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Bauernregeln: Warum gibt es sie?

Wissen ist Macht – und manchmal einfach auch unglaublich unterhaltsam. In unserer Serie «SOwas!» liefern wir euch regelmässig (un)nütze Erklärungen und Kuriositäten zum Staunen und Schmunzeln.

21.03.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Fürchte nicht den Schnee im März, darunter schlägt ein warmes Herz: Bauernregeln sind gereimte Volkssprüche, mit deren Hilfe man in der Landwirtschaft Vorhersagen über das Wetter zu treffen versuchte. 
Fürchte nicht den Schnee im März, darunter schlägt ein warmes Herz: Bauernregeln sind gereimte Volkssprüche, mit deren Hilfe man in der Landwirtschaft Vorhersagen über das Wetter zu treffen versuchte. 
Bild Archiv

Das Wetter war für die Menschen schon lange Zeit bevor es Wetterprognosen gab von grosser Bedeutung. Da die Menschen früher nicht über moderne Messgeräte verfügten, machten sie ihre Beobachtungen in der Natur. Diese Beobachtungen, die über Jahre hinweg gesammelt und von Generation zu Generation weitergegeben wurden, sind uns heute als Bauernregeln oder Wetterregeln bekannt.

Da ein Grossteil der Bevölkerung damals noch nicht lesen oder schreiben konnte, wurde das Wissen mündlich überliefert. Dies ist auch der Grund, weshalb Bauernregeln meist in Reimform verfasst sind – so konnte man sich diese besser merken. Bauernregeln waren einst für die Menschen überlebenswichtig, denn das Wetter entschied über eine gute oder schlechte Ernte und somit auch über die Existenz der ganzen Familie.

Mit der Zeit an Bedeutung verloren

Während einige Bauernregeln sich auf ganze Wochen, Monate oder gar Jahreszeiten beziehen, gibt es auch die sogenannten Lostage, wie etwa die Eisheiligen im Mai oder den Siebenschläfertag im Juni. An diesen Tagen wurden mittelfristige Wettervorhersagen getroffen, die für die Bauern und ihre Aussichten auf Ernteerfolge entscheidend waren. Auch religiöse Bezüge tauchen in Wetterregeln immer wieder auf.

Einige Bauernregeln sind auch heute noch im Umlauf. Obwohl die gereimten Beobachtungen in Zeiten moderner Wetterprognosen an Bedeutung verloren haben, kann man feststellen, dass viele Bauernregeln sehr häufig zutreffen. Nachfolgend haben wir einige Beispiele von Wetterregeln für den Monat März zusammengestellt:

Bauernregeln für den März

- Auf Märzenregen folgt kein Sommersegen.
- Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.
- Ein fauler, feuchter März ist jedes Bauern Schmerz.
- Märzensonne – kurze Wonne.
- Fürchte nicht den Schnee im März, darunter schlägt ein warmes Herz.
- Märzenschnee und Jungfernpracht halten oft nur eine Nacht.
- Säst du im März zu früh, ist’s oft vergeb’ne Müh’.
- Märzenstaub bringt Gras und Laub.
- Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.

Weitere Bauernregeln findet ihr hier.

Gianna Jäger arbeitet als Redaktorin auf der Redaktion Online/Zeitung. Sie stammt aus der Surselva und ist seit August 2021 Teil der Medienfamilie Südostschweiz.

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