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Eberle zündet die nächste Stufe

Aus Alt wird Neu: Ein Bagger hat den Spatenstich für das neue Gebäude der Eberle AG in Ennenda gesetzt.

Südostschweiz
24.02.20 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Symbolischer Neuanfang: Ein Bagger macht sich am 150-jährigen Gebäude zu schaffen, das teilweise einem Neubau Platz macht.
Symbolischer Neuanfang: Ein Bagger macht sich am 150-jährigen Gebäude zu schaffen, das teilweise einem Neubau Platz macht.
LINDA HOTTINGER

von Linda Hottinger

Die Freude ist gross in Ennenda: 22 Personen haben sich am Freitag für die Präsentation und Einweihung des Ausbauprojektes der Hans Eberle AG versammelt. Neben Projektbeteiligten der Firma zum Beispiel auch der Gemeindepräsident von Glarus Christian Marti.

Der Spatenstich erfolgte nicht wie üblich mit einer Schaufel, sondern mit einem Bagger. «Ein Spatenstich symbolisiert einen Neuanfang», sagte der Verwaltungsratsdelegierte und Bauherrenvertreter Fritz Trümpi.

Anderthalb Jahre Bauzeit

Seit Januar laufen die Bauarbeiten, und sie sollen bis Juni 2021 dauern. Es entsteht ein Produktionsgebäude mit zwei Produktionsstockwerken und einem Zwischengeschoss. «Ein Teil der Belegschaft ist aktuell in ein Provisorium umgezogen. Maschinen und Mitarbeiter werden 2021 in das neue Gebäude umziehen», erklärt Projektleiter Marco Albert.

Es werde von allen Beteiligten viel Herzblut investiert, sagt Fritz Trümpi. «Planer, aber auch die Behörden, der Kanton, die Denkmalpflege und viele mehr haben ganze Arbeit geleistet.» Einen Teil des Gebäudes – die Fassade entlang der Ennetbühlerstrasse mit dem Kraftwerk – wird stehen gelassen und mit dem Neubau verbunden. Die Fassade steht unter Denkmalschutz und gehört zum Inventar der schützenswerten Objekte. «Wir nahmen etwas vom historischen Teil und fügten etwas Neues hinzu», sagt Trümpi. Dafür wurde für den Neubau eine entsprechend gute Architekturqualität entwickelt.

Es handle sich hier nicht einfach nur um ein Bauprojekt. «Im Background sind ebenso viele Leute beteiligt für die Zeit nach dem Bau», sagt Trümpi. Eberle schafft es immer wieder, dank schlanken Produktionsabläufen an Grossaufträge zu kommen. Neusten Beispiel ist die Kaffeemaschine für Starbucks, die grösste Kaffeekette der Welt.

Das Gebäude wurde vor 40 Jahren von der Eberle AG erworben und in den Betrieb integriert. Dieses diente zum Beispiel als Lager, für die Montage und die Spedition. «Das Gebäude ist etwa 150 Jahre alt und hat ausgedient. Es bringt nichts, etwas zwanghaft zu erhalten, was nicht mehr funktioniert», sagt Fritz Trümpi. Der Verwaltungsrat entschied deshalb, das Gebäude abzureissen und ein Neues zu bauen – wobei eben der historische Fassadenteil bestehen bleibt.

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