Pany hat wohl bald sein Hallenbad zurück
Seit das Reka-Ferienangebot in Pany vor drei Jahren reduziert wurde, ist das Hallenbad im Hauptgebäude nicht mehr in Betrieb. Dies soll sich bald ändern. Eine Genossenschaft möchte die Hallenbad-Türen im Herbst wieder eröffnen.
Seit das Reka-Ferienangebot in Pany vor drei Jahren reduziert wurde, ist das Hallenbad im Hauptgebäude nicht mehr in Betrieb. Dies soll sich bald ändern. Eine Genossenschaft möchte die Hallenbad-Türen im Herbst wieder eröffnen.
«Es ist auch eine ideelle Sache», sagt Peter Müller, der sich seit rund eineinhalb Jahren in der Arbeitsgruppe für die Wiedereröffnung des Hallenbads in Pany engagiert. «Das Bad ist klein, aber es soll Raum bieten für das Schulschwimmen, für Einheimische und Feriengäste.» Seit dem Frühjahr 2016 gibt es das Reka-Feriendorf Pany nicht mehr in seiner ursprünglichen Form. Eine zu tiefe Auslastung war der Grund dafür, etwas am Betrieb zu ändern, teilte die Reisekasse damals mit. Seither werden in einem der drei Appartement-Häuser weiterhin 16 Ferienwohnungen von der Reka vermietet, die Wohnungen in den anderen beiden Gebäuden wurden grösstenteils verkauft. Mit dem Ende des Feriendorfes ging auch das Ende des Hallenbads einher. Dieses steht seither leer.
Gemeinsam Ideen gesammelt
Dies bedauerten Feriengäste und Einheimische. So sehr, dass sich vor eineinhalb Jahren eine Arbeitsgruppe bildete. «Einheimische und Besitzer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern schlossen sich zusammen, um das Hallenbad zu reaktivieren», sagt Müller. Auch der Winterthurer besitzt eine Ferienwohnung in einem ehemaligen Reka-Gebäude. Die Arbeitsgruppe diskutierte, schmiedete Pläne und steht nun bezüglich Zukunft des Hallenbades in den Startlöchern. «Am kommenden Freitag findet die Gründungsversammlung für unsere Genossenschaft statt. Diese soll das Hallenbad künftig betreiben.»
Sobald die Genossenschaft gegründet sei und der Eintrag im Handelsregister existiere, werde man die Sanierungsarbeiten vergeben, erklärt Müller. Das Hallenbad sei zum Glück in einem «recht guten» Zustand, sodass sich die Sanierungsarbeiten im Rahmen hielten. Läuft alles nach Vorstellung der Arbeitsgruppe, wird das Hallenbad Ende September wiedereröffnet.
Eine Patengemeinde hilft mit
Und wer kommt für die Kosten auf? «Die Sanierung wird aus dem Genossenschaftskapital finanziert», so Müller. Für den laufenden Betrieb greife man auf Mitgliederbeiträge, Spendengelder und Beiträge der Gemeinde Luzein für das Schulschwimmen zurück. «Die Gemeinde Luzein will zusätzlich an zwei Abenden weitere Angebote für die Bevölkerung, wie Aquafit oder Schwimmkurse für Erwachsene, anbieten. Weiter erhalten wir von der Gemeinde Meilen, der Patengemeinde von St. Antönien, einen finanziellen Beitrag.» Und zuguter Letzt wird die Arbeitsgruppe versuchen, zusätzlich via Crowdfunding Geld zu akquirieren.
Müller freut sich auf den Tag, an dem das Hallenbad wieder genutzt werden kann. Er wird - sofern er am Freitag gewählt wird - künftig als Genossenschaftspräsident walten. «Von einer Genossenschaft, die zum grössten Teil aus Einheimischen besteht.» Keine Selbstverständlichkeit, dass die Zusammenarbeit zwischen Ein- und Zweitheimischen so gut funktioniert. «Das freut mich am meisten», so Müller.
Simone Zwinggi ist Redaktorin bei Zeitung und Online. Nach einem Sportstudium wendete sie sich dem Journalismus zu. Sie ist hauptberuflich Mutter, arbeitet in einem Teilzeitpensum bei der «Südostschweiz» und hält Anekdoten aus ihrem Familienleben in regelmässigen Abständen im Blog Breistift fest.
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