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Gotthard-Gitarrist Leo Leoni ist jetzt ein Glarner Polizist

«Mayday»: So heisst der neue Song der Schweizer Rockband Gotthard. Im Musikvideo spielen auch die Glarner Einsatzkräfte eine wichtige Rolle.

Martin
Meier
05.01.24 - 04:30 Uhr
Kultur
Leo Leoni als Glarner Kantonspolizist: Die Rockband Gotthard möchte sich mit dem Song «Mayday» bei den Einsatzkräften bedanken, die immer bereit sind, auf jeden Alarm zu reagieren.
Leo Leoni als Glarner Kantonspolizist: Die Rockband Gotthard möchte sich mit dem Song «Mayday» bei den Einsatzkräften bedanken, die immer bereit sind, auf jeden Alarm zu reagieren.
Scrennshot Youtube

Auf dem Landsgemeindeplatz in Glarus steht er Ende August mit der Rockband Gotthard noch vor 6500 Fans. Jetzt aber sitzt er: bei der Kantonspolizei Glarus. Gitarrist Leo Leoni, verhaftet? Entwarnung! Doch alles der Reihe nach.

«Am Anfang stand die Idee, einfach einmal all den Menschen Danke zu sagen, die für uns da sind. Den Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften, die immer bereit sind, auf einen Alarm zu reagieren», sagt Leoni. 

«Ich hatte Angst, dass ich mir vielleicht noch die Haare schneiden muss.»

Leo Leoni, Mister Gotthard

Entstanden ist so der Song «Mayday», mitsamt dem dazugehörenden Video, dass Leoni nicht in Sträflingskleidung zeigt, sondern in der Uniform der Kantonspolizei Glarus. Dass er einmal eine solche tragen würde, hätte er nie gedacht, sagt Leoni. «Im Vorfeld der Dreharbeiten hatte ich aber Angst, dass ich mir vielleicht noch die Haare schneiden muss.» Gedreht wurde im Polizeistützpunkt Biäsche. Das Kommando und die involvierten Beamten hätten sofort zugesagt, sagt Leoni.

Mit der Feuerwehr ging es ins Klöntal

Im zweiminütigen Musikvideo erhielt aber nicht nur die Glarner Polizei eine Hauptrolle, sondern auch die Glarner Feuerwehr. Mit ihr raste Leoni hinein ins Klöntal. «Mit Blaulicht», sagt Mister Gotthard. «Für mich ein grossartiges Erlebnis.» Überhaupt sei Glarus ein schöner Kanton mit tollen Menschen, schwärmt Leoni. «Durch unsere Geigerin Barbara Kubli, eine Glarnerin, durfte ich viele Leute kennenlernen. Die Konzerte, welche wir in Glarus spielen durften, waren immer grossartig. Ich glaube, die Glarnerinnen und Glarner haben Gotthard gern», sagt Leoni. Dies beruhe auf Gegenseitigkeit. Das alles war mit ein Grund, warum nebst in den Kantonen Tessin, Wallis und Graubünden eben auch im Kanton Glarus gedreht wurde. Nicht einfach so nebenbei, vor oder nach Sound of Glarus. «Für die Dreharbeiten bin ich extra noch einmal aus dem Tessin nach Glarus gereist», betont Leoni.

Ins Schwärmen gerät Leoni aber auch über den obersten Glarner Polizisten und Gotthard-Fan, Polizeidirektor Andrea Bettiga. «Ein sehr guter Mensch, der weiss, was er möchte und den Menschen nahe steht, weil er ihnen zuhört.» Er möge ihn gut, meint Leoni. Wohl auch, weil Bettiga in der Vergangenheit dem Tessiner manchmal bei Verständigungsschwierigkeiten mit Übersetzen half.

Das neueste Musikvideo von Gotthard wurde am 17. Dezember in der RSI LA1-Sendung «Domenica» im Beisein von Leo Leoni und Oberst Matteo Cocchi uraufgeführt. Der Kommandant der Kantonspolizei Tessin war von der Idee begeistert, die realen Einsatzkräfte ins Video miteinzubinden. Nachzusehen ist das Video auf Youtube, wo es schon nahezu 40’000 Klicks erreicht hat. 

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Die Kohle von der Glarner Regierung Fr.100000.00 für das 2 Stündige Gotthard Konzert ,hätte man auch dem .Spital Glarus überweisen können.Da man ja weiss, wie dieses Spital finanziell steht.

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