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Stadt will auf Social Media aktiv werden

Rapperswil-Jona will über die sozialen Medien mit der Bevölkerung in Kontakt treten. Eine neue Analyse kommt zum Ergebnis, dass das mehr Vor- als Nachteile habe. Auch ein neuer Internetauftritt soll bis Ende Jahr realisiert werden.

11.04.18 - 11:03 Uhr
Wirtschaft
Die Stadt Rapperswil-Jona will künftig interaktiv über Social-Media-Kanäle mit ihren Bürgern kommunizieren.
Die Stadt Rapperswil-Jona will künftig interaktiv über Social-Media-Kanäle mit ihren Bürgern kommunizieren.
COLLAGE SÜDOSTSCHWEIZ

Ob Kurznachricht auf Twitter, Stellenbesetzung dank Linkedin oder breite Information über Facebook: Die sozialen Medien sind in den letzten Jahren rasant gewachsen, und ihre Bedeutung steigt nicht nur für Privatpersonen und Unternehmen, sondern auch für Behörden. Im Rahmen einer Eingabe ans Stadtforum hat sich die Grünliberale Partei (GLP) Rapperswil-Jona deshalb beim Stadtrat von Rapperswil-Jona erkundigt, ob die Einführung von offiziellen Social-Media-Kanälen und ein neuer Webauftritt für die Stadt Optionen seien.

Kurswechsel nach wenigen Jahren

Am Dienstag hat die Stadt die Antwort veröffentlicht und sich dabei positiv über die Möglichkeiten von Social Media geäussert: «Eine Gesamtanalyse hat gezeigt, dass die Vorteile einer aktiven Kommunikation über diese Kanäle die Nachteile überwiegen», sagt Stadtschreiber Hansjörg Goldener. Das war nicht immer so: «Wir haben bereits vor ein paar Jahren eine solche Analyse durchgeführt.» Damals hätten die sozialen Medien aber noch in den Kinderschuhen gesteckt. «Die Bedeutung hat rasant zugenommen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass eine Analyse ein paar Jahre später zu einem neuen Ergebnis kommt», sagt Goldener.

Grundsätzlich habe der Stadtrat der Einführung von Social-Media-Kanälen zugestimmt. Eine Arbeitsgruppe erstelle nun ein Umsetzungskonzept, in welchem die Ziele, die Zielgruppen, Leitlinien und Prozesse für die Einführung sozialer Medien definiert werden. Für die Bewirtschaftung der neuen Kanäle würden auch mehr Stellenprozente nötig. Ziel sei es, die Angebote per Anfang 2019 einzuführen.

Erst Nachfrage abklären

Bis dann soll auch der neue Internetauftritt stehen, welcher zurzeit in Arbeit sei: «Wir haben Anfang Jahr beschlossen, die Webseite kundenfreundlicher und moderner zu gestalten.» Das Redesign soll über ein blosses «Aufhübschen» hinausgehen, denn auch die Themen Digitalisierung und e-Government werden zunehmend von Bedeutung sein. Der Kanton bearbeite momentan die Einsetzung eines sogenannten eGov-Portales, eines virtuellen Kundenschalters sozusagen. Damit sollen den Einwohnern Online-Dienste und Dienstleistungen über ein einheitliches Portal zur Verfügung gestellt werden – unabhängig von der Staatsebene. «Es geht zum Beispiel um E-Voting oder das Anfordern eines neuen Passes.»

Die Möglichkeiten sind laut Goldener fast unbegrenzt. Doch erst müsse man herausfinden, was die Einwohner denn überhaupt wollen. «Deshalb wirken wir bei einer Diplomarbeit an der Fachhochschule St. Gallen mit, um insbesondere die Frage zu klären, was die Kunden von einer Verwaltung erwarten oder bei ihr nachfragen.» Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit sollen in die neue Homepage einfliessen. Als Referenzobjekt für eine gelungene Webseite gelte die Stadt Luzern.

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