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Schänner Schulhaus wird nachhaltiger

Das Schulhaus Hof 2 in Schänis wird für knapp zwei Millionen Franken gesamtsaniert. Aufgrund des guten Rechnungsergebnisses im vergangenen Jahr beschliesst die Gemeinde ausserdem eine neuerliche Steuersenkung um drei auf neu 135 Prozent.

07.04.18 - 04:30 Uhr
Politik
Neue Fassade: So soll das Schulhaus Hof 2 dereinst aussehen.
Neue Fassade: So soll das Schulhaus Hof 2 dereinst aussehen.
ZVG

Bevor Herbert Küng, Gemeindepräsident von Schänis, die Bürgerversammlung am Freitagabend eröffnete, kam er auf zwei Themen zu sprechen. Diese stellten «für die Gesellschaft und unsere Gemeinde eine zunehmende Herausforderung» dar. Einerseits sei dies die Bewegungsfreiheit von Menschen mit Behinderung sowie älteren Menschen. Und andererseits die Energiestrategie 2050. Schänis wolle den Energieverbrauch senken, Einsatz und Produktion von erneuerbaren Energien fördern sowie Beratung und Anreize für die Bevölkerung schaffen.

Wärmedämmung verbessern

Dass die Gemeinde damit ernst macht, bezeugte ein elektrobetriebener Renault Zoe, welcher im Eingangsbereich der Mehrzweckhalle Hof stand. Die Schänner Bürger können das Elektrofahrzeug ab sofort gegen eine «moderate Gebühr» stunden-, halbtage- oder tageweise nutzen.

Um Energie geht es auch bei der Gesamtsanierung des Schulhauses Hof 2 für knapp zwei Millionen Franken. Die Verbesserung des Energiehaushalts soll längerfristig zu Kosteneinsparungen führen und der Nachhaltigkeit dienen. Weitere Ziele sind ein neues Erscheinungsbild (siehe Visualisierung) und die Behindertengerechtigkeit. Das Dach des Schulhauses wird komplett erneuert und an heutige Dämmungs-Standards angepasst.

Auch die Erneuerung der Fassade dient der Verbesserung der Wärmedämmung. Die Fenster wurden bereits 2009 grossmehrheitlich erneuert und bleiben deshalb bestehen, einzig jene in den WC-Anlagen werden im Zuge der Gesamtsanierung noch ausgewechselt. Die Arbeiten sollen bis Herbst 2019 abgeschlossen sein.

Millionen im Eigenkapital

Neu gebaut wird ein Lift, welcher das erste Obergeschoss behindertengerecht erschliessen soll. Puncto Innenausbau sollen die Räumlichkeiten durch das Streichen der Wände, Decken und Türen aufgefrischt werden. Weitere Sanierungsarbeiten betreffen Elektrik, Fotovoltaik, Heizung, Lüftungsanlage, die Sanitäranlagen sowie die Küche im Lehrerzimmer. Die Pläne scheinen die Schänner überzeugt zu haben. Sie stimmten dem Kredit für die Sanierung ohne Gegenstimme zu.

Auch die Jahresrechnung 2017 und das Budget 2018 wurden ohne Gegenstimme durchgewunken. Die Politische Gemeinde Schänis ist finanziell gut aufgestellt. Budgetierte sie für das vergangene Jahr ein Minus von 370 000 Franken, realisierte sie tatsächlich satte 620'000 Franken plus – dies vor allem dank höherer Steuereinnahmen (Ausgabe vom 23. Februar).

Dank dieses guten Abschlusses haben die Behörden entschieden, den Steuerfuss von aktuell 138 Prozent um drei Prozent zu senken. Ebenfalls erfreulich sei das Eigenkapital der Gemeinde, welches sich derzeit auf rund 4,7 Millionen Franken belaufe. Deshalb sei es sinnvoll, den gesamten Ertragsüberschuss für zusätzliche Abschreibungen zu verwenden.

Auch puncto Wasser alles im Lot

Um eher «trockene Materie» handelte es sich laut Küng beim Antrag zur Auflösung des Zweckverbands Linthgebiet (die «Südostschweiz berichtete mehrfach). Auch dieser kam ohne Gegenstimme durch.

Die allgemeine Umfrage wurde nicht genutzt, nach einer Stunde gingen die Anwesenden zur Bürgerversammlung der Wasserkorporation über. Diese stellte die Jahresrechnung und drei Gutachten und Anträge zur Diskussion. Ohne eine Gegenstimme nahmen die Bürger sämtliche Anträge an.

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