×

Verbannung der Bücherstände für Olympia - Paris bietet Kompromiss an

Im Streit um eine Verbannung der berühmten Pariser Bücherstände von den Ufern der Seine während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele hat die Stadt ein Kompromissangebot gemacht.

Agentur
sda
29.09.23 - 14:14 Uhr
Kultur
ARCHIV - Ein Mann schaut sich an einem der Bücherstände der Bouquinistes de Paris am Seineufer um. Foto: Rachel Boßmeyer/dpa
ARCHIV - Ein Mann schaut sich an einem der Bücherstände der Bouquinistes de Paris am Seineufer um. Foto: Rachel Boßmeyer/dpa
Keystone/dpa/Rachel Boßmeyer

Man werde sich im kommendem Sommer um die aus Sicherheitsgründen nötige Beseitigung der Stände und das Wiederaufstellen nach Start der Olympiade kümmern, teilte die Stadt am Freitag nach Beratungen mit den Händlern und der Polizei mit.

Auf Wunsch der Buchhändler werde sich die Stadt im Vorfeld um die Renovierung beschädigter Bücherboxen kümmern. Handwerker der Stadt würden die Arbeiten vornehmen. Die Olympischen Spiele sind vom 26. Juli bis 11. August 2024 geplant.

Für die pompöse Eröffnungszeremonie der Spiele auf der Seine hatte die Polizei aus Sicherheitsgründen eine vorübergehende Demontage der Bücherstände verlangt. Diese seien bei einem Menschengedränge ein Risiko und ausserdem wäre es für die Polizei zu viel Arbeit, die zahlreichen Stände vor der Zeremonie von Sprengstoffexperten untersuchen zu lassen.

Die Verkäufer hatten sich übergangen gefühlt und gegen die Massnahme protestiert. Die «Bouquinistes», wie die Händler mit ihren grünen Metallboxen voller Bücher sich nennen, gehörten seit Jahrhunderten zur Tradition von Paris.

Wie die Stadt am Freitag weiter anbot, könne auf Wunsch der Händler zum Start der Olympiade auch an einem anderen Ort ein Markt der «Bouquinistes» organisiert werden, um diesen Raum zu geben, sich den zahlreichen Touristen zu präsentieren. Die Bücherstände sollten nur so kurz wie eben möglich vom Ufer der Seine weichen. Die Polizei sagte ihrerseits zu, noch einmal genau zu prüfen, welche der Bücherkisten tatsächlich im Weg seien und entfernt werden müssten.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Kultur MEHR