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Ein neuer Weiher am Walensee für Glarner Frösche

Seit 2020 fliesst das Abwasser der Gemeinde Quarten ins Kanalnetz der Ara Bilten. Als Kompensation ist jetzt der Weiher Hüttenböschen in Mollis vergrössert worden.

Südostschweiz
17.12.23 - 14:32 Uhr
Klima & Natur

Es war eines der grössten Quartner Investitionprojekte im Jahr 2020: der Anschluss der Ara Mittensee an die Ara Bilten. Damit das Abwasser der Gemeinde Quarten neu zur Ara Bilten fliessen konnte, mussten rund acht Kilometer Seeleitung und zwei Kilometer Landleitung verlegt werden. Die Baubewilligung für die Landleitung vom Gäsi in Mollis bis zur Biäsche in Weesen zum Kanalnetz der Ara Bilten war damals an eine Auflage geknüpft: Die Bauherrschaft muss sich um eine ökologische Ersatzmassnahme kümmern. 

Diese Massnahme konnte nun vor Kurzem abgeschlossen werden: Für insgesamt 140 000 Franken, wovon der Kanton Glarus rund 50 000 Franken übernimmt, ist nicht weit von der damaligen Baustelle entfernt ein Lebensraum für Feuchtgebietbewohner aufgewertet worden. Der Weiher Hüttenböschen vis a vis des Weesner Hafens wurde um rund 500 Kubikmeter vergrössert, das Ufer wurde ausgeholzt und abgeflacht. Nun haben Insekten, Frösche und Vögel mehr Platz und ein artgerechteres Biotop.

Letztes Kapitel wird abgeschlossen

Mit dem Abschluss der Ersatzmassnahme kommt allmählich auch das letzte Kapitel der neuen Abwasser-anschlusslösung zu einem Ende. «Im Laufe des nächsten Jahres kann der alte Abwasserverband Walensee aufgelöst werden», sagt der Quartner Gemeindepräsident Erich Zoller. Bis dahin gibt es noch kleinere Arbeiten zu erledigen wie die Einzäunung der ehemaligen Ara Mittensee. Dann ist der Abwasserverband Walensee endgültig Geschichte.

Die endgültige Schlussabrechnung steht naturgemäss noch aus, eines zeichnet sich aber jetzt schon ab: «Die Baukosten liegen deutlich unter dem von der Bürgerschaft bewilligten Kredit von 8,8 Millionen Franken», so Zoller.

Übrigens: Das einst in Erwägung gezogene Projekt einer Fischaufzuchtanstalt in den Becken der stillgelegten Ara zwischen Murg und Mühlehorn sei leider gestorben, berichtet Erich Zoller. Die Projektinitianten hätten keine Investoren gefunden, weshalb die Idee nun ad acta gelegt wurde. (sil/eing)

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