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Polizei geht nach Messerangriff in Syndey nicht von Terrormotiv aus

Die australische Polizei hat den Messerangreifer von Sydney identifiziert. Sie geht nach der tödlichen Messerattacke in einem Einkaufszentrum in Sydney nicht von einem terroristischen Motiv des Täters aus.

Agentur
sda
14.04.24 - 04:15 Uhr
Blaulicht
Die Polizei riegelte die Umgebung des Einkaufszentrums in Sydney nach dem Messerangriff ab. (Archivbild)
Die Polizei riegelte die Umgebung des Einkaufszentrums in Sydney nach dem Messerangriff ab. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/STEVEN SAPHORE

Der 40 Jahre alte Angreifer habe psychische Probleme gehabt und allem Anschein nach kein ideologisches oder anderes konkretes Motiv, sagte Anthony Cooke, der stellvertretende Chef der Polizei des Bundesstaats New South Wales, am Sonntagmorgen (Ortszeit). «Für uns erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt klar, dass es mit seiner psychischen Gesundheit zu tun hatte.» Näher führte Cooke diesen Punkt in seiner Stellungnahme nicht aus.

Die Polizei habe auch mit der Familie des Mannes gesprochen, der im vergangenen Monat aus dem Bundesstaat Queensland nach New South Wales gekommen sei und einen kleinen Lagerraum genutzt habe, sagte Cooke. Dieser Lagerraum sei bereits durchsucht worden. Der Mann war der Polizei in Queensland laut Cooke schon vor der Tat bekannt, allerdings nicht wegen schwerwiegender Delikte.

Verletzte «in kritischem, aber stabilem Zustand»

Der Täter hatte am Samstagnachmittag in einem belebten Einkaufszentrum der Millionenmetropole an Australiens Ostküste mehrere Menschen niedergestochen, bevor ihn eine Polizistin erschoss. Fünf Opfer - vier Frauen und ein Mann - erlagen ihren Verletzungen noch am Tatort in der Westfield Mall in Bondi Junction, eine Frau starb später im Krankenhaus. Das Alter der Getöteten wurde mit 20 bis 55 Jahren angegeben.

Um das Leben weiterer, teils schwer verletzter Menschen wurde gebangt. Insgesamt gab es nach Polizeiangaben mehr als ein Dutzend Verletzte. Cooke sagte am Sonntag, mehrere Opfer seien weiterhin im Krankenhaus, viele davon «in kritischem, aber stabilem Zustand» - darunter ein wenige Monate altes Baby, dessen Mutter Medienberichten zufolge unter den Toten ist.

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