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Kanadier soll der Lakers-Offensive neuen Schwung verleihen

Die Rapperswil-Jona Lakers nehmen nach dem Wegzug von Jared Aulin wieder einen fünften Ausländer unter Vertrag. Vom KHL-Klub Dinamo Riga wechselt der Kanadier Kevin Clark zum Schlusslicht der National League.

Silvano
Umberg
04.01.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
Schnell, trickreich, produktiv: Kevin Clark (rechts, hier im Dress von Dinamo Riga) bringt Fähigkeiten mit, welche die Lakers in der Offensive besser machen dürften.
Schnell, trickreich, produktiv: Kevin Clark (rechts, hier im Dress von Dinamo Riga) bringt Fähigkeiten mit, welche die Lakers in der Offensive besser machen dürften.
Bild Keystone

Nachdem sein Team am Mittwoch bei der 0:1-Niederlage bei den ZSC Lions in der Offensive zum dritten Mal in Folge harmlos geblieben war, machte Headcoach Jeff Tomlinson klar, dass er nun handeln werde. «Wir müssen neue Impulse setzen, die Spieler wachrütteln», sagte er. Für das gestrigen Training wirbelte Tomlinson die Angriffsformationen deshalb kräftig durcheinander. Wie diese im heutigen Heimspiel gegen Bern (19.45 Uhr) aussehen werden, liess sich aber noch nicht wirklich ableiten – nur schon deshalb, weil mit Dion Knelsen eine Stammkraft fehlte. Der Kanadier wurde in der Nacht auf Donnerstag zum dritten Mal Vater.

«Wir waren schon länger an Kevin Clark dran. Er wird unsere Mannschaft weiterbringen.»
Roger Maier, Sportchef der SCRJ Lakers

Um ihrer Offensive neuen Schwung zu verleihen, haben die Lakers aber nicht nur teaminterne Massnahmen ergriffen, sondern auch einen Transfer getätigt. Vom lettischen KHL-Klub Dinamo Riga stösst der Kanadier Kevin Clark zu den Rosenstädtern. Eine Wunschverpflichtung. «Wir waren schon länger an Kevin Clark dran, trafen ihn auch persönlich anlässlich des KHL-Gastspiels Ende November in Zürich», erklärt Sportchef Roger Maier.

Ein guter Läufer und Skorer

Um ihre Finanzen nicht allzu arg zu strapazieren, wollten die Lakers aber zuerst einen Abnehmer für den seit dem Aufstieg mehrheitlich überzähligen Jared Aulin finden. Dies gelang vergangene Woche: Der 36-jährige Kanadier wechselte zum DEL-Klub Straubing Tigers. Und als Dinamo Riga dann andeutete, für den Rest der Saison nicht mehr auf Clark setzen zu wollen, war der Weg definitiv frei.

Maier bezeichnet Clark als «herausragenden Schlittschuhläufer und Sniper mit ausgeprägtem Torriecher» und ist überzeugt, dass diese Qualitäten «unsere Mannschaft weiterbringen werden». Entsprechend einigte sich der SCRJ mit dem 1,75 Meter «kleinen» und 78 Kilogramm «leichten» Flügelstürmer gleich auf einen bis ins Frühjahr 2021 gültigen Vertrag.

Den Beweis, dass er in der höchsten Schweizer Liga bestehen kann, hat Clark bereits erbracht. In der Saison 2015/16 stürmte er für die SCL Tigers und erzielte in 54 Partien 51 Skorerpunkte (davon 21 Tore). Davor bestritt der Rechtsschütze gut zwei Saisons in der DEL (131 Spiele/73 Tore/81 Assists), danach deren zwei in der schwedischen Topliga bei Brynäs (128/52/41). Auf diese Spielzeit hin schloss sich der 31-Jährige dann Dinamo Riga an und brachte es in 38 Spielen in der KHL auf 13 Skorerpunkte (9 Tore).

Debüt in einer Woche

Kevin Clark wird am kommenden Mittwoch zu den Lakers stossen und dürfte zwei Tage später in Genf erstmals für seinen neuen Klub auflaufen. Er wird die siebte der acht zur Verfügung stehenden Ausländerlizenzen «verbrauchen» und der fünfte Söldner im Kader des SCRJ sein neben seinem Landsmann Dion Knelsen sowie den drei Amerikanern Danny Kristo, Casey Wellmann und Matt Gilroy (der aber aktuell wegen einer Bronchitis ausser Gefecht ist). Die weiteren zwei Lizenzen gingen an Aulin und die tschechische Temporärverpflichtung Radek Smolenak.

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