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Herbst in Sicht

Mit dem 31. August ist ein spezieller Sommer zu Ende gegangen. Seit Beginn der Aufzeichnungen war dies für die Schweiz der zweitwärmste und sonnigste Sommer überhaupt. Grosses Thema: die Trockenheit.

Nicole
Nett
31.08.22 - 18:09 Uhr
Ereignisse
Herbststimmung: Schon bald verfärben sich die Bäume wieder.
Herbststimmung: Schon bald verfärben sich die Bäume wieder.
Symbolbild Mayk Wendt

Die Tage sind in den letzten Wochen schon wesentlich kürzer geworden. Kühler werden zudem die Nächte. Alles Anzeichen, dass der Herbst langsam einkehrt. Blicken wir auf diesen speziellen Hitzesommer zurück: 

Drei Hitzewellen

Über das ganze Land gesehen war der Sommer im Vergleich zur neuen Klimanorm der Jahre 1991 bis 2020 um 2,3 Grad zu warm, wie der Wetterdienst Meteonews in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. In Poschiavo sei es der wärmste Sommer überhaupt gewesen. In der restlichen Schweiz der Zweitwärmste. Nur 2003 war es noch heisser.

Wie es heisst, war die Luft 2022 aber nicht nur warm, sondern oft auch sehr trocken. Dadurch habe es in den Nächten oft gut abgekühlt und es gab deutlich weniger Tropennächte als 2003. Dennoch zogen sich die hohen Temperaturen durch alle drei Sommermonate. Die erste Hitzewelle rollte Mitte Juni an, die zweite Mitte Juli. Das grosse Finale folgte Anfang August. In dieser Phase gab es auch die schweizweit höchste Temperatur des Sommers. Am 4. August stieg das Thermometer in Genf auf 38,3 Grad. Es gab einen Hitzetag nach dem anderen. Die Hitzemarke von 30 Grad wurde mehrmals geknackt.

Zu trocken

Im Laufe des Sommers wurde die Trockenheit immer mehr zum Thema, und es wurden Feuerverbote verhängt. Die Waldbrandgefahr war einfach zu hoch. Lang anhaltende und flächige Niederschläge gab es laut dem Wetterdienst selten bis nie. Erst in der zweiten Hälfte des Augusts sei es seit vielen Wochen wieder dazu gekommen. Bis dahin sei der Regen in erster Linie in Form von Platzregen und teilweise heftigen Gewittern gefallen.

Auch wenn es momentan wieder regnerischer ist, täusche das Bild. «Viel Regen in kurzer Zeit kann lang anhaltende Dürreperioden nicht ausgleichen», schreibt der Wetterdienst.

«Viel Regen in kurzer Zeit kann lang anhaltende Dürreperioden nicht ausgleichen.»

Wetterdienst Meteonews

Es müsste etwa ein bis zwei Wochen regnen, bis diese Trockenheit wieder ausgeglichen ist. Wir haben darüber berichtet:

 

Dafür viel Sonnenschein

Der Sommer 2022 ist gemäss Meteonews als einer der bislang sonnigsten seit Messbeginn in die Wetterstatistik eingegangen. An vielen Stationen sei er sogar der sonnigste Sommer überhaupt gewesen.

Nach dem regnerischen Mittwoch wird es die nächsten Tage wieder freundlicher, aber auch herbstlicher. Denn aus meteorologischer Sicht geht am 31. August der Sommer zu Ende, obwohl der astronomische Herbstanfang erst am 23. September ist. Der Herbst ist also wieder in Sichtweite.

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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