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Der junge Norweger Braathen mag nicht mehr Spitzensportler sein

Der Norweger Lucas Braathen tritt mit erst 23 Jahren per sofort zurück. Dies gibt der Slalomspezialist unmittelbar vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden bekannt.

Agentur
sda
27.10.23 - 13:02 Uhr
Ski alpin
Vergangenen März in Andorra  küsst Lucas Braathen die Kleine Kristallkugel
Vergangenen März in Andorra küsst Lucas Braathen die Kleine Kristallkugel
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Braathen hatte im vergangenen Winter trotz einer Blinddarm-Operation die kleine Kristallkugel als bester Slalomfahrer geholt. Er feierte zwei seiner fünf Weltcupsiege in der Schweiz: 2022 in Wengen und 2023 in Adelboden gewann er jeweils den Slalom.

Der Rücktritt ist ein Paukenschlag, denn der junge Norweger zählte zu den aufsteigenden Stars bei den Alpinen. Der 23-Jährige begründet diesen Schritt mit der fehlenden Freiheit. Als Spitzensportler musste er auf viele andere Aspekte seines Lebens verzichten. «Damit ich in diesem System weiterfahren kann, muss ich nicht nur meine Träume aufschieben. Ich musste auch meine Freude aufschieben. Ich bin nicht mehr bereit, das zu tun», sagte er am Freitagmorgen in Sölden, wo er vor drei Jahren seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte.

Zu Braathens Rücktrittsentscheid beigetragen haben dürfte ein Streit mit dem norwegischen Skiverband NSF, der strenge Richtlinien im Sponsoring von Athleten hat. Braathen modelte für die Modemarke «J. Lindberg» und stiess damit offenbar den NSF vor den Kopf, der von «Helly Hansen» ausgestattet wird.

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