×

«Big Air Chur war ein wundervolles Erlebnis»

Der 18-jährige Freestyle-Snowboarder Nicolas Schütz besucht das Sportgymnasium Davos und konnte kürzlich erstmals an einem Weltcup-Anlass an den Start gehen. Im Interview erzählt er unter anderem, wie er zum Snowboarden kam.

Pascal
Spalinger
16.11.23 - 07:00 Uhr
Schneesport
Nicolas Schütz möchte in die ersten Acht der Europacup-Gesamtwertung kommen.
Nicolas Schütz möchte in die ersten Acht der Europacup-Gesamtwertung kommen.
ps

DZ: Nicolas Schütz, wie sind Sie mit dem Vorbereitungsstand auf die neue Saison zufrieden?

Nicolas Schütz: Obwohl erst Saisonbeginn ist, fühle ich mich, als wäre ich das ganze Jahr über gesnowboardet. Im Sommer habe ich ein sechswöchiges Praktikum absolviert, welches die Vorbereitung etwas erschwerte. Ich bin schon voller Vorfreude auf die kommenden Monate.

Wo waren Sie überall in Sachen Training unterwegs?

Oft war ich in der Färbihalle, weil es dort fast alles hat, was wir Freestyler für das Sommertraining brauchen. Dann reiste ich nach Scharnitz (A), um auf dem dortigen «Landing Bag» neue Tricks einzuüben. Auf so einem «Airbag» kann man neue Elemente auf sichere Art üben und Fortschritte machen. Und ich reiste erstmals nach Neuseeland, das mir sehr gefallen hat.

Wie ist es für Sie, am Sportgymnasium Davos lernen und trainieren zu können?

Für mich ist das sehr praktisch. Die Schule ist sehr flexibel, was unsere Absenzen betrifft. Die Lehrpersonen laden das Unterrichtsmaterial jeweils auf eine Website, sodass wir auch unterwegs lernen und Schulstoff nachholen können. Zudem herrschen in Davos perfekte Trainingsbedingungen, da alles sehr nahe beisammen ist. So kann man Runden schnell absolvieren und bleibt konzentriert.

Sie durften kürzlich am Big Air Chur Ihren ersten Weltcupevent bestreiten. Wie haben Sie das Ganze erlebt?

Es war ein wunderbares Erlebnis. Leider hat mein Trick nicht ganz funktioniert, auch weil es witterungsbedingt nur ein Training gab. Ich bin aber trotz­-dem glücklich, dass ich ihn probieren konnte.

Wie geht es für Sie in den nächsten Wochen und Monaten nun weiter?

Ich werde sicher die gesamte Europacup-Saison bestreiten und hoffe, mich für die Heim-Weltcups in Laax und auf dem Corvatsch qualifizieren zu können. Dafür werden wir nächste Woche in Stubai (A) sowie danach auf dem Corvatsch hart weitertrainieren. Zudem geht ja auch der Jatzpark auf dem Jakobshorn bald auf.

Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt?

Ich würde gerne vom Challenger- ins Pro-Kader aufsteigen, was jedoch abhängig von meinen Resultaten ist. Im Europacup strebe ich einen Top-Acht-Platz in der Gesamtwertung an, und vor allem möchte ich leistungsmässige Konstanz zeigen und meine Tricks landen können.

Warum wollten Sie Snowboardfahren lernen?

Das ist eine lustige Geschichte. Zuerst sind alle skigefahren: Mein Bruder, meine Schwester und ich sind Richtung Renn-ski-Fahren gegangen. Nun meinten unsere Eltern, dies sei viel zu gefährlich, und dachten, wenn die ganze Familie mit Snowboarden beginnt, sind wir etwas sicherer. Nach ein paar Jahren auf dem Snowboard sind wir dann Richtung Freestyle gekommen. Also hat der ursprüngliche Plan nicht funktioniert.

Wollten Sie schon immer Snowboard-Freestyler werden?

Mit fünf Jahren habe ich angefangen. Damals kannte ich Snowboard-Freestyle noch gar nicht. Der Wille, ein Snowboard-Freestyler zu werden, hat sich mit der Zeit entwickelt.

Was machen Sie auf dem Snowboard am liebsten?

Ganz einfach: den Schnee geniessen!

Was ist Ihr Lieblingstrick?

Der «Backside Double 1080».

Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?

Dann fahre ich am liebsten Snowboard, und ich habe angefangen zu golfen, bin aber noch nicht so gut.

Welche Hobbys haben Sie ausser dem Snowboardfahren noch?

Golfen, Trampolinspringen, und zwischendurch gehe ich auch gerne mal ­Fischen.

Waren Sie auch mal in einer Ski- oder Snowboard-JO?

Ja, im Snowboardclub. Da war ich zehn oder elf Jahre alt.

Wie viele Jahre fahren Sie schon Snowboard?

Ich fahre nun schon seit 13 Jahren.

Wo fahren Sie am liebsten Snowboard, und warum?

Am liebsten in Laax. Der Park ist immer perfekt, und das Gesamtpaket stimmt für mich einfach.

*Sveja Marty und Saki Mitamura besuchten die DZ-Redaktion anlässlich des Zukunftstags

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Schneesport MEHR