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2019 sollen Bauprojekte im Linthgebiet vorankommen

Die Präsidenten der Linthgebiet-Gemeinden blicken zurück auf 2018 und informieren darüber, was 2019 ansteht. Grosse Bauprojekte sollen vorankommen. Ausserdem stehen zwei personelle Wechsel an.

Christine
Schibschid
12.01.19 - 04:30 Uhr
News
Geplante Feuerwehrdepots in Kaltbrunn (links) und Gommiswald (rechts oben) und die geplanten Eschenbacher Sportanlagen.
Geplante Feuerwehrdepots in Kaltbrunn (links) und Gommiswald (rechts oben) und die geplanten Eschenbacher Sportanlagen.
BILDER GEMEINDEN

Rund zwei Jahre lang arbeiteten die zehn Gemeindepräsidenten des Linthgebiets in der aktuellen Konstellation zusammen. 2018 wird sich das ändern. Nachdem der Uzner Gemeindepräsident Christian Holderegger (FDP) im September seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, soll am 10. Februar ein Nachfolger für ihn gewählt werden. Auch in Eschenbach steht ein Wechsel an. Josef Blöchlinger (CVP) erreicht Ende September das Pensionsalter und hört dann auf.

Eine der letzten grossen Amtshandlungen Blöchlingers wird der Spatenstich für die Erweiterung der Sportanlagen. Dieser soll laut des Gemeindepräsidenten nach den Sommerferien stattfinden. Auch bei anderen grossen Bauprojekten in der Region soll es vorwärts gehen. Ausserdem werden neue Schutzverordnungen, Baureglemente und Zonenplanungen die Gemeindepräsidenten beschäftigen.

BILDER ZVG/MARKUS TIMO RÜEGG

Josef Blöchlinger, Eschenbach:

Im Jahr 2019 starten wir ins «verflixte» siebte Jahr der vereinigten Gemeinde Eschenbach. Ich bin zuversichtlich, dass es verflixt gut werden kann und wir keine Angst haben müssen vor den grossen Herausforderungen, die auf uns warten. Das neue Baureglement erhoffen wir bis im Frühling von den kantonalen Stellen genehmigt zu bekommen. Der Gemeinderat startet mit der Richt- und Zonenplanung, die längere Zeit in Anspruch nehmen wird, um die Gemeinde für die Zukunft zu rüsten. Erste konkrete Überlegungen für eine Erweiterung der Pension Mürtschen und die Realisierung von Alterswohnungen mit Service in St. Gallenkappel werden gemacht. Bei den Alterswohnungen braucht es noch Regelungen. Das Altersheim Berg wird Ende Januar 2019 fertig umgebaut sein. Nach den Sommerferien ist der Spatenstich für die Erweiterung der Sportanlagen, mit Dreifachsporthalle, Tiefgarage und Kunstrasenspielfeld geplant. Damit werden das Freizeitangebot erweitert und die Wohn- und Lebensqualität gesteigert. Mit dem Ausbau der Ver- und Entsorgungsanlagen rüsten wir uns für eine weiterhin moderate Entwicklung der Gemeinde.

Markus Vogt, Amden

Im Jahr 2018 wurde unter anderem die dringend benötigte Wasserleitungsverbindung zwischen Weesen und Amden erstellt und in Betrieb genommen. Im Mai machte ein Felsabbruch den beliebten Wanderweg zwischen Betlis und Quinten unpassierbar. Wir haben eine  Stahlgalerie eingebaut und ihn wieder geöffnet. Das Gemeindehaus wurde isoliert und mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet. Ausserdem wurde die Verwaltungsetage erneuert. Die Stimmbürger hiessen auch die Steinschlagschutzmassnahmen in der Betliserstrasse gut. Sie werden 2019 umgesetzt. Der Projektkredit für das geplante Altersheim wurde 2018 abgelehnt. Dort stehen wir wieder auf Feld 1. Anfang Januar 2019 wird es eine Umfrage zum bevorzugten Standort geben. Leider dauert die Hallenbadsanierung länger als geplant. Verschiedene Umstände und Schwierigkeiten haben den vorgesehenen Eröffnungstermin um einiges verzögert. Einen definitiven neuen Termin gibt es noch nicht. Die IG-Golfplatz hat 2018 die Zusicherung der Landbesitzer erhalten. Jetzt arbeitet sie an der definitiven Aufnahme des Golfplatzes in den Regionalplan.

Herbert Küng, Schänis

Weiterverfolgt wird die Inkraftsetzung der Schutzverordnung, hier sind fünf Einsprachen beim Kanton hängig. Ausserdem ist der Abschluss der Sanierung des Schulhauses Hof 2 geplant. Basierend auf der bereits überarbeiteten Richtplanung und der darin aufgezeigten Strategie zur Siedlungs- und Innenentwicklung wird der Gemeinderat 2019 die Revision des Zonenplans und des kommunalen Baureglements in Angriff nehmen. Parallel dazu wird auch der Gemeindestrassenplan grundlegend überprüft und, wo erforder- lich, werden die notwendigen Anpassungen vorgenommen. Sämtliche Planungswerke bedürfen der öffentlichen Auflage. Mit der Information der betroffenen Liegenschaftsbesitzer und der anschliessenden öffentlichen Auflage soll die Sanierung und Revitalisierung des Hofbaches 2019 der Realisierung einen entscheidenden Schritt nähergebracht werden. Zudem wird der Gemeinderat an der Bürgerversammlung im April diverse Investitionen in der Gesamthöhe von rund 3,5 Millionen Franken beantragen. Es geht dabei um die Beschaffung eines neuen Rüstfahrzeuges für die Feuerwehr, die Sanierung der Regenentlastungsanlage Fuchswinkel sowie die Gesamtsanierung der Chastli- und der Rietstrasse.

Markus Schwizer, Kaltbrunn

Der Rohbau des Altersheimanbaus ist fertig, bis Ende des Jahres soll nun der Innenausbau abgeschlossen werden. Ins Budget 2019 soll ein Betrag für die weitere Sanierung der Wengistrasse aufgenommen werden. Die Planungsarbeiten für den Neubau eines Feuerwehrdepots sind vergeben. Die Ausführung startet frühestens im vierten Quartal. Ob das bisherige Depot als Werkhof genutzt werden kann, soll demnächst geklärt sein. Einsprachen haben die Sanierung des «Eingangstores Schänis» verzögert. Erfreulicherweise hat das kantonale Tiefbauamt die Planung für die Dorfkerngestaltung praktisch abgeschlossen. Der Gemeinderat darf nun eine Stellungnahme dazu abzugeben. Seine Beitragszusicherung wird dann dem fakultativen Referendum unterstellt. Das Tiefbauamt hat auch die Planungsarbeiten für den Geh- und Radweg Benknerstrasse weitergeführt. Auch hier wartet der Gemeinderat auf die Gelegenheit zur Stellungnahme. Nach der Entscheidung über die Einsprachen gegen die Natur- und Umweltschutzverordnung werden die Änderungen im ersten Quartal öffentlich aufgelegt. Auch die Schutzverordnung im Bereich Denkmalpflege soll dann erfolgen. Mit der Totalrevision der Nutzungsplanung (Zonenplanung) wurde begonnen. Eine weitere Information für die Bevölkerung ist im März geplant.

Heidi Romer, Benken

Nach dem Jahr der Vertrauensbildung 2017 war 2018 geprägt vom Weichenstellen. Die Analyse des Schulraum- und Turnhallenbedarfs ist in der Endphase und wird finalisiert, sodass die Bürgerschaft im Frühling über einen möglichen Projektierungskredit abstimmen kann. Auch das Gemeinschaftsprojekt mit der Ortsgemeinde betreffend Machbarkeitsstudie «Wohnen im Alter» ist in der Endphase. Hier wird der Bürger über den künftigen Standort bestimmen. Ein grosses und langjähriges Projekt wird die Raumplanung werden. Diese bedarf eines Innenentwicklungskonzepts, des kommunalen Richtplans und der anschliessenden Ortsplanung. Die Strassenführung um das Dorfdreieck wurde intensiv bearbeitet. Da es ein komplexes Thema mit vielen Akteuren, aber auch vielen rechtlichen Bestimmungen und Vorgaben ist, beansprucht es auch 2019 viel Zeit.
Gefordert ist der Gemeinderat beim Thema Finanzen. Künftig anstehende Investitionen müssen sehr wohl überlegt sein. Leider mussten aus Sicherheitsgründen Spielplätze abgebaut werden. Diese sollen 2019 so weit wie möglich wieder aufgebaut werden und unsere Kinderherzen erfreuen.

Peter Hüppi, Gommiswald

Bei der Wasserversorgung konnte im vergangenen Jahr das Bauprojekt in Schwendi, oberhalb von Rieden, weitgehend abgeschlossen werden. Die neue Anlage ist bereits in Betrieb. Die Baukredite für das neue Feuerwehrdepot mit Tiefgarage und Entsorgungspark wurden von der Bevölkerung klar gutgeheissen. Auch dem Projektierungskredit für ein neues Gemeindehaus wurde zugestimmt. Nach den Planungsarbeiten soll der Bevölkerung im Mai der Baukredit vorgelegt werden, um dann alle Gebäudeteile gemeinsam zu realisieren. Das vereinigte Gommiswald wird dadurch eine zeitgemässe und zukunftsorientierte Infrastruktur erhalten. Genau auf Weihnachten haben die kantonalen Instanzen das neue Baureglement und den dazugehörenden Zonenplan genehmigt. Somit ist Gommiswald die erste St. Galler Gemeinde, die ein Baureglement mit Zonenplan nach der neuen Gesetzgebung in Kraft setzt. Die Überarbeitung der Schutzverordnung ist in Arbeit und soll im Laufe des Jahres der Bevölkerung vorgestellt werden. Ebenfalls setzen sich Schul- und Gemeinderat mit der zukünftigen Ausrichtung der Behördenstrukturen auseinander. In den Sommerferien werden die Schulraumerweiterung in Ernetschwil bezogen und der Schulstandort Gebertingen aufgehoben.

Félix Brunschwiler, Schmerikon

2019 wird wie das ausklingende Jahr nicht im Zeichen grosser Ereignisse stehen. Unverändert werden grössere Infrastrukturprojekte wie Strassen- und Wasserbau planerisch vorbereitet, die unter der Voraussetzung der Zustimmung der Bürgerschaft im Zeitraum bis 2025 realisiert werden sollen. In zahlreichen für die Gemeinde sehr bedeutenden Themen ist Treten an Ort angesagt – oder vielmehr die Entscheide übergeordneter Rechtsinstanzen
abzuwarten. So bei den zahlreichen 2016 aufgelegten Teilzonenplänen wie auch beim Doppelspurausbau Uznach-Schmerikon. Gleichwohl ist der Gemeinderat zuversichtlich, dass sich Schmerikon weiterhin hervorragend entwickeln wird. Letztendlich dreht sich unser Handeln in erster Linie um die Menschen und nicht um die Bauten. Gemeinderat und Verwaltung werden 2019 dem Asylwesen, beziehungsweise der Integration, der ambulanten und stationären Pflege und auch der familienergänzenden Betreuung in gesonderten Projekten besondere Aufmerksamkeit widmen.

Marcel Benz, Weesen

Über die im Jahr 2018 erstellte Immobilienstrategie werden die Exekutiven der weiteren Körperschaften ins Bild gesetzt und zum Abgleich der Interessen eingeladen. Die Planungsarbeiten für den neuen Zonenplan, die Schutzverordnung sowie das Baureglement sind aufgegleist und der notwendige Kredit wird der Bürgerschaft im Budget 2019 unterbreitet. Nach der Genehmigung können die mehrjährige Umsetzung und der Einbezug der Bevölkerung starten. Für die Sportplatzerweiterung im Moos werden ebenfalls Kredite angefordert. Eine Betriebsanalyse des Werkdienstes wird aufzeigen, wie die Aufgaben und Tätigkeiten in Zukunft intern oder allenfalls auch extern am effizientesten ausgeführt werden. Die Bauarbeiten an der Kantonsstrasse bei der Verzweigung Kirchgasse und beim Mietsack werden gestartet. Am 15. Juni wird erstmals ein «Tag der Dorfvereine» abgehalten, um Interessierten die vielfältigen Angebote zu präsentieren und Neumitglieder anzuwerben. Neben dem Dialog mit unseren Nachbargemeinden werden uns sicher weitere Themen wie der Nahwärmeverbund oder der Ausbau des Holzerbachs beschäftigen.

Martin Stöckling, Rapperswil-Jona

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. So wird es sich auch im kommenden Jahr verhalten. Deshalb versuche ich wie immer, offen und bereit für alle Herausforderungen ins neue Jahr zu starten. Gewisse Meilensteine sind aber bereits gesetzt: So zum Beispiel der Rücktritt von Thomas Rüegg als Schulpräsident – er hat die Schule viele Jahre lang mit viel Herzblut und Erfolg geprägt. Der erste Wahlgang für die Neubesetzung des Schulpräsidiums findet im März statt, die Amtsübergabe erfolgt im Herbst. Dann wird sich die Stadt intensiv mit dem bedeutsamen Projekt «Stadtraum Neue Jonastrasse - St. Gallerstrasse» auseinandersetzen. Die Hauptverbindungsachse zwischen den beiden Zentren Rapperswil und Jona soll  neu gestaltet werden.Rapperswil-Jona soll sich im Zentrum unseres gemeinsamen Stadt- und Lebensraums weiterentwickeln.
Weitere Themen, welche die Stadt 2019 bewegen werden, sind der Projektierungskredit Schloss sowie die neuen Trainingshallen für Lakers und Flames im Grünfeld. Der Stadtrat will zudem Schwerpunkte setzen, welche effiziente und kundenfreundliche Dienstleistungen der Verwaltung fördern. Besonders gespannt sind wir auf die überraschenden Momente, die uns das Leben in unserer vielfältigen Stadt immer wieder beschert.

Christian Holderegger, Uznach

Im 2018 ist einiges geschehen. So konnten Arbeiten abgeschlossen werden wie der Aus- und Neubau der Wasserversorgung oder wir haben eine kunstvolle Woche in der Kunstspinnerei oder einen gemütlichen Imbiss in der Grynau erleben dürfen. Im neuen Jahr bleibt aber weiter viel zu tun. Das Jahr beginnt gleich mit einem Workshop zum Thema «Entwicklungskonzept Zentrum Uznach». Die Thematik der Raumplanung und -gestaltung wird auch im 2019 das Thema auf der Agenda des Gemeinderats sein. Der Rat wird sich aber auch mit andern Themen befassen wie zum Beispiel dem zu erstellenden Altersleitbild, einem modernen Personalreglement oder der Auflage der überarbeiteten Schutzverordnung. Ein Ereignis wird aber matchentscheidend für den weiteren Verlauf des 2019 sein, nämlich die Wahl des neuen Gemeindepräsidenten am 10. Februar. Ich wünsche meinem Nachfolger alles Gute und viel Kraft bei seiner neuen Aufgabe. Ich kann ihm versichern, dass er ein Amt antreten wird, bei dem jeder Tag eine neue Herausforderung sein wird. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Uznern und Uznerinnen bedanken und gleichzeitig für die enttäuschten Erwartungen entschuldigen. Es war eine spannende und lehrreiche Zeit, die Zukunft wird zeigen, welche Früchte daraus entstehen werden.

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