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«Es herbstet draussen, aber nicht bei mir»

Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Der Herbst ist in der Südostschweiz angekommen, aber nicht bei der Autorin. Sie verrät, weshalb sie sich am liebsten bis im Frühling verkriechen würde.

Nicole
Nett
11.10.23 - 16:33 Uhr
Wenn sogar der beste Kaffee nichts mehr nützt: Die kühlen und dunklen Monate mag die Autorin nicht. Sie verrät, weshalb sie am liebsten erst im Frühling wieder auftauchen würde.
Wenn sogar der beste Kaffee nichts mehr nützt: Die kühlen und dunklen Monate mag die Autorin nicht. Sie verrät, weshalb sie am liebsten erst im Frühling wieder auftauchen würde.
Bild Envato

«OK Boomer» versus «Wa hesch denn du scho erlebt du huere Banane?» Im Blog «Zillennials» beleuchten Vertreterinnen der Generation Z, Nicole Nett und Anna Nüesch, und die Millennials David Eichler und Jürg Abdias Huber in loser Folge aktuelle Themen. Im Idealfall sorgen die vier damit für mehr Verständnis zwischen den Generationen. Minimal hoffen sie, für etwas Unterhaltung, Denkanstösse und den einen oder anderen Lacher zu sorgen.

Ich bin definitiv ein Sommermensch – nur schon allein wegen der Tatsache, dass ich im Sommer geboren bin. Im Sommer habe ich bis jetzt die wundervollsten Sonnenuntergänge und prächtigsten Sternschnuppen gesehen. Im Sommer ist es mir nie zu heiss. Im Sommer erlebe die tollsten Abenteuer. Ich liebe es, wenn ich ohne Jacke das Haus verlassen oder mir eine leckere Grillade auf dem Balkon mit einem kühlen Cocktail gönnen kann. Nun bin ich ein wenig wehmütig. Es dauert so endlos lange, bis der Sommer wieder da ist. Die Tage werden immer kürzer und die Nächte länger. In den Regalen der Einkaufsgeschäfte sind schon Halloweenkostüme oder Weihnachtsdekorationen zu finden. Das ist mir doch alles noch viel zu früh!

Doch was soll ich nun tun? Am liebsten würde ich einen Winterschlaf machen, mich verkriechen und erst im Frühling wieder auftauchen. Aber die Pflicht ruft. Ich kann jetzt nicht bis im nächsten Frühjahr einen «Lätsch» ziehen und mies drauf sein, nur wegen der kühlen Jahreszeiten. Deshalb muss ich mich, wohl oder übel, anpassen und das beste aus der Situation machen, wie schon die 27 Jahre zuvor.

Dies beginnt mit einer Sommer-Playlist, die ich während eines Spaziergangs oder einer Joggingrunde höre. Ich spüre die positiven Vibes, und schon wird meine Laune besser. Wenn die Sonne scheint, was momentan in der Südostschweiz fast überall der Fall ist, leuchtet auch mein Herz und die Stimmung wird aufgeheitert. Der Vorteil an den kühleren Monaten ist, dass ich jetzt wieder meine ganze Kerzenkollektion in Szene setzen kann. Für Kerzen war es nämlich diesen Sommer im Obergeschoss etwas zu warm. Deshalb mache ich es mir mit ein paar flackernden Kerzen im trauten Daheim wieder richtig gemütlich und kuschle mich in die flauschigste Kuscheldecke, die ich habe.

Etwas Licht für die dunkle Jahreszeit: Es sich mit ein paar flackernden Kerzen gemütlich einzurichten hebt die Stimmung an tristen Tagen.
Etwas Licht für die dunkle Jahreszeit: Es sich mit ein paar flackernden Kerzen gemütlich einzurichten hebt die Stimmung an tristen Tagen.
Bild Envato

Viele beginnen im Herbst wieder, Bücher zu lesen. Ich nehme mir das jedes Jahr erneut vor, und trotzdem kriege ich es nicht gebacken. Im Beruf werde ich schon die ganze Zeit mit Texten konfrontiert, deshalb möchte ich am Abend nicht auch noch lesen. Da ich den ganzen Tag in den Bildschirm schaue, ist vor dem Fernseher zu sitzen auch keine ideale Lösung. Deshalb nehme ich mir für diesen Herbst mal etwas anderes vor: Ich möchte mehr Zeit in meine Kreativität investieren, die im hektischen Alltag immer wieder zu kurz kommt. Deshalb habe ich mir kürzlich ein Malbuch zu den verschiedenen Jahreszeiten gekauft, worin man wunderbare Sujets ausmalen kann. Ich bin gespannt, ob mir das gelingen wird und ich mich aufrappeln kann. Aber ich bin guter Dinge. Ansonsten möchte ich trotz den dunklen und kühlen Tagen mehr draussen in der Natur sein und sie in allen Facetten geniessen, auch ohne den herrlichen Sommerduft – aber dafür mit der erfrischenden Playlist.

Das Schöne am Herbst ist, dass danach der Winter und Weihnachten kommen. Denn Weihnachten liebe ich über alles, wie ich schon einmal in einem Artikel geschrieben habe:

Doch noch vor der schönen Weihnachtszeit ist bei mir trotzdem noch etwas Sommer angesagt. Im November werde ich ein paar Tage nach Dubai verreisen, wo mich Temperaturen um die 30 Grad erwarten. Noch nie zuvor war ich in einer kalten Jahreszeit derart in der Wärme. Sicher ist aber, die dicke Winterjacke bleibt zu Hause und die Sommerkleider fliegen mit. Ich bin gespannt, wie heiss die Wüstenstadt in echt ist, wie sehr mich die Kamele mögen und ob ich die Spitze des Burj Khalifa wirklich sehen kann.

Zum Schluss möchte ich euch noch eine Frage stellen:

Was macht ihr an tristen Herbsttagen hauptsächlich, um die Stimmung zu verbessern?

Auswahlmöglichkeiten

Ganz egal, wie ihr den Herbst verbringt – ob mehr drinnen oder draussen: Ich wünsche euch wunderbare Herbsttage, lasst es euch gut gehen und geniesst das fast schon sommerliche Wetter.

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