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Nachfrage im Zero-Waste-Laden stimmt, aber es braucht mehr Wein

Vor genau einem Monat hat in der Churer Altstadt der erste Zero-Waste-Laden der Südostschweiz eröffnet. Dort können Produkte für den täglichen Gebrauch ohne Verpackung eingekauft werden. Eine Zwischenbilanz mit Ausblick.

Corinne
Raguth Tscharner
15.01.19 - 14:39 Uhr
Wirtschaft

Einkaufen, ohne viel Abfall zu produzieren: Das ermöglicht der Unverpackt-Laden «oba aba» in Chur. Seit Mitte Dezember können Kunden an der Paradiesgasse ihre eigenen Behälter mit den angebotenen Produkten füllen und so etwas Gutes für die Umwelt und gegen den Abfallverbrauch tun. Von der Zahnbürste über Nüsse, Getreide, Nudeln bis hin zu Putzmittel oder WC-Papier – Vieles für den alltäglichen Gebrauch, ist im Laden zu finden.

Geschäftsführerin Natacha Espirito Santo hatte lange von einem Zero-Waste-Laden geträumt. Dank Crowdfunding wurde ihr Traum wahr. «Die erste Woche nach der Eröffnung war sehr aufregend», sagt Espirito Santo. Es sei viel los gewesen.

Einen Monat später nun Bilanz zu ziehen, sei schwierig und die bisherige Betriebszeit wohl etwas zu kurz. «Wir haben ja noch nicht so lange offen. Und es war Weihnachten und Neujahr, wo wir verkürzte Öffnungszeiten hatten. Da ist es schwierig abzuschätzen, ob im Geschäft eher viel oder wenig läuft», so Espirito Santo. Im Moment sei sie aber zufrieden. «Wir müssen eine Menge nachbestellen. Das ist ein gutes Zeichen, denke ich.»

Schwierig sei zu Beginn auch gewesen, herauszufinden, welche Produkte die Konsumenten wollen und ob das Grundsortiment das Richtige sei, meint die Geschäftsführerin. Man versuche, auf die Wünsche der Kunden einzugehen und beispielsweise das Weinsortiment auszubauen. «Auch in einen Rhythmus rein zu kommen und die langen Öffnungszeiten zu bewältigen, ist eine Herausforderung.» Espirito Santo ist gespannt, wie sich alles weiterentwickeln wird.

Auf Anfang dieses Jahres war ausserdem eine Erweiterung des Ladens mit einem Ladencafé geplant. Ein Plan, der immer noch aktuell ist. «In dieser Hinsicht warten wir noch auf ein paar letzte Dokumente», erklärt Espirito Santo. Sie verstehe aber, dass die Bürokratie zu Beginn des Jahres etwas länger dauern könne.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig.

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CHF 3.50 für 100g Müslimischung? Das geht auch nur in der Schweiz. Hierfür kaufe ich andernorts feinstes Kalbs-Fleisch o.ä. Haferflocken kosten im Supermarkt ca. 1.-- pro 500g und Rosinen kosten auch nicht viel. Was ist bloss los mit den Leuten?

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