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Neustes Beispiel, wie wichtig die Rettungsgasse ist

Der Ferienverkehr auf der A13 ist am Freitag von einem schweren Verkehrsunfall im Cassanawaldtunnel mit fünf Verletzten überschattet worden. Er ruft vor allem eines in Erinnerung: die Rettungsgasse.

21.07.18 - 14:49 Uhr
Ereignisse
Eine kreative Veranschaulichung der Rettungsgasse veröffentlichte die Kantonspolizei Graubünden an Ostern.
Eine kreative Veranschaulichung der Rettungsgasse veröffentlichte die Kantonspolizei Graubünden an Ostern.
KANTONSPOLIZEI GRAUBÜNDEN

Es ist schnell passiert, wie der Unfall vom Freitag im Cassannawaldtunnel auf der A13 vor Augen hält. Ein Unfall mitten in der verkehrsreichen Ferienzeit. Schnell bildet sich ein Stau. Ein Stau, der unbezahlbar werden könnte. Denn im schlimmsten Fall kostet er den heran nahenden Rettungskräften wichtige Sekunden und damit ein Menschenleben. Das verdeutlichte Roman Rüegg, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden, gegenüber Radio Südostschweiz. «Wenn Rettungsfahrzeuge nur 30 Sekunden aufgehalten werden, kann die Zeit 'reichen', dass eine Person auf der Unfallstelle verstirbt», so Rüegg.

Versäumnis statt Absicht

Das Problem sei nicht, dass Autofahrer willkürlich auf die Rettungsgasse verzichten würden. Es fehle die Überlegung: «Hey, ich muss eine Rettungsgasse bilden.» Weiter ist gemäss Rüegg eine Art Herdentrieb zu beobachten. Heisst: Fängt ein Verkehrsteilnehmer an, die Gasse zu bilden, würden es ihm die folgenden Fahrzeuge gleichtun.

Rettungsgasse bald bei stockendem Verkehr?

Nach aktuell gültigem Gesetz muss eine Rettungsgasse nur bei Stau gebildet werden. Das soll die nächste Gesetzesrevision ändern. Die Regel soll so verschärft werden, dass auch bei stockendem Verkehr eine Rettungsgasse gebildet werden muss. 

«suedostschweiz.ch» wünscht gute - und aufmerksame - (Ferien-)Fahrt. Solltet Ihr in einen nervenraubenden Stau geraten: Vergesst vor lauter Ärger die Rettungsgasse nicht.

Das Gespräch mit Kapo-Mediensprecher Roman Rüegg zum Nachhören.
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