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Die Lakers vermasseln abermals das zweite Drittel

Die Bilder glichen sich in den letzten Spielen der SCRJ Lakers. Immer wieder geben die St. Galler die Punkte im Mitteldrittel aus der Hand. Das war auch am Samstag gegen Langnau nicht anders.

Linth-Zeitung
04.11.19 - 09:28 Uhr
Eishockey
Am Torhüter lag es nicht: Julian Schmutz bezwingt Lakers-Goalie Melvin Nyffeler zum 3:1 für die Tigers.
Am Torhüter lag es nicht: Julian Schmutz bezwingt Lakers-Goalie Melvin Nyffeler zum 3:1 für die Tigers.
MARCEL BIERI/KEYSTONE

Es ist frustrierend. Gefühlsmässig war es ein gutes Spiel und trotzdem lagen wir nach zwei Dritteln mit zwei Toren hinten», rang Andrew Rowe nach Worten. Dem Lakers-Captain war nicht entgangen, dass die Rapperswil-Joner das Spiel einmal mehr im Mitteldrittel aus der Hand gaben. Doppelt frustrierend war dabei, dass die Langnauer die Rosenstädter in einer vermeintlich guten Phase erwischten. Nach schwachem Start in den zweiten Abschnitt schienen sich die Lakers etwas zu erholen. So gelang es ihnen, zu Spielmitte die Langnauer in deren Zone einzuschnüren. Just in diesem Augenblick liefen die St. Galler jedoch in einen Konter, den Larry Leeger zum 2:1 nutzen konnte.

Als wäre dies nicht schon genug, kassierten die Lakers 92 Sekunden vor der Pause auch noch das 3:1. Nicht ganz unschuldig an diesem Tor war Trainer Niklas Gällstedt. Dieser wies seine Toplinie an, beim offensiven Bully auf dem Eis zu bleiben. Die Quittung war ein Konter von Julian Schmutz, den Verteidiger Dominik Egli aufgrund der fehlenden Energie nicht mehr unterbinden konnte.

Mehr dreckige Tore

Anders als in den vorangegangenen Spielen kamen die Lakers im Spiel gegen die Tigers nicht mehr zurück. Grund dafür war nicht zuletzt die Tatsache, dass die Emmentaler aus einer äusserst soliden Defensive agierte. «Dass in dieser Liga alle Teams ein gutes Defensiv-Verhalten haben, ist nichts Neues. Umso wichtiger wäre es, mehr Druck aufs Tor zu machen und die Scheibe irgendwie reinzuwürgen», erklärt Captain Rowe.

Wie dies funktionieren würde, zeigte Cedric Hüsler im ersten Drittel. Für einmal sorgte die vierte Linie für viel Verkehr vor dem gegnerischen Tor, was Hüsler zum 1:1 nur 49 Sekunden vor der Pause nutzen konnte. Etwas unerklärlich an diesem Tor war jedoch, dass die Lakers den Schwung des späten Treffers nicht in das zweite Drittel mitnehmen konnten. Statt sich den Einsatz der vierten Linien zum Vorbild zu nehmen, starteten die Lakers viel zu passiv ins zweite Drittel. Dabei schrammten sie bereits in der 24. Minute bei Yannick Blasers Penalty knapp am Rückstand vorbei.

Pause zur richtigen Zeit

Ohne ein Rezept gegen die solide Langnauer Defensive kassierten die SCRJ Lakers im letzten Drittel gar noch das 1:4, welches die vierte Niederlage in Serie endgültig zementierte. «Nach dem guten Saisonstart haben uns diese Niederlagen zurück in den Tabellenkeller gebracht», konstatierte ein enttäuschter Cedric Hüsler. Er strich dabei heraus, dass er lieber mit einem Sieg in die Nationalmannschaftspause gegangen wäre.

Trotzdem kommt der Break wohl zu einem guten Zeitpunkt. «Nun haben wir Zeit, Energie zu tanken, abzuschalten und uns einige Tage nicht mit Hockey zu beschäftigen», sagt Andrew Rowe. Für den Captain war dabei klar, dass solche Pausen so oder so wichtig sind. «Schliesslich sind wir ein Team, das jeden Tag hart arbeiten muss. Da braucht es ab und zu eine Pause, sonst könnten wir diese lange Saison gar nicht durchstehen.»

Auch Casutt fällt verletzt aus

Nicht zuletzt ist die Natipause auch eine Chance für jene Spieler, die eine Verletzung auskurieren müssen. Zu jenen Spielern gehört seit Samstag auch Corsin Casutt. Der Stürmer verdrehte sich beim Zusammenprall mit einem Mitspieler das Knie. Ob sich Casutt schlimmer verletzt hat oder ob er diese Verletzung in der Pause auskurieren kann, werden wohl die nächsten Tage zeigen.

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