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Weniger CO2 – weniger Ernteertrag

Wann verstehen auch die Grünen die Botanik? «Die CO2-Konzentration von 0,04 Vol.-Prozent der Luft ist für Schattenpflanzen hinreichend, jedoch für Sonnenpflanzen leistungsbegrenzend. In der Natur haben es die erdnahen Kräuter besser als die Bäume. Die grossen Massen der Mikroorganismen des Bodens produzieren durch ihre Atmungstätigkeit viel CO2-Gas. Dieses wird vom Boden an die bodennahen Luftschichten abgegeben und verbleibt dort, weil es schwerer als Luft ist. Vom CO2 in der Luft hängen auch die Erntemengen in der landwirtschaftlichen Produktion ab.»

Die Grünen leben einer Fiktion nach, die vor über 100 Jahren als eine Idee geboren wurde und seit bald 40 Jahren Verwendung findet. Es ist die Theorie vom CO2. Haben die Grünen treu ihrem Glauben deshalb etwas ganz besonderes auf die Parteifahne geschrieben? Bis 2030 muss nach ihrem Willen der CO2-Ausstoss auf netto null sinken. Sie wollen sogar CO2 aus der Atmosphäre absaugen. Ist es nicht verrückt wie die Grünen einer Fiktion nachrennen und dadurch lieber hunderte Millionen von Menschen weiter hungern lassen, wie lange noch? Man könnte den Hungernden der Welt, ohne Kunstdünger, mit etwas mehr CO2 in der Luft helfen, wenn die Grünen dies wollten, ohne dass das Klima daran leidet.

Max Matt
06.08.20 - 13:39 Uhr
Leserbrief
Ort:
Altstätten
Zum Artikel:
Klimaplan der Grünen bis 2040
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So einfach ist die Sache nicht, Herr Matt. Im Gegensatz zu C3 Pflanzen erhöht sich bei C4 Pflanzen mit einer Zunahme der CO2 Konzentration das Pflanzenwachstum nicht. Aber wie Langzeitversuche zeigten erreichen auch C3 Pflanzen rasch mal ein Plateau, weil sie immer schlechter mit Bodennährstoffen versorgt werden. Sehen Sie sich dazu mal das Minimumgesetz von Carl Sprengel und Justus von Liebig an. Wir tendieren zum linearen Denken, aber so funktioniert die Natur nun mal nicht.

Herr Matt
Ihre Behauptung steht im Programm der rechtsaussen Partei AfD: "Mehr CO2 fördert das Pflanzenwachstum!" Dieses Märchen ist schon lange wiederlegt.

Der CO2-Düngeeffekt wurde wissenschaftlich recht intensiv erforscht. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Im Freiland ist er schon sehr viel schwächer als im Labor. Und es kommt sehr auf die Pflanze an. Bestimmte Pflanzen wie Mais oder Hirse können das zusätzliche CO2 gar nicht verarbeiten. Sie wachsen kein bisschen schneller. Andere Pflanzen wie Soja oder Weizen sehr wohl . Aber – auch das wurde gezeigt – das geht dann zulasten der Qualität, der schneller wachsenden Weizen enthält weniger Eiweiß. Ernährungsphysiologisch ist das schlecht. Insofern hat CO2, anders als die AfD schreibt, nicht unbedingt eine „positive Wirkung auf die Weltnährung“.
Quelle: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/wissenschaft-und-forschung/100…