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Pontresina will Zweitwohnungen besteuern – so geht es weiter

Bei einem Mitwirkungsverfahren können Einwohner vom 8. Januar bis zum 6. Februar ihre Meinungen zu diesem Thema einbringen. 

Marius
Kretschmer
01.01.24 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Wohnraummangel: Einheimische finden in Pontresina kaum bezahlbaren Wohnraum – obwohl viel gebaut wird.
Wohnraummangel: Einheimische finden in Pontresina kaum bezahlbaren Wohnraum – obwohl viel gebaut wird.
Bild Marius Kretschmer

Die Gemeinde Pontresina leidet akut unter Wohnraummangel. Einheimische finden keine bezahlbaren Wohnungen mehr, da immer mehr Erst- zu Zweitwohnungen umgenutzt werden. Um dagegen vorzugehen, will die Gemeinde gewisse Zweitwohnungen besteuern, um mit den Einnahmen Wohnraum für Einheimische zu schaffen. Auf einer Dialogveranstaltung zu dem Thema hat sich laut der Gemeinde gezeigt, dass es zumindest einen Konsens darüber gibt, dass die Knappheit an bezahlbarem Wohnraum ein Problem ist, das gelöst werden muss. Allerdings sei man sich nicht einig, wie mögliche Fördermassnahmen finanziert werden sollen.

Mehrere Möglichkeiten

Neben einer Zweitwohnungssteuer ist es laut dem Gemeindevorstand ebenfalls denkbar, etwa die Liegenschaftssteuer zu erhöhen, Teile der Handänderungs- und Grundstückssteuern zur Förderung von Wohnraum einzusetzen oder die Stiftung Fundaziun da Puntraschigna mit Gemeindevermögen zu unterstützen. Allerdings gebe es so keine Lenkungswirkung, die man mit der Zweitwohnungssteuer vor allem beabsichtige.

Der Gemeindevorstand bittet alle Einwohner von Pontresina – speziell auch Menschen, die von der Wohnungsnot betroffen sind – um ihre Teilnahme beim Mitwirkungsverfahren. Dieses finde vom 8. Januar bis zum 6. Februar statt. Dazu werde ein entsprechender Fragebogen auf der Gemeindewebsite abrufbar sein.

Marius Kretschmer schreibt hauptsächlich Geschichten über das Engadin und die Bündner Südtäler für «suedostschweiz.ch». Er hat Kultur-, Literatur-, und Geschichtswissenschaften studiert und arbeitet seit 2023 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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Günstiger Wohnraum für die arbeitende Gesellschaft ist dass A und O nicht nur für eine Tourismus-Region.
Deshalb müssen günstige Aufbauten auf bestehende Flachdächer ein zwingendes MUSS sein. Wenn man nicht die schönen Talschaften zu betonieren will. Ist ja der Ast wo alle draus sitzen...!

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