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Der Glarner Energiefonds wird intensiv genutzt

Der Regierungsrat legt eine Bilanz zum Energieförderprogramm 2019 vor. Laut dieser steigt die Anzahl Gesuche.

Südostschweiz
23.05.20 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Wird gefördert: Wer auf erneuerbare Energie setzt, kann beim Kanton für einzelne Vorhaben um Beiträge ersuchen.
Wird gefördert: Wer auf erneuerbare Energie setzt, kann beim Kanton für einzelne Vorhaben um Beiträge ersuchen.
PRESSEBILD/KEYSTONE

Laut einer Medienmitteilung ist das kantonale Energieförderprogramm 2019 von vielen Glarnerinnen und Glarnern genutzt worden. So wurden 273 Fördergesuche eingereicht, im Vorjahr waren es 230. Ausbezahlt wurde 2019 für 232 Projekte (Vorjahr 138 eine Gesamtsumme von rund 2,3 Millionen Franken.

Eine starke Zunahme war mit 69 Gesuchen (plus 29) vor allem bei jenen für Wärmepumpen festzustellen, viele Gesuche gingen mit 52 auch für eine Beratung ein.

Der wichtigste Teil des Förderprogramms besteht nach wie vor aus der energetischen Sanierung von Gebäudehüllen. Es wurden 73 Gesuche für eine Dämmung der Gebäudehülle und 14 Gesuche für eine Gesamtsanierung eingereicht.

Onlineportal ausgebaut

Der Rest der Gesuche verteilte sich auf thermische Solaranlagen (13), Holzheizungen (15), Anschluss an ein Wärmenetz (10) und Diverses (27). Ausbezahlt wurden insgesamt 82 Beiträge für energetische Sanierungen von Gebäuden (Dämmung und Gesamtsanierung).

2019 konnten erstmals auch die kantonalen Massnahmen für die Gebäudeautomation und für den Ersatz von Beleuchtungsanlagen über das Onlineportal des Gebäudeprogramms eingereicht werden.

Grossteil aus CO2-Abgaben

Die ausbezahlten Beiträge von total 2,3 Millionen Franken für die abgeschlossenen Projekte wurden mit 1,3 Millionen Franken zu einem grossen Teil über Bundesbeiträge finanziert, die aus der CO2-Abgabe stammen.

Beitrag aus Fonds tiefer

Zusätzliche Finanzierungsquellen für das Förderprogramm sind die laufende Rechnung (100 000 Franken) und Entnahmen aus dem dafür vorgesehenen Energiefonds (rund 866 000 Franken).

Der Beitrag aus dem Fonds ist tiefer als in den Vorjahren, da viele der Massnahmen nun über die Globalbeiträge mit hohen Bundesbeiträgen abgerechnet werden können.

Bonus für Kombinationen

Seit 2020 wird das kantonale Förderprogramm um zwei Kombinationsförderungen ergänzt. Wenn gleichzeitig mit dem Wechsel von einer Öl-, Gas- oder Elektroheizung auf ein alternatives erneuerbares Heizsystem auch die Fenster ersetzt werden, wird ein Bonus ausbezahlt.

Ein weiterer Kombinationsbonus wird gesprochen, wenn gleichzeitig eine thermische Solaranlage mit einer Fotovoltaikanlage realisiert wird.

Die Impulsberatung für einen Heizungsersatz läuft nun unter der nationalen Kampagne «erneuerbar heizen». Sie hilft den Hauseigentümerinnen und -eigentümern, ein geeignetes Heizsystem für ihre Liegenschaft zu finden. Der Förderansatz für die Impulsberatung beträgt 300 Franken pro Objekt.

Neues im Förderprogramm

Neu im Förderprogramm ist die Massnahme «make heat simple». Dieses Programm fördert die Installation einer Heizungsfernsteuerung für Ferienwohnungen und Ferienhäuser.

Die Heizungsfernsteuerungen weisen laut Mitteilung ein grosses Potenzial zum Energiesparen auf. Es können in einem Ferienhaus bis zu 60 Prozent der Heizkosten gespart werden.

Weitere Zahlen und Auswertungen zu den einzelnen Förderbereichen sind im Jahresbericht zum Energiefonds enthalten.

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