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Abstellplatz für Linthfähre ist gefunden

Die Touristiker am Obersee kommen ihrem Ziel näher: Sie räumen für die geplante Fähre über den Linthkanal weitere Hindernisse aus dem Weg. Erstmals geben sie Details zum Fahrplan bekannt.

Linth-Zeitung
26.02.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Die Köpfe hinter der Linthfähre (von links): Projektleiter Silvan Manhart zeigt Peter Göldi (Agglo Obersee), Wendelin Coray (Schwyz Tourismus) und Jasmin Kistler (Rapperswil Zürichsee Tourismus) die aktuellen Pläne.
Die Köpfe hinter der Linthfähre (von links): Projektleiter Silvan Manhart zeigt Peter Göldi (Agglo Obersee), Wendelin Coray (Schwyz Tourismus) und Jasmin Kistler (Rapperswil Zürichsee Tourismus) die aktuellen Pläne.
FRANZ FELDMANN

von Franz Feldmann

Das Projekt einer von der Strömung des Linthkanals getriebenen Fähre wird weiter vorangetrieben. Ab 2020 soll sie Tuggen und Schmerikon verbinden und am «Schwarzen Steg» bei der Schmerkner Grossallmeind anlegen (Ausgabe vom 5. Februar).

Nachdem von den betreffenden Kantonen Schwyz und St. Gallen die Auflage gemacht wurde, dass abgeklärt werden soll, wo die Fähre denn «übernachten» soll, scheint diese Frage nun geklärt zu sein. «Am meisten Sinn macht es, sie beim Bunker auf der Schwyzer Seite abzustellen, inklusive einer Kiste, wo das Fährmaterial versorgt werden kann», so Silvan Manhart, Vorstandsmitglied des Vereins «RI-Bidäbii» und Projektleiter Regionalmanagement Obersee-Linth.

Wozu soll denn diese Fähre dienen? «Wir verkürzen den Fussweg zwischen Tuggen und Schmerikon um einiges», erklärt Peter Göldi, Geschäftsführer der Agglo Obersee. «Die Attraktivität dieser Region wird mit diesem einzigartigen Element als Teil des Rundwegs um den Obersee markant gesteigert.»

Nicht dem See entlang

Doch wo soll der Weg auf der Schwyzer Seite durchführen? Die ewig währende Diskussion um den Ausbau des Fusswegs entlang des Buechbergs scheint nicht weitergekommen zu sein. «Um das Projekt zeitnah umsetzen zu können, planen wir mit den jetzt bestehenden Wegen – sprich mit der Route von Schweiz Mobil über den Buechberg», sagt Göldi. Er gesteht aber ein: «Natürlich wäre eine Route entlang dem See eine höchst attraktive Variante und würde bestimmt noch mehr Leute anziehen.»

«Die Fähre soll in erster Linie Wanderern den Weg verkürzen.»
Peter Göldi, Geschäftsführer Agglo Obersee

Wie Göldi weiter ausführt, soll die Fähre vorerst nur sonntags im Sommer in Betrieb sein. Es wird also keine «Hündeler-Fähre» geben, die täglich fährt – wohl zum Bedauern mancher Schwyzer Hundehalter, die ihren Vierbeinern auf der St. Galler Seite des Linthkanals freien Lauf lassen. Dies, weil der Zentralschweizer Kanton eine allgemeine Leinenpflicht kennt. Hundehalter seien auf der Fähre aber willkommen, betont Göldi: «Es wird genügend Platz haben.»

Allerdings sei die Fähre in erster Linie aber als Verkürzung des Weges für Wanderer gedacht, fügt Göldi hinzu. Heute müssen diese einen wenig attraktiven Umweg über die Grynau nehmen. Eher nicht gedacht sei die Fähre demgegenüber für die vielen Fahrradfahrer, die am Wochenende um den Obersee fahren: «Es hätte zwar Platz auf dem Boot, aber optimal wäre es wohl nicht», meint Projektleiter Manhart.

Trägerverein wird gesucht

Lanciert wurde das Fährprojekt von Rapperswil Zürichsee Tourismus, Schwyz Tourismus und dem Verein Agglo Obersee, in dem die Gemeinden aus der gleichnamigen Region zusammengeschlossen sind. Laut Agglo-Geschäftsführer Göldi geht es im Moment darum, einen Trägerverein für das Projekt zu finden und einen detaillierten Zeitplan zu erstellen. «Den Termin für die Eröffnungsfahrt kennen wir deshalb noch nicht», so Göldi.

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