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Das waren die grössten Brände im Kanton Graubünden

Der Calanda-Brand oder das Abbrennen des Postauto-Depots in Chur sind nur zwei von zahlreichen Bränden, die wegen ihres Ausmasses in die Bündner Geschichtsbücher eingingen. 

Ammar
Jusufi
12.04.24 - 04:30 Uhr
Graubünden
Verheerende Folgen: Nach einer Schiessübung des Militärs brach ein Feuer am Calanda aus. 
Verheerende Folgen: Nach einer Schiessübung des Militärs brach ein Feuer am Calanda aus. 
Bild Archiv
Am Montagmorgen ist in Domat/Ems an der Via Nova ein Brand ausgebrochen, wobei mehrere Gebäude komplett niedergebrannt sind. Ein Blick auf die heftigsten und aufsehenerregendsten Brände im Kanton Graubünden: 

Grossbrand mit Toten in Chur (1574)

Bei einem Grossbrand am 23. Juli 1574 werden 174 Häuser und 114 Ställe, also ungefähr die Hälfte der Stadt, durch Feuer zerstört, 14 Personen kommen dabei ums Leben.

Brandstiftung und Hinrichtung in Chur (1576)

Durch eine Brandstiftung werden in der Stadt Chur am 21. Oktober 1576 53 Häuser zerstört. Der Täter, Hauptmann Stör, wird zwei Jahre später hingerichtet.

Die volle Liste der grössten Brände in der Stadt Chur findet sich auf der Webseite der Stadt.

Calanda-Brand (1943)

Ein Zug einer Rekrutenschule schoss am 20. August 1943 vom Rossboden auf Ziele am Calanda. Um 11 Uhr brach dort ein Grossbrand aus, der drei Tage und drei Nächte wütete. Allein auf dem Gebiet der Gemeinde Haldenstein wurden 400 Hektaren Wald in Mitleidenschaft gezogen, wie das «Bündner Tagblatt» berichtete. 

Verheerende Flammen: Am 20. August 1943 brannte der Wald am Calanda zwischen Haldenstein und Felsberg. Über 3600 Leute mussten mehr als 4000 Brandherde bekämpfen. 
Verheerende Flammen: Am 20. August 1943 brannte der Wald am Calanda zwischen Haldenstein und Felsberg. Über 3600 Leute mussten mehr als 4000 Brandherde bekämpfen. 
Bild Archiv Gemeinde Haldenstein

Hotel «Waldhaus» in Vulpera (1986)

Am 27. Mai 1987 brannte des Hotel «Waldhaus» in Vulpera innert weniger Stunden komplett aus. Als Ursache wurde Brandstiftung festgehalten und die Schadenssumme betrug 23 Millionen Franken für das Gebäude plus sechs Millionen für das Mobiliar, wie die «Bündner Zeitung» berichtete . 

Grossbrand im Hotel: Am 27. Mai 1989 wurde das «Grand Hotel Waldhaus» im bündnerischen Vulpera ein Raub der Flammen und brannte bis auf die Grundmauern ab.
Grossbrand im Hotel: Am 27. Mai 1989 wurde das «Grand Hotel Waldhaus» im bündnerischen Vulpera ein Raub der Flammen und brannte bis auf die Grundmauern ab.
Bild Grischa Press

Grosser Brand bei Calanca im Misox (1997)

Beim katastrophalen Waldbrand im Misox vom 16. bis 30. April 1997 wurden innerhalb von zwei Wochen 390 Hektaren Wald ein Raub der Flammen. An den Löschkosten beteiligte sich der Kanton Graubünden damals mit Beiträgen in der Höhe von über 1,5 Millionen Franken, die Armee mit geschätzt 3,5 Millionen Franken, wie das Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden schreibt.

Flammenhölle in Flims (2006)

Am Abend des 6. Juni 2006 meldeten Leserreporter einen Brand in Flims. Rasch stellte sich heraus, dass im alten Dorfteil mehrere Wohnhäuser und Ställe in Flammen standen. Das Feuer im Oberdorf breitete sich rasch aus und erfasste letztlich auf einer Fläche von 100 auf 60 Metern je sieben Wohnhäuser und Ställe. Der Sachschaden wurde damals auf bis zu 15 Millionen Franken geschätzt, wie die «Südostschweiz» berichtete. 

Grossbrand in Flims: Sieben Häuser und sieben Ställe im Oberdorf wurden ein Raub der Flammen.
Grossbrand in Flims: Sieben Häuser und sieben Ställe im Oberdorf wurden ein Raub der Flammen.
Bild Archiv

Hotelbrand in Arosa (2016)

Am 30. Dezember 2016 brannte das «Posthotel» in Arosa komplett aus. Der Sachschaden belief sich auf rund 15 Millionen Franken. Drei Personen erlitten dabei Rauchvergiftungen. 

Flammeninferno: Das «Posthotel Arosa» war nach dem verherenden Brand nicht mehr brauchbar. 
Flammeninferno: Das «Posthotel Arosa» war nach dem verherenden Brand nicht mehr brauchbar. 
Bild Archiv

Brand in der Landi in Thusis (2017)

In der Landi in Thusis brach am 14. Dezember 2017 ein Brand aus. 150 Feuerwehrleute brachten ihn unter Kontrolle. Das Verkaufsgeschäft, ein Lagerschuppen sowie der Tankstellenshop wurden komplett zerstört. Hier gibts alle dazugehörigen Artikel der «Südostschweiz».

Graue Rauchwolken: Im Jahr 2017 wurde die Landi in Thusis durch einen Brand komplett zerstört. 
Graue Rauchwolken: Im Jahr 2017 wurde die Landi in Thusis durch einen Brand komplett zerstört. 
Bild Archiv

Brand in Rueun kostet Hühnern das Leben (2017)

Am 14. August 2017 kam es zu einem Brand in einem Bauernhof in Rueun. Der Brand  kostete 2000 Hühner das Leben. Sie verbrannten bei lebendigem Leib, wie die «Südostschweiz» berichtete.

Bauernhaus in Uors niedergebrannt (2017)

Am 14. Mai 2017 wurde ein Bauernhaus in Uors bei einem Brand zerstört. Die Feuerwehr rückte mit rund 80 Personen aus, um den Brand zu löschen. Die Gebäudeversicherung Graubünden notierte einen Sachschaden von insgesamt sieben Millionen Franken. 

Sieben Millionen Franken Schaden: Beim Eintreffen der mit über 80 Personen ausgerückten Feuerwehren Lumnezia und Flims standen der erste und zweite Stock sowie das Dachgeschoss des dreistöckigen Hauses in Vollbrand. 
Sieben Millionen Franken Schaden: Beim Eintreffen der mit über 80 Personen ausgerückten Feuerwehren Lumnezia und Flims standen der erste und zweite Stock sowie das Dachgeschoss des dreistöckigen Hauses in Vollbrand. 
Bild Kantonspolizei Graubünden

Brand in Küblis (2018) 

Am 28. Februar 2018 wurde bei einem Brand ein Gebäude einer Wohn- und Geschäftsliegenschaft zerstört. Der Sachschaden belief sich laut der Gebäudeversicherung Graubünden auf über 1,5 Millionen Franken. Verletzt wurde dabei niemand, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilte.

Bild Kantonspolizei Graubünden 

Brand am Foralweg in Chur (2019)

Am 13. Januar 2019 erhielt die Notrufzentrale eine Meldung über einen Wohnungsbrand in einem sechsstöckigen Mehrfamilienhaus am Foralweg in Chur. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte drei Personen nur noch tot bergen. Verantwortlich für den Brand soll ein 33-Jähriger gewesen sein, der dabei sich und seine zwei Kinder tötete, wie die «Südostschweiz» berichtete.

Wohnungsbrand: Die verkohlte Fassade zeugt von dem Brand am Foralweg in Chur.  
Wohnungsbrand: Die verkohlte Fassade zeugt von dem Brand am Foralweg in Chur.  
Bild Archiv

Brand in Postautogarage in Chur (2019)

Am 16. Januar 2019 zerstörte ein Feuer das Postauto-Depot in Chur. Über 20 Postautos und diverse Privatautos fielen den Flammen zum Opfer. Hier gibts alle dazugehörigen Artikel der «Südostschweiz».

Rauchwolken über Chur: Am 16. Januar 2019 geriet das Postauto-Depot in Chur in Brand.
Rauchwolken über Chur: Am 16. Januar 2019 geriet das Postauto-Depot in Chur in Brand.
Bild Archiv

Ammar Jusufi ist Online-Produzent bei «suedostschweiz.ch». Er hat sich 2023 der Medienfamilie Südostschweiz angeschlossen und schreibt hauptsächlich über Familienthemen für die «Familie-Audience». Er wohnt in St. Gallen, ist aber wegen seines Heimatorts St. Moritz tief in Graubünden verwurzelt.

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