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Der Sinn hinter Blitz und Donner

Am Wochenende bleibt das Wetter, wie es ist: Heiss! Die Wetterradare melden mehrere Gewitter in der Südostschweiz. Doch was hat es mit Blitz und Donner eigentlich auf sich?

Nicole
Nett
20.05.22 - 16:06 Uhr
Ereignisse
Faszinierendes Naturereignis: Wenn sich der Himmel erhellt und der Donner kracht, tritt bei den meisten von uns Unbehagen auf.
Faszinierendes Naturereignis: Wenn sich der Himmel erhellt und der Donner kracht, tritt bei den meisten von uns Unbehagen auf.
Bild Pexels

Ein heller Blitz zuckt am Himmel, grell ist der Donner zu hören. Erst einmal erschrecken die meisten von uns zünftig, obwohl ein Gewitter ja eigentlich ein faszinierendes Phänomen ist. Früher haben sich die Menschen gefürchtet und geglaubt, dass zornige Götter sie damit strafen wollen. Anders konnten sie sich dieses Naturereignis nicht erklären. Inzwischen ist aber längst bekannt, wie ein Gewitter entsteht. Wir haben die Ergebnisse aus den Weiten des Internets zusammengetragen.

Von der Gewitterwolke bis zum Blitz

Je dunkler, desto beängstigender: Die Gewitterwolken entstehen durch den Auftrieb warmer Luft.
Je dunkler, desto beängstigender: Die Gewitterwolken entstehen durch den Auftrieb warmer Luft.
Bild Pixabay

Gewitter bilden sich meist an heissen Tagen, wenn starke Sonneneinstrahlung das Wasser verdunsten lässt und eine grosse Menge feuchtwarmer Luft aufsteigt. Dadurch entsteht die Gewitterwolke, wie das Onlineportal «planet-schule.de» schreibt. Durch den Auftrieb warmer Luft werden die Wassertröpfchen in der Wolke nach oben gewirbelt. Die Tropfen reiben aneinander und laden sich dadurch elektrisch auf. Vermutlich sammelt sich die positive Ladung im oberen Teil der Wolke, die negative Ladung im unteren Teil. Auf diese Weise entsteht ein elektrisches Spannungsfeld, sowohl innerhalb der Wolke als auch zwischen Wolke und Erde. Schliesslich entlädt sich diese Spannung in einem gigantischen Kurzschluss. Das ist der glühende Blitz. Dieser wird 30’000 Grad heiss.

Ohne Blitz kein Donner

Ohren zu: Lauter Donner erschreckt sowohl Menschen wie auch Tiere.
Ohren zu: Lauter Donner erschreckt sowohl Menschen wie auch Tiere.
Bild Unsplash

Durch die gewaltige Hitze des Blitzes dehnt sich die Luft mit einem Knall aus. Das ist der Donner. Ohne Blitz gäbe es also auch keinen Donner. Und weil Licht schneller ist als Schall, ist zuerst der Blitz zu sehen und erst danach der Donner zu hören. Wenn der Blitz in ein Gebäude oder einen Baum einschlägt, kann die extreme Hitze heftige Schäden wie Haus- oder Waldbrände verursachen. Bevor es Blitzableiter gab, waren Gewitter vor allem auch deshalb sehr gefürchtet, wie das Onlineportal festhält.

Mögt ihr Gewitter?

Auswahlmöglichkeiten

Gewitter ohne Regen sind gefährlicher

Nässe ist gut: Wenn es während eines Gewitters regnet, ist es gut. Starke Niederschläge können einen Brand, ausgelöst durch einen Blitzeinschlag, sogar verhindern.
Nässe ist gut: Wenn es während eines Gewitters regnet, ist es gut. Starke Niederschläge können einen Brand, ausgelöst durch einen Blitzeinschlag, sogar verhindern.
Bild Pixabay

Es gibt kaum ein Gewitter, bei welchem es nicht regnet. Das hat einen Sinn: Durch Aufwinde in den Gewitterwolken gelangt das Wasser in den Wolken zunächst nicht nach unten. Es gefriert und schliesst sich mit anderen Wasserpartikeln zusammen. Die Aufwinde halten das gefrorene Wasser so lange oben, bis es zu schwer wird. Darauf kommt das Wasser bei uns als Regen oder Hagel an. Auch wenn dies manchmal sehr unangenehm sein kann, ist es sogar gut, wenn es regnet. Ein Gewitter ohne Regen kann nämlich gefährlich sein und schlimmstenfalls die Umgebung in Brand setzen. Bei Regenfall hingegen kann der Brand gelöscht werden.

Darum meistens im Sommer

Heisser als im Winter: Bei sommerlichen Temperaturen erwärmt sich den Boden schneller und das Gewitterrisiko steigt.
Heisser als im Winter: Bei sommerlichen Temperaturen erwärmt sich den Boden schneller und das Gewitterrisiko steigt.
Bild Luzi Nett

 

Uns allen ist bekannt: Im Sommer ist es bei uns heisser als im Winter. Dies begünstigt die Entstehung von Gewittern. Die Sonne hat genug Kraft, die Bodentemperatur ansteigen zu lassen. Da nun wärmere Luftmassen leichter sind als kalte, begünstigt dies das Aufsteigen von Luftpaketen. Dadurch entstehen wiederum Gewitterwolken. 

Keine Angst

Nichts riskieren: Während eines Gewitters ist es am sinnvollsten, im Haus oder Auto zu warten, bis es vorbei ist.
Nichts riskieren: Während eines Gewitters ist es am sinnvollsten, im Haus oder Auto zu warten, bis es vorbei ist.
Bild Pexels

Fürchten muss man sich vor Blitz und Donner nicht, solange man die üblichen Regeln befolgt. Wer also im Haus oder Auto bleibt und rechtzeitig See oder Schwimmbecken verlässt, braucht keine Angst zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen werden, liegt gemäss Onlinerecherchen bei eins zu sechs Millionen. Dennoch sollte man es nicht herausfordern und während eines Gewitters Wälder oder Seen meiden. Deshalb: Bleibt während eines Gewitters lieber einmal mehr zu Hause, als etwas zu riskieren.

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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