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Beim Glarner und Bündner Käse gibt es überhaupt nichts zu meckern

Das Lebensmittelamt hat den Käse von drei Glarner Sennereien untersucht. Alle waren einwandfrei. Insgesamt wurden in Graubünden und Glarus 41 Käseproben genommen, nur eine war ungenügend. 

Südostschweiz
05.10.23 - 15:21 Uhr
Klima & Natur
Schöne Aussichten: Alle Glarner Käseproben sind einwandfrei.
Schöne Aussichten: Alle Glarner Käseproben sind einwandfrei.
Pressebild

Käsereien in den Kantonen Glarus und Graubünden müssen die Herstellungsprozesse im Rahmen der Selbstkontrolle überwachen, einschliesslich mikrobiologischer Untersuchungen. Eine kürzlich durchgeführte kantonale Untersuchung durch das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit hat ergeben, dass die Alpkäsereien in den beiden Kantonen in dieser Hinsicht von Januar bis August gute Arbeit leisteten. Das teilt der Kanton am Donnerstag mit.

Im Rahmen der Untersuchung wurden 41 Proben genommen, bevor der Käse in das Salzbad gelangte, wobei 21 Proben aus Tal- und 20 Proben aus Alpkäsereien stammten. Im Kanton Glarus wurden in drei Sennereien je eine Käseprobe entnommen, und alle drei Proben waren einwandfrei. Die mikrobiologischen Untersuchungen fanden im Mikrobiologielabor des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit statt.

Eine fehlerhafte Probe

Es gab lediglich eine einzige mikrobiologische Probe, die nicht den Standards entsprach. In diesem Fall sei der Höchstwert für koagulasepositive Staphylokokken überschritten worden, was zur sofortigen Sperrung des betroffenen Alpkäses und zur Untersuchung auf Staphylokokken-Enterotoxine geführt habe. Diese bakteriellen Giftstoffe können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Für diesen Käse konnte jedoch Entwarnung gegeben werden, nachdem er auf Toxine untersucht worden ist.

Dennoch wurde der Alpverantwortliche angewiesen, vorsorglich auch die Produktionen der letzten zwei Monate auf Enterotoxine untersuchen zu lassen. Diese Untersuchungen ergaben ebenfalls negative Ergebnisse, und die temporäre Verkaufssperre wurde daraufhin aufgehoben.

Die Arbeit wird belohnt

Die vermehrte Präsenz von koagulasepositiven Staphylokokken gegen Ende des Alpsommers ist laut des Kantons nachweislich auf die Anwesenheit von altmelken Kühen auf der Alp zurückzuführen, die weniger Milch geben, wodurch oft nur noch alle zwei Tage gekäst werden kann. Darüber hinaus stehe nur begrenztes kaltes Wasser zur Verfügung, um die Milch zu kühlen.

Trotz dieser Herausforderungen zeige die Untersuchung, dass sich die Anstrengungen bei der Käseherstellung auf der Alp lohnen würden. (mitg/red)

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