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Der Gaspreis sinkt in Glarus Nord um einen Drittel

Die Technischen Betriebe Glarus Nord senken ihre Gastarife für 570 Haushalte in Näfels und Mollis. Diese sparen gut 30 Prozent. 

Ueli
Weber
20.04.23 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Technische Betriebe senken Tarife: Mit Gas heizen wird billiger in Näfels und Mollis. 
Technische Betriebe senken Tarife: Mit Gas heizen wird billiger in Näfels und Mollis. 
Symbolbild Keystone/Christian Beutler

Wer sein Haus mit Gas heizt, merkte es auf der Rechnung: Wegen Russlands Überfall auf die Ukraine sind die Gaspreise in Europa stark angestiegen. Mittlerweile sind die Preise wieder gesunken und die lokalen Gasversorger geben diese Preissenkungen an ihre Kunden weiter. Wie die Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) am Mittwoch mitgeteilt haben, senken sie ihre Tarife um 30 Prozent. Das gilt rückwirkend auf den 1. April. 

Die Technischen Betriebe versorgen gemäss eigenen Angaben in Näfels und Mollis 570 Kundinnen und Kunden mit Gas. Der Gesamtumfang der Gasversorgung betrage rund 18 Gigawattstunden.

«Aussichten deutlich verbessert»

«Die Aussichten auf die künftig erwarteten Einkaufspreise am Gasmarkt haben sich in den letzten Monaten deutlich verbessert», begründen die Technischen Betriebe in einer Mitteilung ihre Preissenkung. 

Die Preissenkung ist vor allem auf den Energieanteil in der Gasrechnung zurückzuführen, also den Preis für das Gas selbst. Der Netznutzungstarif, der ebenfalls Teil der Gasrechnung ist, steigt hingegen um 0,6 Rappen pro Kilowattstunde. Wie TBGN-Geschäftsführer Martin Bamert erklärt, waren im vergangenen Jahr die Kosten fürs Gasnetz nicht mehr gedeckt, weil die ausgelieferte Gasmenge um 20 Prozent gesunken war. Mittelfristig rechnet er weiterhin mit rückläufigen Gasmengen, der Tarif für die Netznutzungskosten werde aber wenn möglich stabil gehalten. 

Auf die Verrechnung der Sicherheitsabgabe von 0,22 Rappen pro Kilowattstunde für den Monat April verzichten die Technischen Betriebe dafür. Dabei handelt es sich um eine obligatorische Abgabe an den Vorlieferanten der Technischen Betriebe, mit welcher sichergestellt werden sollte, dass die Schweiz in diesem Winter genug Gas in ihren Speichern hat. «Das nehmen wir auf unsere Kosten», sagt Bamert. 

Ueli Weber ist stellvertretender Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er hat die Diplomausbildung Journalismus am MAZ absolviert und berichtet seit über zehn Jahren über das Glarnerland.

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