Helge Schneider erhält die Auszeichnung Arosa-Humorfüller

Unter tosendem Applaus wurde Helge Schneider mit dem diesjährigen Arosa-Humorfüller geehrt, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Das edle Schreibgerät gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der europäischen Humorszene und wird einerseits für die bisherigen künstlerischen Leistungen einer herausragenden Bühnenpersönlichkeit verliehen, anderseits dient es aber auch als Ansporn und Motivation, um weitere humorvolle Programme zu Papier zu bringen.» Zu den bisherigen Gewinnern gehören unter anderen Michael Mittermeier, Emil Steinberger, Gerhard Polt und das Cabaret-Duo Divertimento.

Der 1955 in Mülheim an der Ruhr geborene Helge Schneider sei einer der letzten grossen Wahnsinnigen der Humorszene, betonte Frank Baumann, der Direktor des Arosa-Humorfestivals. «Helge ist ja nicht nur ein aberwitziger Unterhaltungskünstler, Komiker und Kabarettist, er ist auch ein grossartiger Musiker und Schriftsteller, Film- und Theaterregisseur und Schauspieler.»

Bekannt wurde Helge Schneider durch aberwitzige Auftritte in schrillen Kostümen, in denen Klamauk und Parodien immer wieder mit Jazzmusik verbunden werden. Hinzu kommt laut Mitteilung seine spitzbübische Lust am Improvisieren, ganz egal ob musikalisch oder textlich. «Und dass er das meisterlich kann, bewies er einmal mehr, als ihm im fast ausverkauften Zelt auf 2000 Metern, mitten in einem Cowboy-Song, unter tosendem Applaus, der Arosa-Humorfüller übergeben wurde.»

«Werde damit ein paar Geschichten aufschreiben»

«Oh, eine wertvolle Feder. Aha. Wie schön», nuschelte Helge Schneider, während sein Geriatriegruppen-Trio stoisch wie ein beladenes Maultier den Western-Rhythmus weitertrottete, als ob nichts wäre. «Der Arosa-Humorfüller. Toll. Damit werde ich ein paar Geschichten aufschreiben, die mir hier oben passiert sind; zum Beispiel über die Übergabe dieses schönen Preises am Arosa-Humorfestival», sagte Helge Schneider weiter.

Kein Wunder freute sich auch der Aroser Tourismusdirektor Roland Schuler: «Helge Schneider eines Tages hier oben im Schnee treffen zu dürfen, hätte ich mir in meiner Jugend nicht einmal in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. Und dass sich der ‘Telefonmann’ aus dem Flachland jetzt bei uns oben so wohl fühlt, ist doch einfach superschön.»

Das 32. Arosa Humorfestival dauert noch bis zum 17. Dezember. Neben vielen anderen Künstlerinnen und Künstler stehen noch Vorstellungen von Divertimento, Mike Müller, Claudio Zuccolini, Gabriel Vetter oder Michael Mittermeier auf dem Programm.