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Graubünden heizt sich bis zum Wochenende auf

«April, April, der macht, was er will» – das gilt auch am kommenden Wochenende. Meteorologe Klaus Marquardt erzählt, was die Bündnerinnen und Bündner in den nächsten Tagen erwartet.

Romina
Kranz
04.04.24 - 04:30 Uhr
Graubünden
Frühlingsbeginn: Am Wochenende steigen die Temperaturen und die Menschen zieht es in die Natur. Zwei Freunde geniessen die Sonne auf der Turnerwiese in Chur.
Frühlingsbeginn: Am Wochenende steigen die Temperaturen und die Menschen zieht es in die Natur. Zwei Freunde geniessen die Sonne auf der Turnerwiese in Chur.
Bild Archiv

von Armena Küchler und Romina Kranz

Der Meteorologe Klaus Marquardt von Meteonews AG bestätigt den Anstieg der Temperaturen zum bevorstehenden Wochenende. «Es erreicht uns nicht nur milde, sondern sehr warme Luft», sagt der Meteorologe gegenüber Radio Südostschweiz. Die Nullgradgrenze werde voraussichtlich auf etwa 4000 Metern liegen, was für diese Jahreszeit aussergewöhnlich hoch sei, fügt er hinzu.

Die voraussichtlichen Temperaturen 

«Am Freitag erwarten wir Temperaturen um die 24 Grad im Churer Rheintal», sagt Marquardt. Doch das soll nicht das Maximum für das bevorstehende Wochenende sein. «Es werden 26 bis 28 Grad erwartet. Da kommt man dann schon ins Schwitzen», erklärt der Experte.

Dennoch könnte die Sicht ein wenig getrübt werden. Grund dafür: der Saharastaub. «Somit haben wir einen Mix aus Sonne, hohen Wolken und Saharastaub. Das fühlt sich dann an wie in der Wüste», sagt Marquardt.

«So wie es jetzt aussieht, werden sich diese Temperaturen bis Dienstag halten», erklärt der Meteorologe. Danach wird erwartet, dass die Temperaturen wieder leicht zurückgehen. Dennoch wird es nicht kalt werden, da sie selbst dann noch über dem Durchschnitt für den Monat April liegen sollen, betont Marquardt. 

Aussergewöhnlicher Start in den April

«Für diese Jahreszeit ist es alles andere als normal.»

Klaus Marquardt, Meteorologe

«Anfang April hat es auf europäischer Ebene seit der Wetteraufzeichnung solch hohe Temperaturen noch nie gegeben», sagt der Experte. 28 Grad für den Frühlingsbeginn seien sehr speziell. «Natürlich freut man sich über die hohen Temperaturen, weil es angenehm warm ist. Aber für diese Jahreszeit ist dies alles andere als normal», fügt Marquardt hinzu. 

Grund dafür seien der Klimawandel, die Wetterlage und höhere Wassertemperaturen. «Es ist eine Kombination aus allem», sagt der Meteorologe. 

Prognose für den bevorstehenden Sommer

Die Monate Februar, März und April verzeichnen ungewöhnlich hohe Temperaturen. In Anbetracht dessen stellt sich die Frage, was Graubünden im Sommer erwartet. «Der April und der Sommer korrelieren nicht wirklich miteinander. Deshalb ist es schwer zu sagen», erklärt Marquardt. Nur weil der Jahresanfang überdurchschnittlich warm war, könne man nicht automatisch davon ausgehen, dass Graubünden ein Hitzesommer bevorstehe.

Das könnt ihr an dem heissen Wochenende machen: 

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