×

Auf zu einer wunderbaren Welt in Pink – mit Barbie

Wie wäre es, in einer Welt in Pink zu leben, wie es Barbie tut? Die Autorin hat sich das gefragt, ist mit dem Wandel der Zeit mitgegangen und auf interessante Erkenntnisse zur Plastikpuppe gekommen.

Nicole
Nett
19.07.23 - 17:56 Uhr
Eine märchenhafte Welt: Die Barbiepuppen kennt wohl jede und jeder. Sie sind aus der heutigen Welt nicht wegzudenken – aber nur dank der Diversität.
Eine märchenhafte Welt: Die Barbiepuppen kennt wohl jede und jeder. Sie sind aus der heutigen Welt nicht wegzudenken – aber nur dank der Diversität.
Bild Stefano Paltera / AP / Keystone

«OK Boomer» versus «Wa hesch denn du scho erlebt du huere Banane?» Im Blog «Zillennials» beleuchten Vertreterinnen der Generation Z, Nicole Nett und Anna Nüesch, und die Millennials David Eichler und Jürg Abdias Huber in loser Folge aktuelle Themen. Im Idealfall sorgen die vier damit für mehr Verständnis zwischen den Generationen. Minimal hoffen sie, für etwas Unterhaltung, Denkanstösse und den einen oder anderen Lacher zu sorgen.

«I'm a Barbie girl, in the Barbie world. Life in plastic, it's fantastic», heisst es im Songtext von Aqua. Das Leben in Plastik soll also fantastisch sein. Ob das stimmt, wissen wir nicht. Ich bin da eher skeptisch und könnte in einem solchen pinken Traum nicht leben. Doch immerhin hat Barbie mit Jahrgang 1958 bereits einige Jährchen auf dem Buckel und ist noch heute die meistverkaufte Plastikpuppe in den Verkaufsläden. Ist sie ein Sexsymbol oder eher eine Ikone des Fortschritts? Das haben wir uns kürzlich in folgendem Artikel gefragt:

Ab Donnerstag läuft der neue Film «Barbie» von Greta Gerwig in den Schweizer Kinos. Ich bin überzeugt, dass der Film ein Hit wird. Denn kaum jemand kennt Barbie nicht. Im Film wird sie sich in die reale Welt wagen. Da bin ich ja mal gespannt, ob ihr das gelingt. Hier geht es zum Trailer:

Eins ist sicher: Die Barbie-Welt ist und bleibt eine Scheinwelt. Denn die reale Welt ist alles andere als fantastisch. Sie kann hart, hässlich und traurig sein. Und diese Scheinwelt war auch die letzten Jahre nicht vor Kritik gefeit. Kritisiert wurde an Barbie immer wieder das verzerrte Frauenbild, welches sich vor Kinderaugen abspielte und am Selbstwertgefühl zerrte. Muss man wirklich wie Barbie aussehen, um perfekt zu sein? 

Nein, definitiv nicht! Ich bin überzeugt, dass ihr, liebe Leserinnen und liebe Leser, perfekt seid – genau so, wie ihr seid. Lasst euch nicht von Schönheitsidealen täuschen. Hand aufs Herz: Was ist schon schön? Das ist individuell und jede und jeder kann selber einschätzen, was schön ist. Dabei ist es wichtig, sich nie und nimmer nicht blenden zu lassen. So glamourös es bei anderen vielleicht aussieht, auch sie haben ihre Häufchen, Sorgen und Ängste. Eine perfekte Welt in Pink wie bei Barbie gibt es einfach nicht.

Mögt ihr Barbie?

Auswahlmöglichkeiten

Als Kind konnte ich mit Barbies immerhin aus dem Alltag ausbrechen und eintauchen in eine andere, wunderbare Welt, wie das bei Playmobil, Lego und Co. auch der Fall war. Nur konnte ich mit Playmobil mehr anfangen, da es dort viele unterschiedliche Charaktere und tollere Pferde gab. Das mit Barbie hat sich bei mir vor über 20 Jahren abgespielt, bei meinen Nichten ist es heute noch so. 

In diesen über 20 Jahren hat sich Barbie stark verändert – zum Glück! Denn ich habe damals nur mit der perfekten Puppe mit perfekten Proportionen (99-46-84), blond und mit grossen blauen Augen gespielt. In der Zwischenzeit ist das Schönheitsideal diverser geworden. 2016 kam beispielsweise eine Barbie mit Kurven oder 2019 eine nichtbinäre Puppe auf den Markt. Auch wenn etwas zu spät für meinen Geschmack, aber lieber spät als nie.

Mir gefällt es, dass die heutige Barbie kein unerreichbares, stereotypes Schönheitsideal mehr propagiert. Es gibt sie in allen Grössen, Farben und Formen. Für jede und jeden ist nun etwas dabei. Trotz Kritik haben es die Hersteller irgendwie geschafft, dass Barbie auch heute noch die berühmteste Puppe der Welt ist, auch wenn es bereits da und dort Nachahmungen gibt. Sie hat sich immer wieder der Zeit angepasst und keinen Trend ausgelassen. Sie hat Körper und Aussehen verändert, um der heutigen, diversen Zeit zu entsprechen. Und ich denke, das ist das Erfolgsgeheimnis. Ob sie sich in der echten Welt durchschlagen kann, werden wir im Film sehen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
prolitteris