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So handelt ihr bei einem Unfall richtig

Was tun bei einem Unfall oder einer Autopanne? Hier ein #SOfunktionierts-Ratgeber, der die wichtigsten Fragen in diesem Zusammenhang beantwortet.

Südostschweiz
18.08.23 - 16:33 Uhr
Mobilität
Vorsicht am Platz: Bei einer Panne oder einem Unfall müssen die übrigen Verkehrsteilnehmer mit dem roten Dreieck vorgewarnt werden.
Vorsicht am Platz: Bei einer Panne oder einem Unfall müssen die übrigen Verkehrsteilnehmer mit dem roten Dreieck vorgewarnt werden.
Bild aum

Sommerzeit ist Reisezeit – und damit nehmen auch die Pannen und Unfälle auf den Strassen zu. Wenn das Auto, aus welchen Gründen auch immer, liegen bleibt, muss zuallererst der Warnblinker eingeschaltet und die Zündung ausgeschaltet werden. Alle Fahrzeuginsassen sollten das Auto dann auf der dem Fahrbahnrand näheren Seite verlassen, wie Auto-Medienportal.net in einem Ratgeber-Beitrag festhält. 

Warnwesten anziehen

Bei einer Panne ist dies in der Regel die Beifahrerseite. Zwar ist das Tragen nicht verpflichtend, sondern nur das Mitführen einer Warnweste für den Fahrer vorgeschrieben, aber vor allem ausserhalb geschlossener Ortschaften empfehlen die Fachleute in den Automobilverbänden allen Fahrzeuginsassen – sofern verfügbar –, eine Warnweste anzulegen, um die eigene Sichtbarkeit zu verbessern.

Am Heck des Autos stehen

Insbesondere an Autobahnen und Landstrassen sollten sich Menschen immer am Heck des Autos abseits des Fahrbahnbereichs oder hinter der Leitplanke aufhalten. Haben alle Personen das Auto verlassen, wird die Pannen- oder Unfallstelle mit dem Warndreieck abgesichert. Es muss mindestens 100 Meter entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung aufgestellt werden. Insbesondere auf Autobahnen sollte der Abstand aber durchaus 150 bis 400 Meter betragen, raten Automobilverbände. Beim Aufstellen des Warndreiecks ist immer auf den Verkehr zu achten. Lässt sich das Auto noch bewegen, sollte es an den äussersten Fahrbahnrand manövriert werden. Dabei gilt grundsätzlich: Eigensicherung geht vor und Vorsicht beim Betreten der Fahrbahn.

Den Rettungsgriff anwenden

Muss eine verletzte Person geborgen werden? Dann kann der sogenannte Rautek-Rettungsgriff helfen: Dazu greift der Retter von hinten rechts und links unter den Achseln der zu rettenden Person nach vorn, fasst mit einer Hand einen der Unterarme unmittelbar vor dem Ellenbogen und mit der anderen Hand das Handgelenk desselben Arms. Bei Verdacht auf Halswirbel- oder Rückenverletzungen ist damit aber Vorsicht geboten. Falls erforderlich, ist der Verunfallte nach der Bergung in die stabile Seitenlage zu bringen.

Hattet ihr schon einmal eine Panne mit dem Auto?

Auswahlmöglichkeiten

Genauen Standort mitteilen

Die Rettungsdienste werden in der Schweiz über die Rufnummer 117, im übrigen Europa einheitlich über die 112 alarmiert. Wichtig ist es, den eigenen Namen zu nennen und dann zu erklären, was passiert ist. Wie ist der genaue Standort (Strassenbezeichnung, Fahrtrichtung, Kilometermarke)? Wird medizinische Hilfe benötigt und ist jemand möglicherweise nicht ansprechbar? Seit 2019 verfügen Neuwagen über ein automatisches Notrufsystem (e-Call), das nach einem schweren Unfall automatisch die Einsatzleitstelle alarmiert und die Standort-Koordinaten übermittelt. Dieser Notruf kann auch manuell ausgelöst werden, beispielsweise durch unverletzte Mitfahrer oder Ersthelfer. In  jedem Fall sollten Ersthelfer und Unfallzeugen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte vor Ort bleiben, um gegebenenfalls wichtige Informationen geben zu können.

Die Polizei rufen

Ist bei einem Unfall jemand verletzt worden, ein Fahrzeug fahrunfähig geworden oder ein Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen beteiligt, ist auf jeden Fall die Polizei zu rufen. Das gilt ebenso, wenn ein oder mehrere Unfallbeteiligte nicht vor Ort sind oder Leitplanken, Leitpfosten, ein Wildtier oder ein Baum zu Schaden kamen. Nur so lässt sich vermeiden, nachträglich möglicherweise wegen Fahrerflucht belangt zu werden. 

Ist die Unfallstelle abgesichert, die Verletzten versorgt und die Rettungskräfte angefordert, geht es um die Daten für die spätere Schadenregulierung. Es ist für alle Beteiligten hilfreich, miteinander Namen, Anschrift, Kennzeichen, Versicherer und möglichst auch die Versicherungsnummern auszutauschen. (aum)

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