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Winterhilfe unterstützt Arme

Aktuelle Zahlen belegen: Armut trifft nicht nur Einzelne. Die Stiftung Winterhilfe Graubünden hilft, wo es von Nöten ist.

Noa
Bühler
17.10.23 - 12:00 Uhr
Menschen & Schicksale
Seit 2019 sind 4,2 Prozent der erwerbstätigen Personen in der Schweiz von Armut betroffen.
Seit 2019 sind 4,2 Prozent der erwerbstätigen Personen in der Schweiz von Armut betroffen.
Bild Peter de Jong

Armut ist auch in der Schweiz kein Fremdwort. Laut Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) dieses Jahr veröffentlichte, waren 745’000 Menschen im Jahr 2021 in der Schweiz von Armut betroffen. Das sind rund 8,7 Prozent der gesamten Schweizer Bevölkerung. Sogar bei erwerbstätigen Personen liegt die Armutsquote höher als angenommen. Seit 2019 liegt diese stabil bei 4,2 Prozent. Seit 2021 liege ausserdem das Einkommen von 157’000 erwerbstätigen Personen in der Schweiz nicht über der Armutsgrenze. Diese wird von den Richtlinien der Konferenz für Sozialhilfe abgeleitet und lag laut der Webseite vom BFS 2021 bei durchschnittlich 2289 Franken im Monat für eine Einzelperson und 3989 Franken pro Monat für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren.

Probleme der Teuerung

Durch die anhaltende Teuerung und die steigenden Mieten wird das Budget vieler Personen belastet, die sich in oben benannten Gruppen befinden. So muss irgendwo gespart werden. Meist würde in solchen Fällen bei der Ernährung und bei Freizeitaktivitäten für die Kinder Einsparungen gemacht, so die Winterhilfe. Diese Freizeitangebote sind jedoch wichtig für die Entwicklung der Kinder. Deshalb sollten laut der Winterhilfe Graubünden alle, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern, die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen.

Die Winterhilfe Graubünden setzt sich ein

Die Winterhilfe Graubünden wurde 1995 aus der Winterhilfe Schweiz in eine Stiftung überführt und verselbstständigt. Seitdem setzen Beteiligte sich für Hilfe in Fällen von Armut ein. Im Geschäftsjahr 2022/2023 konnte die Stiftung insgesamt Unterstützungen im Umfang von 58’000 Franken leisten. Es konnten Teilbeträge an Zahnarztkosten, ausstehende Mieten, Krankenkassenprämien und Klubmitgliedschaften übernommen werden. Ausserdem konnten Sachleistungen in Form von beispielsweise Bettenhilfe oder Schulsäcken erbracht werden. Ausserdem wurden Velogutscheine im Wert von insgesamt 32’000 Franken abgegeben und es fand eine Weihnachtsaktion statt, bei der Familien, Alleinerziehende und Einzelpersonen mit einem kleinen finanziellen Beitrag oder einem Einkaufsgutschein kurz vor Weihnachten überrascht wurden.

Das Ziel der Organisation Winterhilfe Graubünden ist es, Familien, Paaren und alleinstehenden Personen in Notlagen im Kanton Graubünden mit finanzieller Zuwendung und Sachleistungen Unterstützung zu bieten. Ebenso vermitteln die Verantwortlichen Hilfesuchende an Beratungsstellen und fördern Projekte, die solche Notlagen verhindern sollen. 

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