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«Viel Erfolg für die Stärkung der regionalen Identität»

Somedia-Verleger Hanspeter Lebrument wünscht der «Linth-Zeitung», beste mediale Kraft in der Region zu werden. Tamedia-Verleger Pietro Supino freut sich über den Start der neuen Zeitung und auf hoffentlich positive Reaktionen.

Südostschweiz
01.10.18 - 04:34 Uhr
Wirtschaft
Somedia-Verleger Hanspeter Lebrument (links) und Tamedia-Verleger Pietro Supino äussern sich zum neuen Produkt.
Somedia-Verleger Hanspeter Lebrument (links) und Tamedia-Verleger Pietro Supino äussern sich zum neuen Produkt.

von Denise Erni

Wie stolz sind Sie als Verleger, wenn ein neues Produkt wie die «Linth-Zeitung» erscheint?

Hanspeter Lebrument:
Als junger Journalist, der beim «St. Galler Tagblatt» arbeitete, habe ich die «Linth» täglich gelesen. Jetzt, mit 77 Jahren, entsteht eine wichtige sanktgallische Regionalzeitung von Neuem. Mit der «Linth-Zeitung» ist der Süden des Kantons zu einem starken und vielfältigen Mediengebiet geworden. Der «Sarganserländer» als Partner der «Südostschweiz» und die «Linth-Zeitung» als unsere Zeitung spielen im gesamten Gebiet des Kantons eine grosse und eigenständige Rolle. Darauf bin stolz. 

Pietro Supino: Ich freue mich darauf, weil das Konzept den Bedürfnissen der Leserschaft und der Region entsprechen sollte. Stolz können wir dann sein, wenn uns das bestätigt wird.
 
Was bedeutet Ihnen die Kooperation mit Tamedia respektive Somedia?

Hanspeter Lebrument:
Dass der «Tages-Anzeiger» mit uns eine Kooperation eingegangen ist und uns die Mehrheit sowie auch das Zeitungsmachen überlassen hat, zeigt, dass in Zürich die Leistungen des Unternehmens in Chur hoch gewertet werden. Mit dem Verleger des «Tages-Anzeigers», Pietro Supino, verbindet mich eine langjährige und intensive Freundschaft.

Pietro Supino: Allgemein werden in der Medienwelt Kooperationen wichtiger, weil kein Zeitungsverlag den grossen Wandel alleine bewältigen kann. Im Verhältnis zur Somedia kommt hinzu, dass die Kooperation Ausdruck der Freundschaft zwischen Hanspeter Lebrument und mir und zwischen unseren Familien ist.

Was wünschen Sie der «Linth-Zeitung» respektive dem Team?

Hanspeter Lebrument: Ich wünsche dem Team viel Erfolg und dass es ihm gelingt, die stärkste und beste mediale Kraft in der Region Gaster und See sowie in Rapperswil zu werden.

Pietro Supino: Gutes Gelingen auf der Basis von Inspiration, Hartnäckigkeit und solidem Handwerk. Damit wollen wir die Identität der Region stärken und zur Lebensqualität beitragen. 

Welche Zeitungen gehören zu Ihrer täglichen Pflichtlektüre?

Hanspeter Lebrument:
Von den Tageszeitungen sind es die «Südostschweiz», der «Tages-Anzeiger» und die NZZ und jetzt neu die «Linth-Zeitung».

Pietro Supino: Unsere eigenen von Genf bis nach Winterthur und in Zukunft von Basel bis in die Region See-Gaster. Dazu gerne immer wieder die Konkurrenz und internationale Qualitätsmedien wie den «Economist» und die «Financial Times», die ich abonniert habe. Als Verleger geniesse ich das Privileg, dass Zeitunglesen zu meinem Beruf gehört.

Auf was freuen Sie sich am meisten bei der neuen Zeitung?

Hans-Peter Lebrument:
 Auf ein motiviertes Team, dem es wirklich gelingt, wichtige und gute Geschichten zu schreiben, Zusammenhänge aufzuzeigen und fair zu berichten. Und ein gutes Verhältnis zur Leserschaft aufzubauen.

Pietro Supino: Heute auf den Start. Und auf eine hoffentlich positive Reaktion unserer Leserschaft.

Hanspeter Lebrument
Hanspeter Lebrument, geboren 1941 in St. Gallen, begann seine Laufbahn in der Medienwelt 1964 als Nachrichtenredaktor beim «St. Galler Tagblatt». Danach entwickelte er die «Bündner Zeitung» als Chefredaktor zu einer führenden Schweizer Regionalzeitung. 1982 wurde er Medienunternehmer: Er übernahm das Druck- und Verlagsgeschäft der früheren Gasser Druck und Verlag AG in Chur und machte daraus – unter anderem durch Gründung des Zeitungsverbundes «Südostschweiz» – ein regionales Medienhaus von nationaler Bedeutung. Bis September 2016 amtete Hanspeter Lebrument zudem als Präsident des Verbandes Schweizer Medien. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern, die heute im Unternehmen tätig sind.

Pietro Supino
Pietro Supino, geboren 1965 in Mailand und Schweizer Staatsbürger, wurde 2007 Verleger und Präsident von Tamedia. Er gehört dem Verwaltungsrat seit 1991 an. Seit 2016 ist er auch Präsident des Verlegerverbands Schweizer Medien. An der Uni St. Gallen erwarb er als Studienabschluss den Doktor der Rechtswissenschaft und Ökonomie. Ausserdem einen Master an der London School of Economics and Political Sciences und das Zürcher Anwaltspatent. Vor seiner Tätigkeit als Verleger besuchte er die Columbia School of Journalism in New York, deren Board of Visitors er seit 2012 angehört. Pietro Supino sammelte von 1989 bis 1998 Berufserfahrungen als Anwalt und in der Unternehmensberatung, bevor er mit Partnern eine Privatbank in Zürich gründete. Heute ist er auch Präsident der Espace Media AG, der Tamedia Publications romandes SA, der Zürcher Regionalzeitungen AG und der Syndikatsversammlung DJ Digitale Medien GmbH in Wien. Auch bei weiteren Unternehmen und Vereinigungen im In- und Ausland nimmt er Führungspositionen ein.

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