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Bundesstaat New York setzt gegen Coronavirus Nationalgarde ein

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt der US-Bundesstaat New York die Nationalgarde ein. Wie Gouverneur Andrew Cuomo am Dienstag ankündigte, sollen die Nationalgardisten in der nördlich von New York City gelegenen Vorstadt New Rochelle mobilisiert werden.

Agentur
sda
10.03.20 - 21:26 Uhr
Politik
Braucht keinen Coronavirus-Test: US-Präsident Donald Trump nach einem Treffen mit republikanischen Parlamentariern zu Massnahmen gegen die Auswirkungen der Covid-19-Epidemie.
Braucht keinen Coronavirus-Test: US-Präsident Donald Trump nach einem Treffen mit republikanischen Parlamentariern zu Massnahmen gegen die Auswirkungen der Covid-19-Epidemie.
KEYSTONE/AP/Evan Vucci

Sie sollen dort in einer neu eingerichteten Sicherheitszone mit einem Radius von 1,6 Kilometern Einwohner mit Lebensmitteln versorgen und öffentliche Einrichtungen säubern.

Schulen, Gotteshäuser und weitere Versammlungsorte würden in dem Gebiet zwei Wochen lang geschlossen bleiben, sagte Cuomo. Der Gouverneur versicherte zugleich, das Gebiet werde nicht unter Quarantäne gestellt. Geschäfte würden offen bleiben, Bewohner könnten kommen und gehen.

Die Schutzmassnahmen und der Einsatz der Nationalgarde seien notwendig, sagte Cuomo. «Es ist ein dramatisches Vorgehen, aber das ist die grösste Häufung (von Coronavirus-Infektionen) im ganzen Land. Das ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod.»

Im Bundesstaat New York wurden bislang mehr als 170 Coronavirus-Fälle bestätigt, 108 davon im Landkreis Westchester County, in dem New Rochelle liegt. Die 80'000-Einwohner-Stadt liegt nahe New York City. Der erste Fall war dort Anfang vergangener Woche gemeldet worden. Im Mittelpunkt des neu eingerichteten Sperrgebiets befindet sich eine Synagoge, die bei der Verbreitung des Virus eine zentrale Rolle gespielt haben soll.

Trump braucht keinen Test

US-Präsident Donald Trump sieht derzeit keine Notwendigkeit, sich einem Coronavirus-Test zu unterziehen. Grundsätzlich würde er einen solchen Test machen, das sei schliesslich «kein grosses Ding», sagte Trump am Dienstag in Washington vor Journalisten.

Sein Leibarzt habe ihm aber gesagt, dass derzeit kein Anlass bestehe. «Es gibt keine Symptome, nichts», sagte der 73-Jährige. Er fühle sich «äusserst gut».

Trump hatte zuletzt Kontakt mit drei Abgeordneten seiner Republikanischen Partei, die wiederum Kontakt mit einem Coronavirus-Infizierten hatten. Einer von ihnen ist Trumps designierter neuer Stabschef Mark Meadows, der sich selbst in eine freiwillige Quarantäne begeben hat. Ein Coronavirus-Test bei Meadows fiel negativ aus.

Das Virus breitet sich auch in den USA aus. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden bislang mehr als 800 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. 28 Menschen starben demnach. Trump bereitet derzeit Massnahmen vor, um die Auswirkungen des Virus auf die US-Wirtschaft zu dämpfen.

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