Freibadpommes
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und damit auch eine gute Investition der Autorin – ein Saisonabonnement fürs Freibad.
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und damit auch eine gute Investition der Autorin – ein Saisonabonnement fürs Freibad.
«OK Boomer» versus «Wa hesch denn du scho erlebt du huere Banane?» Im Blog «Zillennials» beleuchten Vertreterinnen der Generation Z, Nicole Nett und Anna Nüesch, und die Millennials David Eichler und Jürg Abdias Huber in loser Folge aktuelle Themen. Im Idealfall sorgen die vier damit für mehr Verständnis zwischen den Generationen. Minimal hoffen sie, für etwas Unterhaltung, Denkanstösse und den einen oder anderen Lacher zu sorgen.
Der August markiert einige Abschlüsse und Neuanfänge. Mit dem Beginn der Schulzeit und dem Ende des thematischen Sommerlochs auf der Redaktion wird der Herbst langsam aber sicher eingeläutet. Da ich diesen Sommer nicht in den Süden oder ans Meer gefahren bin, habe ich mir Anfang Juni eine günstigere Alternative geleistet: ein Abonnement für die Badi.
Obwohl die Freibad-Saison in Chur ein bisschen chaotisch angefangen hat, verspricht ein Besuch in der «Badi Sand» gute Entspannung und sommerliche Stunden. Hinter den Mauern der über 100 Jahre alten Badeanstalt rückt der Alltag ziemlich schnell in die Ferne. Vögel zwitschern, im Kinderbecken plätschert das Wasser und irgendwo spielen ein paar Kinder mit einem aufblasbaren Ball. Was fühlt sich mehr nach Sommer an als das Gefühl von nasser Haut, die von der Sonne getrocknet wird?
Nach unzähligen Nachmittagen auf der Freibad-Liegewiese und Sprüngen in das eiskalte Wasser habe ich festgestellt, dass das Badi-Erlebnis im Vergleich zu Kindheitstagen nicht an Reiz verloren hat. Vielleicht schätze ich die Badi-Zeit sogar noch mehr als früher. Mittlerweile bedeutet das Freibad Entspannung für mich und ich verbringe nicht mehr so viel Zeit mit Tauchen und misslingenden Handstandversuchen im Planschbecken. Badi heisst für mich ein Buch lesen, Freunde treffen oder Zeit alleine verbringen. Und natürlich gehört die eine oder andere Portion Pommes dazu. Kann mir mal jemand erklären, warum Pommes in der Badi einfach tausendmal besser schmecken als sonst wo?
Zu meiner Verwunderung gibt es sogar einen Begriff dafür: Freibadpommes. Nicht nur hat Sarah Connor (ja genau, DIE Sarah Connor) den Kartoffelstreifen ein Lied gewidmet, unter diesem Begriff findet man auf Google diverse Artikel, Hinweise und sogar eine Facebookseite.
Zugegeben, das folgende Lied von Sarah Connor (ja genau, DIE Sarah Connor) habe ich erst beim Schreiben dieses Textes entdeckt. Die eine oder andere Anekdote kommt mir und vielleicht auch euch bekannt vor.
Das Freibad-Feeling wird Ferien im Süden oder am Meer wohl nicht ersetzen. Trotzdem hat sich das Abonnement dieses Jahr mehr als gelohnt. Und somit verabschiede ich mich in den Feierabend und mache mich ein letztes Mal auf den Weg in die Badi.
Und weil es noch nicht genug war: der zweite und für heute letzte Freibadpommes-Youtube-Hit:
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