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Gratis-Eintritt für erneuertes Wiener Stadtmuseum

Mit kostenlosem Eintritt will das für 108 Millionen Euro sanierte und erweiterte Stadtmuseum Wien seine Besucherzahlen deutlich steigern.

Agentur
sda
06.12.23 - 15:03 Uhr
Kultur
ARCHIV - Das Stadtmuseum am Karlsplatz. Mit kostenlosem Eintritt will das für 108 Millionen Euro sanierte und erweiterte Stadtmuseum Wien seine Besucherzahlen deutlich steigern. Foto: Roland Schlager/APA/dpa
ARCHIV - Das Stadtmuseum am Karlsplatz. Mit kostenlosem Eintritt will das für 108 Millionen Euro sanierte und erweiterte Stadtmuseum Wien seine Besucherzahlen deutlich steigern. Foto: Roland Schlager/APA/dpa
Keystone/APA/Roland Schlager

Die Entscheidung, Einheimischen wie Touristen einen Gratis-Zugang zur Dauerausstellung zu gewähren, sei «ein wichtiges und positives Signal», sagte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler am Mittwoch anlässlich der Wiedereröffnung des Hauses. Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit bietet das Museum in der Dauerausstellung nun auf 3000 Quadratmetern mit 1700 Objekten einen Gang durch die Stadtgeschichte.

«Der Zugang zum Wissen über die Geschichte der Stadt, in der man lebt, sollte kein Privileg sein, sondern ein Recht», sagte Museumsdirektor Matti Bunzl. In der Schau ist unter anderem ein fast fünfeinhalb Meter hohes Modell des Stephansdoms aus dem 19. Jahrhundert zu sehen.

Ein metallenes Klappbett von 1900 erinnert an das Schicksal der damals rund 100 000 oft minderjährigen Dienstboten in der Zwei-Millionen-Stadt, deren Schlafstätte am Ende des langen Arbeitstags einfach irgendwo im Haus aufgestellt wurde. Ein berühmtes Gemälde des Wiener Jugendstil-Künstlers Gustav Klimt (1862-1918) zeigt seine Gefährtin, die Modeschöpferin Emilie Flöge.

Das Projekt sei im Zeitplan geblieben und habe nicht mehr Geld gekostet als veranschlagt, so die Finanzdirektorin des Hauses, Christina Schwarz. Auch sämtlich Ideen der Architekten für die Umgestaltung des in den 1950er Jahren gebauten Hauses seien umgesetzt worden. An dem Architekturwettbewerb hatten vor vier Jahren 274 Büros aus 26 Ländern teilgenommen. Den Auftrag erhielt ein österreichisches Architektenteam. Vor der Schliessung 2019 kamen rund 160 000 Besucher in das Museum, künftig wird mit etwa doppelt so vielen Gästen gerechnet. Kostenpflichtig bleiben die Sonderausstellungen.

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