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Die Glarner Krankenversicherung beginnt in Schwanden mit dem Neubau

Mit einem Spatenstich im coronabedingt kleinen Rahmen hat die GLKV den Baubeginn für ihren neuen Sitz am Dorfeingang in Schwanden gefeiert.

Fridolin
Rast
01.04.20 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Coronasicher auf Zwei-Jalon-Distanz: Hansruedi Marti, Fridolin Rhyner, Hanspeter Zweifel und Hansruedi Zopfi beim Spatenstich.
Coronasicher auf Zwei-Jalon-Distanz: Hansruedi Marti, Fridolin Rhyner, Hanspeter Zweifel und Hansruedi Zopfi beim Spatenstich.
FRIDOLIN JAKOBER

Im Jahr 2011 ist die Glarner Krankenversicherung (GLKV) aus der Fusion der Krankenkasse Elm und der Krankenkasse Luchsingen entstanden. Und sie ist heute im Kanton Glarus mit knapp 8000 Versicherten die grösste Krankenversicherung, wie Präsident Hansruedi Zopfi sagt.

Nun hat die GLKV am Montag den Spatenstich für ein neues Büro- und Wohngebäude am nördlichen Dorfeingang von Schwanden gefeiert. Der Corona-Gefahr geschuldet nur zu fünft und mit einem kleinen Gag, erklärt Zopfi: Zwecks Social Distancing halte man mit jeweils zwei Meter-Jalons (den deutschen Ausdruck Fluchtstab kennt fast nur das Wörterbuch) die nötige Distanz zwischen den Teilnehmern ein. «Und mit solchen Jalons habe ich in der Zeit als Sek-Schüler meinem Vater, der Bauingenieur war, in den Ferien beim Vermessen geholfen.»

Büros, Wohnungen und Garage

Geplant ist der neue Sitz der GLKV als dreigeschossiges Gebäude mit Satteldach, wie Architekt Hansruedi Marti beschreibt. Die GLKV will gut anderthalb Geschosse selber nutzen. Ausserdem entstehen laut Zopfi vier Wohnungen: «Sie werden in Standard und Grösse eher für Senioren und für Junge zwischen 18 und 30 ausgelegt sein.» Zentrumsnah und behindertengängig, wie er ergänzt. Das Ganze mit einer Tiefgarage im Hang, auf Niveau der Kantonsstrasse, so die Pläne.

CO2-neutral und nur leicht teurer

Für den Bau sind gut 5 Millionen Franken veranschlagt, und Zopfi erklärt: «Wir wollen nachhaltig bauen und mit gutem Beispiel vorangehen.» Der neue GLKV-Sitz ist denn auch ein Holzhaus in Ständerkonstruktion, das aus einem Wettbewerb mit fünf teilnehmenden Architekturbüros hervorgegangen sei. Weil in einer Schnitzelheizung auch mit Holz geheizt werden und mit Solarpanels auf beiden Dachhälften Strom produziert werden soll, werde das Gebäude CO2-neutral, erklärt Zopfi weiter.

Entworfen hat den Bau Marti AG Architekten aus Matt, die Bauleitung ist an Rhyner Baumanagement aus Schwändi vergeben worden.

Eine längere Geschichte

Gestartet hat die GLKV 2011 noch im EW-Gebäude in Elm, wie Zopfi erinnert. Schon nach drei, vier Jahren seien die Büros aus allen Nähten geplatzt. Worauf die Glarner Krankenversicherung ins Therma-Areal umzog. Von dort musste man aber letztes Jahr umziehen in ein Provisorium ennet dem Sernf. Seit 2012 habe die GLKV diverse Projekte geprüft und keines erfolgreich abschliessen können, so Zopfi weiter: «Umso mehr sind wir froh, dass wir Boden kaufen und ein eigenes Gebäude erstellen können.»

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