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Dänische Regierungschefin macht Beleidigungen im Internet öffentlich

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (46) wünscht sich eine Debatte über den Umgangston in sozialen Medien. Die Politikerin veröffentlichte zur Verdeutlichung ihrer Kritik mehrere Hassbotschaften, die sie selbst nach eigenen Angaben bekommen hat. Der raue Ton in sozialen Medien sei nichts Neues, schrieb sie am Sonntag bei Instagram. «Schikane, Sexismus, Beschimpfungen, Hass und Drohungen.» Leider gehöre das für viele zum Alltag. Das beunruhige sie zutiefst.

Agentur
sda
21.04.24 - 18:52 Uhr
Ereignisse
ARCHIV - Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, nimmt an einer Pressekonferenz in Marienborg in Dänemark teil. Foto: Liselotte Sabroe/AP/dpa
ARCHIV - Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, nimmt an einer Pressekonferenz in Marienborg in Dänemark teil. Foto: Liselotte Sabroe/AP/dpa
Keystone/AP/Liselotte Sabroe

Frederiksen berichtete von jungen Menschen, die bei Castingshows mitmachen und rassistische und hasserfüllte Nachrichten bekämen, von Journalisten, Forschern und Beamten, die bedroht würden, von Sportlern und Politikern.

Sie selbst habe in letzter Zeit viele Hassbotschaften und Drohungen erhalten, schrieb sie weiter. Und zwar in einem Umfang, wie sie es vorher nicht erlebt habe. Als Regierungschefin brauche man natürlich ein hohes Mass an Toleranz, aber es gebe Kommentare, die so heftig seien, dass niemand sie hinnehmen solle. Sie gebe einige der Kommentare wieder, die sie erhalten habe. Vielleicht hätten andere den Mut, das auch zu tun. Dann könne man eine Debatte darüber führen, wie man miteinander sprechen wolle.

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