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Eine warme Stube wird heuer teuer

Der tiefe Pegelstand des Rheins sowie politische Sanktionen gegen Erdölstaaten haben den Preis für Öl in die Höhe schnellen lassen. Heizen ist derzeit doppelt so teuer wie noch vor ein paar Monaten.

Philipp
Wyss
22.10.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Der Heizölpreis ist hoch wie selten zuvor.
Der Heizölpreis ist hoch wie selten zuvor.
PIXABAY

Eine Füllung für einen 3000-Liter-Tank in einem Churer Einfamilienhaus kostet heute um die 3500 Franken. Im Juni hätte gleich viel Erdöl noch etwas mehr als die Hälfte gekostet, rechnet Marcus Maissen vor. Er ist bei Avia Osterwalder Chur für den Verkauf zuständig. So eine Tankfüllung hält je nach Wärmedämmung ein Jahr oder auch länger.

Grund für den enormen Preisanstieg sind der Rheinpegel sowie politische Sanktionen gegen Erdölstaaten. Weil der Pegel des Rheins tief ist, können Tankschiffe nur einen Bruchteil Erdöl laden wie normalerweise. Aktuell noch 16 Prozent der Gesamtmenge, wie Maissen sagt. Betrug der Rheinfrachtpreis im Juni für eine Tonne Heizöl noch 13.50 Franken, so liegt er aktuell bei 160 Franken pro Tonne. Und mit den gestiegenen Frachtkosten stieg auch der Preis für Hausbesitzer.

Hinzu kommen politische Sanktionen gegen Erdölproduzenten wie beispielsweise den Iran. Hier würden aber zum Beispiel Saudi-Arabien oder Russland Gegensteuer geben, so Maissen.

Obschon für Erdöllieferanten derzeit Hochsaison herrsche, seien die Kunden aufgrund der hohen Preise sehr zurückhaltend. Aber Maissen geht davon aus, dass es im Ölmarkt wieder eine Entspannung geben wird. «Irgendwann wird es wieder regnen, dann werden der Rheinpegel steigen und die Erdölpreise sinken. Das Potenzial dazu ist ja ganz schön hoch», sagt Maissen. Aber vorerst sei es nach wie vor trocken, und ohne Regen werde der Transport weiterhin schwierig bleiben.

Betroffen ist nicht nur Heizöl. Auch Diesel und Benzin kosten an der Tankstelle deutlich mehr als noch vor Wochenfrist – eine Tankfüllung gut zehn Franken.

Philipp Wyss ist Chefredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Damit zeichnet er für das Team und für den Inhalt dieser Produkte verantwortlich.

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Ich habe da eine Frage:
Ölpreis im Juni 2018: CHF 90-100 je nach Menge gemäss Heizoel24.ch
Ölpreis 23.10.2018: CHF 120-130 je nach Menge gemäss Südostschweiz
Wo war im Juni das Heizöl für die Hälfte (=CHF 60-65.-) zu haben???!!

Es ist zwar teuer und stösst auch Unmengen an CO2 Heizöl zu verwenden, aber das ist auch nicht notwendig.

Einen Umstieg auf elektrische Heizungen mit Wärmestrahltechnologie wie die von Sonnenkönig (maximo Serie) kann die Wohnung mit erneuerbare Energie (Basis 0.27chf pro kWh) für wenig Geld heizen.

Meine Erfahrung nach ist es möglich 170m3, auf 21c-24c, 12h lang jeden Tag über 180 Tage mit diese Geräte zu heizen für weniger als 4000kWh. Das sind ungefähr 1080Chf. Dabei sind die CO2 kosten unter 800kg.

Im Vergleich kostet Heizöl wahrscheinlich um die 3000chf die diese Ergebnisse und stösst mehr als 5000kg CO2 aus pro Person bei die Verbrennung (2000 Liter), angenommen es wurden keine neutrale Brennstoffe verwendet was wahrscheinlich generell der Fall ist.

Wärmepumpen sind zwar noch effizienter als Wärmestrahler, brauchen aber köstliche Renovationen und sind mit gerade einfach zu installieren.

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