×

So schützt ihr euch vor Insektenstichen

Im Sommer werden wir oft von Insekten geplagt. Insektenstiche sind lästig und sehen auch nicht schön aus. Wie ihr euch davor schützt und was es bei einem Stich zu tun gibt, erfahrt ihr hier.

Nicole
Nett
10.07.23 - 17:30 Uhr
Klima & Natur
Vorsicht vor Mücken und Co.: Insektenstiche sind lästig und können sogar gefährlich enden. Wie ihr euch davor schützt, erfahrt ihr hier.
Vorsicht vor Mücken und Co.: Insektenstiche sind lästig und können sogar gefährlich enden. Wie ihr euch davor schützt, erfahrt ihr hier.
Bild Envato

Wir alle kennen es: Endlich lassen wir uns auf dem Liegestuhl mit einem leckeren Sommerdrink nieder und plötzlich fliegt uns ein lästiges Insekt um die Ohren. Während die einen wild um sich fuchteln, machen sich die anderen möglichst unsichtbar in der Hoffnung, dass das Brummen bald aufhört und das Tier verschwindet. Wie man sich optimal vor Insekten schützt und einen Stich richtig behandelt, erfahrt ihr hier.

#1 Bei einem Stich: Nicht kratzen, sondern behandeln

Haben die Tierchen zugeschnappt, dann gilt es erst einmal, Ruhe zu bewahren. «Es gibt zahlreiche Arzneimittel, welche bei Insektenstichen Linderung schaffen. Hier lässt man sich am besten in einer Apotheke beraten», sagt Luis Lietha, Biologe vom Amt für Natur und Umwelt Graubünden. Eine natürliche Pflanze gegen Insektenstiche sei der Spitzwegerich. Hier könne man einfach ein Blatt zerreiben oder zerkauen und auf die betroffene Stelle drücken oder einreiben. «Bei Mückenstichen hilft es, mit dem Daumennagel ein Kreuz direkt auf den Stich zu drücken und anschliessend auf keinen Fall zu kratzen», so Lietha. Ebenfalls hilfreich können roh aufgeschnittene Zwiebeln sein. Schneidet diese auf und reibt sie einige Minuten über den Stich, sodass der Saft seine entzündungshemmende Wirkung entfalten kann. Diese Methode nützt vor allem bei Bienen- und Wespenstichen.

Nicht kratzen: Insektenstiche sind zwar mühsam, können aber mit den richtigen Mitteln behandelt werden. Kratzt man an den Stichen, werden sie nur noch unangenehmer.
Nicht kratzen: Insektenstiche sind zwar mühsam, können aber mit den richtigen Mitteln behandelt werden. Kratzt man an den Stichen, werden sie nur noch unangenehmer.
Bild Envato

#2 Fenster und Türen zu

Wir können uns selbst helfen, um uns optimal vor unerwünschten Insekten wie Mücken oder Wespen in den eigenen vier Wänden zu schützen. «Am besten legt man sich ein Insektengitter vor den Fenstern oder den Balkontüren zu», so der Experte. Weiter empfiehlt es sich, Fenster und Türen am Abend und in der Nacht geschlossen zu halten. Für draussen gibt es spezielle Kerzen, die einerseits für ein schönes Ambiente sorgen, aber andererseits auch gegen Insekten schützen.

Habt ihr Angst vor Insekten?

Auswahlmöglichkeiten

#3 Aufgepasst bei Zeckenstichen

Zeckenstiche können böse enden. Bleiben sie unbehandelt, kann Borreliose die Folge sein. Diese kann unterschiedlich schwer verlaufen und betrifft meistens die Haut und die Gelenke aber auch Herz und Nervensystem können betroffen sein. Um das möglichst zu vermeiden, sollte nach jedem Ausflug in der Natur der Körper gut auf Zeckenstiche kontrolliert werden. 

Wird eine Zecke entdeckt, rät Lietha, diese rasch, fachgerecht und möglichst mit dem Kopf zu entfernen. «Es gibt dazu spezielle Pinzetten und andere Hilfsmittel in der Apotheke.» Abschliessend sollte die betroffene Stelle gut beobachtet werden. Sobald sich ein roter Ring um den Stich bildet, solltet ihr sofort zum Arzt gehen. Gegen eine mögliche Frühsommer-Meningitis helfe nur eine entsprechende Impfung im Vorfeld.

#4 Auch den Tieren helfen

Nicht nur wir Menschen leiden an Insektenstichen. Auch Tiere werden in den Sommermonaten oft von Insekten geplagt. Gerade Bremsen kleben regelrecht an den Pferden oder Kühen. Hunde, die im Wald toben, fangen sich schnell einmal einen Zeckenstich ein. Auch hier gilt es nebst Sprays, Medikamenten und sonstigen Abwehrmitteln, unseren Liebsten einen möglichst schönen Sommer ohne Plage zu gewährleisten. Spürt man beispielsweise Unebenheiten im Fell des Hundes, sollte genauer hingeschaut werden. Steckt eine Zecke in der Haut drin, sollte diese kurz und schmerzlos entfernt werden. Auch hierbei können euch Tierärzte helfen.

Unangenehm fürs Tier: Zecken sollten so schnell wie möglich aus dem Hundefell gezogen werden. Auch der Kopf der Zecke muss mitkommen.
Unangenehm fürs Tier: Zecken sollten so schnell wie möglich aus dem Hundefell gezogen werden. Auch der Kopf der Zecke muss mitkommen.
Bild Envato

#5 Kleider machen Leute ohne Juckreiz

Klar, in der warmen Jahreszeit bietet es sich an, endlich die leichten Sommerkleider und kurzen Hosen anzuziehen. Doch wollt ihr einen mühsamen Insektenstich vermeiden, dann ist das nicht die ideale Kleidung für Wald und Wiese. Der Insektenspezialist rät lange Hosen und feste, geschlossene Schuhe. Bestenfalls werden zudem langärmlige Oberteile angezogen. Auch Insektensprays können helfen. Hier lässt man sich laut Lietha am besten in einer Apotheke beraten. «In Gebieten mit viel Zecken kann man zusätzlich die Hose in die Socken und das Oberteil in die Hosen stecken, um mögliche Eintrittspforten für die Zecken zu verschliessen», sagt Lietha. Die Kleider sollten nach dem Ausflug direkt in die Wäsche gebracht und nicht noch ein weiteres Mal getragen werden.

Die «Südostschweiz»-Redaktion wünscht euch einen schönen Sommer. Geniesst die warmen Tage in der Natur und schützt euch gut vor Insekten. Dann steht einem leckeren Sommerdrink nichts mehr im Weg.

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Klima & Natur MEHR
prolitteris