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Bei kaltem Wetter die Wärmezentrale besucht

Recht gross war das Interesse der Bevölkerung für die Besichtigung der neuen Kaltbrunner Wärmezentrale, die ganz in der Nähe des Altersheims steht. Sie ist aktuell nun in Betrieb und tut das, was von ihr erwartet wird.

Linth-Zeitung
28.01.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
 Die Besucher lassen sich durch die Fachleute die Details zur neuen Kaltbrunner Wärmezentrale erklären.
Die Besucher lassen sich durch die Fachleute die Details zur neuen Kaltbrunner Wärmezentrale erklären.
PRESSEBILD

von Arnold B. Stampfli

Die im Auftrag der Politischen und der Ortsgemeinde Kaltbrunn in Form einer Aktiengesellschaft errichtete Heizzentrale an der Sonnhaldenstrasse oberhalb des Altersheimes und nahe bei der Bahnlinie Uznach – Wattwil ist nun im Betrieb. Jedoch noch nicht voll, denn das Altersheim selber ist noch nicht angeschlossen. Es fehlt noch die Verbindungsleitung.

Für den Bau dieser Wärmezentrale sind seinerzeit 1,64 Millionen Franken bewilligt worden. Man werde den Kredit kaum ganz benötigen, sagte am vergangenen Samstagvormittag Gemeindepräsident Markus Schwizer bei der Besichtigung vor Ort gegenüber der «Linth-Zeitung».

Erste Bezüger sind bereits bedient

Er vertritt im Verwaltungsrat «Wärmeverbund Kaltbrunn AG», wie das Unternehmen von offizieller Seite her heisst, die Politische Gemeinde. Weiter sind im Verwaltungsrat Daniel Steiner von der Ortsgemeinde und Werner Zahner als neutraler Vorsitzender vertreten.

Seit der Inbetriebnahme der Wärmezentrale sind aus Hackschnitzeln bereits knapp 200 000 kWh Energie produziert und an die ersten elf Bezüger abgegeben worden. Ihre Zahl wird weiter zunehmen, da die Neubauten in der Umgebung verpflichtend der Wärmezentrale anzuschliessen sind. Sie werden über die Zentrale mit 100 Prozent erneuerbarer Energie aus Hackschnitzeln versorgt.

Förster Reto Bless gewährte den Besuchern der Anlage in einer interessant gestalteten Führung im Freien einen vorzüglichen Einblick in die heutige moderne Waldpflege. Mit Bezug auf die Herstellung der erforderlichen Schnitzel sagte Bless, wichtig sei ihre Qualität, besonders ihre maximale Feuchtigkeit, die 45 Prozent nicht überschreiten dürfe. Die Menge Schnitzel, die in einem bereitgestellten grossen Container Platz hat, vermöge den Bedarf an Energie eines Einfamilienhauses während 18 Monaten zu decken, sodass eine grosse Menge Heizöl eingespart werde.

Schnitzel vom Gebiet Tanzboden

Die Schnitzel selber stammen aus der näheren Umgebung der Wärmezentrale; die Ortsgemeinde selber verfügt über Waldparzellen am Fuss des Tanzboden. Damit sind die Transportkosten minimal. Die zahlreichen technischen Belange der Anlage erläuterte im Innern des Gebäudes Philippe Rimbeaux von der Firma Kurt Raschle GmbH in Sulz-Rickenbach, der die Anlage geplant hatte.

Die Besucher zeigten grosses Interesse. Die Gastgeber offerierten nach dem Rundgang einen wohltuenden Imbiss und warme und kalte Getränke. Im Gespräch mit Besuchern zeigte sich, dass diese Wärmezentrale als etwas sehr Sinnvolles angesehen wird.

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