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Ein Anruf nach dem Grittibänz-Backen

«Glarner Nachrichten»-Fotograf Sasi Subramaniam ist zum zweiten Mal zu Besuch bei seinem backenden Nachbarn Jürgen Zimmer.

Sasi
Subramaniam
19.12.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Vor Kurzem erhielt ich zwei verschiedene Rückmeldungen auf meine «Begegnungen», über die ich an dieser Stelle jeweils erzähle. Die erste erhielt ich von einer elfjährigen Schülerin. Sie war am Bettelnachmittag mit einer Gruppe im Volksgarten in Glarus unterwegs. Als ich die Kinder um Erlaubnis bat, Fotos von ihnen zu machen, sprach mich das Mädchen an. Die Elfjährige erzählte, dass sie immer lese, was ich in der Zeitung schreibe. «Oh, du redest über meine Fotoreportagen?», fragte ich zurück, worauf sie antwortete: «Zusätzlich zu Ihren Fotos lese ich auch immer, was Sie schreiben. Ich mag die Art, wie Sie schreiben.» Das Kompliment der Schülerin hat mir grosse Freude bereitet.

Die zweite Rückmeldung kam aus Deutschland. An einem Sonntagmorgen erhielt ich einen Anruf von einer unbekannten Nummer auf mein Handy. Das machte mich neugierig. «Ich habe angerufen, um mich für das zu bedanken, was Sie über Jürgen Zimmer geschrieben haben», sagte eine Männerstimme am andern Ende der Leitung. Ende November war ich zu Besuch bei meinem Nachbarn Jürgen, der mit Kindern aus dem Quartier Lebkuchenhäuser verzierte. «Vielen Dank. Dürfte ich noch wissen, wer Sie sind?», fragte ich neugierig. «Ich bin Jürgens Bruder aus Deutschland. Irgendwann werden wir gemeinsam Ihrer Einladung folgen, um die sri-lankischen Speisen zu probieren.»

Am Tag vor diesem Anruf konnte ich erneut bei meinem Nachbarn Jürgen fotografieren. Denn der gelernte Bäcker-Konditor hatte die Kinder eingeladen, um Grittibänzen zu backen. Dabei konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Jürgens Einladung ermöglichte den Kindern soziale Kontakte untereinander, die während der Coronazeit beschränkt sind. Ich hoffe, dass die glücklichen und lächelnden Gesichter der Kinder Licht in die bevorstehende Weihnachtszeit bringen. In diesem Sinne: «Fröhliche Weihnachten.»

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