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Rache, Hoffnung und Schlappe – das passierte am Wochenende im Regionalsport

Die Weesner Fussballer revanchieren sich für die einzige Saisonniederlage, die Uzner bringen nochmals Spannung in den Aufstiegskampf. Die Joner Faustballer unterliegen erstmals. Auch im Inlinehockey, Mountainbike und Schiessen lief einiges.

Linth-Zeitung
26.05.25 - 16:30 Uhr
Linth
Saisontreffer Nummer 26: Taulant Syla (rechts, beobachtet von Rudolf Bilas, Mitte, und Denis Xhaferri) schraubt seine Torausbeute beim 5:1-Heimsieg gegen Glarus weiter aus.
Bild: Archiv Silvano Umberg

Faustball: Joner kassieren erste Saisonniederlage

Am Wochenende fanden in der Nationalliga B die letzten Partien der Hinrunde statt. Der TSV Jona Faustball, Tabellenführer der Gruppe Ost, war beim ersten Verfolger in Widnau zu Gast. Dort kam es zum Direktduell der beiden Topteams. Die Joner verloren dieses sogenannte Vier-Punkte-Spiel mit 1:3 (10:12, 7:11, 11:8, 8:11). Es war ihre erste Niederlage in der laufenden Saison.

Zu Beginn hatten die Joner mit den sehr windigen Bedingungen grosse Mühe. Trotz etlicher Unkonzentriertheiten kamen sie aber zu einem Satzball. Diesen konnten sie nicht verwerten und verloren sogar noch den Satz. Das schlechte Spiel der Joner setzte sich fort, erst im dritten Durchgang steigerten sie sich. Doch die gute Phase hielt nicht lange.

Die zweite Partie dieser Runde gegen Dägerlen gewann das Team vom Obersee. Auf den ersten Blick klar mit 3:0 (11:6, 11:9, 11:8), doch das Resultat schmeichelte den Jonern, denn auch in diesem Spiel hatte bei ihnen nicht viel zusammengepasst.

An der Tabellenspitze kam es aufgrund der Resultate zum Zusammenschluss. Der TSV Jona steht immer noch an der Spitze, aber nur noch wegen des besseren Satzverhältnisses. Bezüglich Punkten hat Widnaus zweite Mannschaft gleichgezogen. Die Rückrunde startet in drei Wochen.

Fussball: FC Weesen revanchiert sich, FC Uznach gewinnt Verfolgerduell

2. Liga

Der FC Weesen steht längst als Aufsteiger in die 2. Liga interregional fest. Welche Ziele kann das Team da in den letzten Runden noch haben? «Uns am FC Glarus rächen», sagte Klubpräsident Hansjörg Gutknecht kürzlich dazu. Die Glarner hatten den Gasterländern im September mit einem 2:1-Erfolg die bisher einzige Niederlage der Saison zugefügt. Nun, die Revanche ist geglückt. Glarus vermochte in Weesen zwar früh vorzulegen (4.), kam letztlich aber gleich mit 1:5 unter die Räder. Die Weesner Torschützen: Taulant Syla, Edison Syla (zweimal), Denis Xhaferri und Präsidentensohn Oliver Gutknecht. Die Syla-Brüder stehen nach 23 Spielen mittlerweile bei 33 (Edison) respektive 26 (Taulant) Treffern und sind damit die Nummern 1 und 3 der ligaweiten Torschützenliste.

Weniger erfolgreich spielten der FC Eschenbach (5. Rang) und die U20 des FC Rapperswil-Jona (7.). Die Eschenbacher holten mit dem 1:1 im Duell mit Tabellennachbar Uzwil 2 nach zwei Niederlagen immerhin einen Punkt; dies dank eines Penaltytreffers von Nebojsa Miljic in der 91. Minute. Die jungen Rosenstädter unterlagen derweil – nach zweimaliger Führung, beide Male hiess der Torschütze Jamie Jaggy – zu Hause gegen Abtwil-Engelburg mit 2:3.

3. Liga

Steigt der FC Uznach doch noch auf? Die Chancen sind am Wochenende jedenfalls wieder gestiegen. Das Team von Trainer Gordan Culum rückte dank eines 2:0-Heimsieges im Direktduell bis auf einen Zähler an den Tabellenzweiten Sirnach heran – und reduzierte zugleich den Rückstand auf Leader Wängi auf vier Zähler. Dies bei drei noch zu absolvierenden Runden respektive neun zu holenden Punkten. Es bahnt sich höchste Spannung an, zumal die Uzner in der abschliessenden Runde noch in Wängi gastieren. Die Tore beim Heimsieg gegen Sirnach erzielten Rafael Batista (45.) und Patrice Schärer (67.).

4. Liga

Nicht nur das Fanionteam des FC Rapperswil-Jona ist am Wochenende aufgestiegen, sondern auch die dritte Mannschaft des Vereins. Die Equipe von Trainer Marcel Stoob fegte zu Hause Uznachs Reserven mit 5:1 vom Platz und machte damit in der Gruppe 8 drei Runden vor Schluss alles klar.

Tabellenzweiter ist neu der FC Wagen, der in Flums mit 6:3 gewann, während Rüti das Glarner Derby gegen Netstal mit 2:3 verlor. Apropos Derby: Ein solches gabs am Samstag auch in Schmerikon. Und zwar zwischen dem dort beheimateten FC Kosova 19 und dem FC Schmerikon. Ersterer, das Tabellenschlusslicht, setzte sich gleich mit 6:0 durch – und hielt damit ein letztes Fünkchen Hoffnung in Sachen Ligaerhalt am Leben. Der FC Schmerikon rutschte vom 4. auf den 6. Rang ab, braucht sich aber keine Abstiegssorgen mehr zu machen.

Frauen, 1. Liga

Nach vier Niederlagen in Serie kehrte das Frauenteam des FC Eschenbach am Samstag auf die Siegerstrasse zurück. Dies aber wenig souverän, obwohl mit Widnau das Schlusslicht der Gruppe 2 zu Gast war. Es brauchte Nerven, bis der knappe 4:3-Erfolg der Eschenbacherinnen feststand. In der 2. Minute waren sie gar mit 0:1 in Rückstand geraten.
In der Tabelle verblieb Eschenbach im gesicherten Mittelfeld (7. Rang).

Inlinehockey: Linth verliert gegen den Titelverteidiger

Das Inline Team Biel benötigte am Samstag beim Spiel gegen den ihcSF Linth einen Sieg, um im Kampf um die Play-offs dabei zu bleiben. Diese scheinen für Linth kaum mehr realistisch, stehen sie doch nach neun Partien mit vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.

Die Partie gegen die Seeländer fiel dennoch knapp aus. Silvano Eichenberger brachte die Kaltbrunner zu Beginn gar in Führung. Nachdem Biel noch vor der Pause ausgleichen und in Führung gehen konnte, erzielte Levi Friedli das 2:2 in der 27. Minute. Mittels Doppelschlag setzte sich Biel zwar wieder ab, Friedli traf aber erneut und brachte Linth noch einmal heran. Da das Heimteam noch zwei Tore drauflegte, war die Hypothek für Linth am Schluss zu gross, sodass auch das Tor von Alessio De Cesari die 4:6-Niederlage nicht mehr abwenden konnte.

Mountainbike: VC Eschenbach feiert drei Siege in Wetzikon

In Wetzikon fand am Wochenende der zweite Lauf der MTB Race Series statt. Die Fahrerinnen und Fahrer des Veloclubs Eschenbach sorgten dabei für viele Spitzenergebnisse.

Sonam Federer überzeugte mit einem taktisch starken Rennen. In einer Dreiergruppe setzte er sich früh von den restlichen Teilnehmern ab und sicherte sich letztlich souverän den Tagessieg – und damit auch die Gesamtführung der Rennserie. Mike Frischknecht folgte mit nur knappem Rückstand auf Rang 2; ein perfekter Doppelerfolg für den VC Eschenbach.

Doppelsieg für den VC Eschenbach: Sonam Federer (Mitte) gewinnt in Wetzikon vor Klubkollege Mike Frischknecht (links).
Pressebild

Andrin Gees zeigte eine solide Leistung und fuhr auf Rang 4, nachdem er in der zweiten Runde knapp den Anschluss an die Spitze verpasste. Joé Wittenwiler folgte direkt dahinter auf Platz 5. Thierry Gafner musste das Rennen frühzeitig beenden.

Ladina Gees zeigte bei den Damen einen souveränen Auftritt und holte sich den Sieg. Evelyn Stalder wurde Fünfte, Larissa Rossner Siebte.
Im «For all»-Rennen fuhren Martin Sutter und Serge Scheiwiller beinahe zeitgleich ins Ziel – auf den Rängen 6 und 7. Mirco Wattenhofer platzierte sich im Mittelfeld auf Rang 23.

Technisch versiert: Lars Sutter, U11-Fahrer des VC Eschenbach, meistert die Klippen der Strecke souverän.
Pressebild

Auch die Nachwuchsfahrer zeigten gute Leistungen. Julian Zahner kämpfte sich bei der U17 auf den starken 5. Platz. Bei den U15-Knaben erreichten Sven Bertschinger und Nick Sutter die Ränge 13 und 14, mit nur einer Sekunde Unterschied. Dahinter rundeten Ron Nussbaumer (23.) und Lyonel Bosshard (29.) das Ergebnis ab. Milla Oehle zeigte bei den U15-Mädchen ein starkes Rennen und wurde mit dem 2. Platz belohnt. Salome Kammer fuhr auf den ausgezeichneten 6. Platz bei den U11-Mädchen.
Theo Henning sicherte sich mit viel Power den Tagessieg in seiner Kategorie U9. Auch die Jüngsten (U7) hatten ihren grossen Auftritt: Luca Schaich erreichte einen tollen 10. Platz, während sein Bruder Yanis mit viel Freude auf Rang 41 ins Ziel fuhr.

Feldschiessen: Zwei Maximalresultate in der Region

Am Wochenende haben schweizweit knapp 110'000 Personen am Eidgenössischen Feldschiessen teilgenommen, darunter unter anderem der neue Zuger Bundesrat Martin Pfister. Der Traditionsanlass gilt als das «grösste Schützenfest der Welt».

Geschossen wurde vom Freitag bis Sonntag mit dem Ordonnanzgewehr und der -pistole. Insgesamt wurde bisher 61 Mal das Maximalresultat erzielt, 38 Mal mit dem Gewehr (72 Punkte), 23 Mal mit der Pistole (180 Punkte). In der Region Zürichsee-Linth gelang das recht seltene Kunststück zwei Gewehrschützen: einerseits Elmar Büsser aus Schänis, andererseits Fabian Grob aus Eschenbach.

Im Kanton St. Gallen schossen bisher 7110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Programm. Das sind 105 mehr als 2024.

Gut besucht: Über 109'000 Schützinnen und Schützen haben am Wochenende schweizweit am Eidgenössischen Feldschiessen teilgenommen.
Pressebild

Ein besonderes Highlight des diesjährigen Feldschiessens: Der Kanton St. Gallen ziert den offiziellen Kranz – eine seltene Ehre, die weit über die Region hinaus Beachtung fand. Diese Auszeichnung wurde begleitet von hochrangigem Besuch aus Armee, Politik und dem Schweizer Schiesssportverband (SSV), was die grosse Wertschätzung gegenüber dem Austragungskanton eindrücklich unterstrich. Als bleibendes Andenken überreichte der SSV dem Kanton feierlich eine kunstvoll gestaltete Wappenscheibe – ein sichtbares Symbol des Stolzes, der Tradition und des sportlichen Zusammenhalts.

Das Feldschiessen-Programm kann im Rahmen der Bundesübungen bis Ende August absolviert werden. Die Schlussbilanz für 2025 wird voraussichtlich Mitte September veröffentlicht.

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