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Aufräumen des Kranlagers in Schänis verzögert sich weiter

Das Kranlager in Schänis bietet einen unschönen Anblick. Seit Jahren suchen Gemeinde und die Interkran AG eine Lösung. Diese war in Aussicht – nun verzögert sich der Bau der geplanten Halle noch einmal um Monate.

15.03.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Kranlager
Symbolbild
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Seit mehr als zehn Jahren ist das Kranlager in Schänis Gemeinde und Anwohnern ein Dorn im Auge. Erst lagen die Kranteile einfach auf einer Wiese herum, 2012 wurde das Gelände planiert – ohne Baubewilligung. Im nachfolgenden Gerichtsverfahren verpflichtete die Gemeinde die Firma Interkran, das Gebiet mit einer Hecke zu umzäunen. Das ist nie passiert. Mit einer 100 Meter langen und 12 Meter hohen Halle sollte nun endlich Abhilfe geschaffen werden.

Daraus wird in naher Zukunft allerdings ebenfalls nichts. Gegen das Baugesuch der Firma sind Einsprachen eingegangen. Und bevor die Gemeinde diese behandeln kann, muss der Kanton das Gesuch prüfen.

«Wir haben das entsprechende Gesuch am 4. September letzten Jahres zur Prüfung bekommen», bestätigt Claudia Eugster, Stabsmitarbeiterin Kommunikation beim kantonalen Baudepartement. «Allerdings waren die Unterlagen unvollständig, weshalb wir beim Bauherrn weitere Dokumente einfordern mussten.»

Interkran liess sich damit offenbar Zeit: «Die fehlenden Unterlagen haben wir vor rund zwei Wochen erhalten», erklärt Eugster. Ob das Dossier damit vollständig sei, müsse erst abgeklärt werden. «Ist dies der Fall, wird es weitere zehn bis 14 Wochen dauern, bis wir das Gesuch geprüft haben.» Daraufhin erhält Interkran dann wieder Zeit für eine Stellungnahme. «Sobald diese bei uns eingetroffen ist, informieren wir die Gemeinde», so Eugster.

Einsprecher und Firma uneins

Erst dann können die Schänner Behörden die Einsprachen behandeln, was wiederum Zeit beanspruchen wird. Die Einsprecher befürchten vor allem mehr Lärm aufgrund der neuen Halle – das hat Interkran in der «Südostschweiz» allerdings bereits bestritten. Je nachdem, wie die Gemeinde entscheidet, können Einsprecher oder die Firma Interkran Rekurs einlegen.

Damit gingen die Unterlagen dann wieder an den Kanton, welcher darüber befinden müsste. Somit ist bislang einzig klar: Es ist noch ein langer Weg, bis der Blick auf den «Schandfleck von Schänis», wie die Einwohner das Kranlager mittlerweile nennen, verdeckt wird.

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