Sabine Steinmann tritt als Nationalratskandidatin für die SP an

Die SP steigt ins Rennen um den Glarner Nationalratssitz ein. Sabine Steinmann aus Oberurnen will Nachfolgerin von Martin Landolt (Die Mitte) werden, der im Herbst nicht mehr kandidiert. Am Dienstagabend hat die SP Steinmann einstimmig für die Nationalratswahlen nominiert, wie die Partei in einer Mitteilung schreibt. «Wir haben mit Sabine Steinmann eine sehr gute und geeignete Kandidatin, die für das Glarnerland nach Bern will. Ihre Haltung ist sozial und bodenständig. Das passt zu unserem Kanton», wird Parteipräsident Christian Büttiker in der Mitteilung zitiert.

«Dass im Glarnerland zwei Frauen für den Nationalrat kandidieren, ist eine sehr erfreuliche Situation.»

Sabine Steinmann ist diplomierte Pflegefachfrau, Fraktionspräsidentin der SP im Landrat und wohnt in Oberurnen. Die 51-Jährige wurde 2018 in das Glarner Kantonsparlament gewählt. Steinmann ist die zweite Frau, die den Nationalratssitz erobern will. Andrea Trummer (Die Mitte) hat ihre Kandidatur bereits im September 2022 bekanntgegeben. «Dass im Glarnerland zwei Frauen für den Nationalrat kandidieren, ist eine sehr erfreuliche Situation. Wir bieten der Bevölkerung mit meiner Kandidatur eine Wahl, wie das auch bei Männerkandidaturen üblich ist», wird Steinmann in der Mitteilung zitiert.

Kein Angriff auf Mathias Zopfi

Eine Kandidatur für den Ständerat kam für die SP laut Mitteilung nicht infrage, weil dadurch die Grünen als inhaltlicher Partner angegriffen würden. Ihre Solidarität mit den Grünen habe die SP bereits am Parteitag vom 7. Februar bekundet, als sich Ständerat Mathias Zopfi vorstellte, der wieder antritt. Als Konsequenz daraus empfehle die SP ihn für die Ständeratswahl am 22. Oktober. Auch FDP-Ständerat Thomas Hefti tritt im Herbst nicht mehr an. Seinen Sitz möchte sein Parteikollege, Regierungsrat Benjamin Mühlemann, verteidigen.

Noch unklar ist, für welchen Sitz die SVP kandidieren will. Der SVP-Vizepräsident Thomas Tschudi sagte im Januar gegenüber den «Glarner Nachrichten», dass die SVP sicher kandidieren werde. Damals hat er aber noch nicht verraten, welchen Sitz die Partei angreifen will. (eing/gos)