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Schutz vor Einbrüchen: So kommt ihr sicher durch die dunkle Jahreszeit

Mit der früher einsetzenden Dunkelheit im Herbst und Winter steigt die Gefahr von sogenannten «Dämmerungseinbrüchen». Wir zeigen auf, wie ihr euch vor unerwünschten Eindringlingen schützen könnt. 

Anna
Panier
12.11.23 - 16:00 Uhr
Leben & Freizeit
Sicherheit erhöhen: Um sich optimal vor Einbrecherinnen und Einbrechern zu schützen, können Massnahmen wie das Schliessen von Türen ergriffen werden.
Sicherheit erhöhen: Um sich optimal vor Einbrecherinnen und Einbrechern zu schützen, können Massnahmen wie das Schliessen von Türen ergriffen werden.
Symbolbild Freepik

Wenn die Tage kürzer werden und die Dunkelheit früher einsetzt, steigt gleichzeitig auch das Risiko für Einbrüche. Mit dem Wechsel in die Herbst- und Wintermonate finden Einbrecherinnen und Einbrecher nämlich ideale Bedingungen vor: weniger Passanten auf den Strassen, frühe Dämmerung und oft längere Abwesenheitszeiten der Bewohnerinnen und Bewohner. Im vergangenen Jahr kam es laut Statistik der Kantonspolizei Graubünden kantonsweit zu über 500 Einbruchdiebstählen. 

Schutz vor Einbrüchen ist vielfältig

Doch wie schützt man sich effektiv vor Eindringlingen? René Schuhmacher von der Fachstelle Prävention der Kantonspolizei Graubünden erklärte in einem Interview aus einer früheren Berichterstattung: «Es gibt zum einen organisatorische Massnahmen wie das Schliessen von Türen und Fenstern, wenn das Haus verlassen wird. Zum anderen tragen mechanische und elektronische Sicherungssysteme wie Alarmanlagen zur Erhöhung des Einbruchschutzes bei.» Ebenso sollten Wertgegenstände richtig aufbewahrt werden. «Ein guter Tresor zu Hause oder ein Bankschliessfach sind empfehlenswert», so Schuhmacher.

Verwendet ihr irgendeine Art von Einbruchschutz in eurem Zuhause?

Auswahlmöglichkeiten

Zudem rät die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) zur stetigen Aufmerksamkeit und dazu, die Tür niemals Personen zu öffnen, die man nicht kennt. Auch ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn kann praktisch sein, um insbesondere während eigener Abwesenheit nebenan ein wachsames Auge zu haben. Wenn ihr länger verreist, können sich eure Nachbarn zusätzlich um eure Post kümmern, denn ein überquellender Briefkasten ist laut SKP fast schon eine Einladungskarte für potenzielle Eindringlinge.

Gestohlen wird bei Einbrüchen übrigens so ziemlich alles – von Bargeld über Schmuck zu elektronischen Geräten bis hin zu Tresoren. Daher lohnt es sich, schon bei einer einfachen Wohnung über Einbruchschutz nachzudenken.

Hier findet ihr acht Tipps, um euch vor Einbrüchen zu schützen: 

Im Ernstfall Ruhe bewahren und auf Hilfe warten 

Sollte man trotz aller Vorsichtsmassnahmen Opfer eines Einbruchs werden, sitzt der erste Schock natürlich tief. Dennoch ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und sofort die Polizei unter der Notrufnummer 117 zu kontaktieren, wie Schuhmacher ausführt. Eine Anzeige sei nicht notwendig, da ein Einbruchdiebstahl ein Offizialdelikt sei und deshalb von Amtes wegen verfolgt werde, sobald die Polizei davon Kenntnis habe.

Die Polizei wird den Tatort dann nach Spuren untersuchen und sichern. «Die Polizistin oder der Polizist wird das Opfer detailliert befragen, denn alle Informationen über das Vorgehen der Täterschaft, den Tatort und die Tatzeit sind relevante Elemente für die Fahndung.» Deshalb ist es wichtig, dass der Tatort nicht verändert oder gereinigt wird, bevor die Polizei eintrifft, wie Schuhmacher betont.

Alles stehen und liegen lassen: Wenn es zu einem Einbruch gekommen ist, sollte der Tatort weder verändert noch gereinigt werden. 
Alles stehen und liegen lassen: Wenn es zu einem Einbruch gekommen ist, sollte der Tatort weder verändert noch gereinigt werden. 
Symbolbild Envato

Sollte man während eines Einbruchs zu Hause sein, empfiehlt Schuhmacher, sich in Sicherheit zu bringen, sich einzuschliessen und sofort die Polizei zu rufen. Der Einbrecher oder die Einbrecherin sollte niemals eigenständig gestellt oder überwältigt werden. Schuhmacher merkt jedoch an, dass «selten ein Einbruch während der Anwesenheit des Hausherren geschieht».

Hilfe von Fachpersonen
Die Kantonspolizei Graubünden steht für Beratungen rund um das Thema Kriminalprävention zur Verfügung. Zudem bietet sie Vorträge und Schulungen für Privatpersonen sowie für Unternehmen, Behörden und Schulen an. Kostenloses Informationsmaterial gibt es auf der Website der Schweizerischen Kriminalprävention. 

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur.

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