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Erste Klimastreiks haben 30 Prozent der Bevölkerung beeinflusst

30 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben ihre Alltagsgewohnheiten wegen der Klimabewegung «Fridays for Future» der Klimaaktivistin Greta Thunberg geändert. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL).

Agentur
sda
08.09.23 - 08:03 Uhr
Wirtschaft
Menschen demonstrieren an einem Klimastreik-Tag in Zürich. (Archivbild)
Menschen demonstrieren an einem Klimastreik-Tag in Zürich. (Archivbild)
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Sie untersuchte die Auswirkungen der ersten Klimastreiks in der Schweiz. Die Ergebnisse hätten gezeigt, «dass sich die Menschen bewusster geworden sind, wie sich ihr Verhalten auf die Umwelt auswirkt», schrieb die Hauptautorin der Studie, Livia Fritz, in der neuesten Ausgabe des Fachmagazins «Sustainability Science».

Die meisten wahrgenommenen Veränderungen betrafen demnach Transport, Kaufgewohnheiten und Recycling. Beispielsweise habe rund ein Drittel der Befragten angegeben, dass sie jetzt eher nach Alternativen zum Autofahren suchen, um zur Arbeit zu fahren. Sie würden auch Urlaubsziele in der Nähe ihres Zuhauses zu wählen, damit sie nicht fliegen müssen, nach lokalen Bio-Produkten suchen und mehr vegetarische Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

Es seien auch Anstrengungen unternommen worden, um Abfall - insbesondere Plastikmüll - zu reduzieren. Die meisten derjenigen, die feststellten, dass sie ihr Verhalten geändert hatten, seien bereits vor der Bewegung sensibel für Umweltthemen gewesen und hätten über ein höheres Bildungsniveau verfügt.

Für ihre Studie führten die Wissenschaftler im Oktober und November 2019, kurz nach dem Höhepunkt der Klimastreiks, eine Befragung der Schweizer Bevölkerung durch. Die Umfrage wurde online unter 1206 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren durchgeführt, die im französisch- oder deutschsprachigen Landesteil leben.

Die Befragten seien hinsichtlich Geschlecht und Alter repräsentativ für die Schweizer Gesamtbevölkerung. Personen mit einem höheren Bildungsniveau seien jedoch überrepräsentiert gewesen.

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