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Engadin Skimarathon denkt über Erweiterung nach

Zum zweiten Mal in Folge ist der Engadin Skimarathon ausverkauft. Nun werden bei den Organisatoren Überlegungen zur weiteren Optimierung des Volkslaufs angestellt.

Südostschweiz
08.02.19 - 07:30 Uhr
Schneesport
Freunde des Langlaufsports kommen am Engadin Skimarathon auf ihre Kosten.
Freunde des Langlaufsports kommen am Engadin Skimarathon auf ihre Kosten.
METTLER

In weniger als einem Monat startet im Engadin die Marathonwoche mit dem Engadin Skimarathon am 10. März als krönender Abschluss. Bereits Ende Januar hatten die Verantwortlichen ausverkauft gemeldet. Zum zweiten Mal in Serie wurde das Anmeldelimit von 14'200 Läuferinnen und Läufern erreicht. Der Engadin Skimarathon ist populär wie nie zuvor.

Nun wo man am Punkt angelangt ist, an dem mit bestehenden Strukturen die maximale Kapazität ausgeschöpft ist, denken die Veranstalter über eine Erweiterung des grössten Schweizer Volklanglaufrennens nach. «Wir diskutieren das laufend», bestätigt Geschäftsführer Menduri Kasper im Interview mit RSO-Reporterin Nadja Guetg, mahnt aber sofort: «Das allerwichtigste Kriterium ist, dass die Qualität des Laufs gleich bleibt.» Würde man mehr Leute zulassen, würde alles noch ein wenig enger und es entstünden für die Teilnehmenden längere Wartezeiten.

Knappheit an warmem Wasser

Trotzdem: Grundsätzlich hält Kasper die Erhöhung der Teilnehmerzahl auf 15'000 für möglich. «Das hätte aber sehr viele andere Massnahmen zur Folge, die wir für den Erhalt des aktuellen Qualitätsstandards umsetzen müssten.

Ein limitierender Faktor ist etwa die Versorgung der Läuferinnen und Läufer mit warmem Wasser, von dem aktuell nicht mehr als 20'000 Liter bereitgestellt werden können. Bei mehr Leuten bräuchte es mehr warmes Wasser, was eine «riesige logistische Herausforderung» wäre.

In Sachen Platzverhältnisse auf und neben der Rennstrecke stünden derweil bereits Lösungen bereit. «Man könnte das Startfeld weiter auseinanderziehen und die Startintervalle verlängern», erklärt Kasper, der seit 2016 für den Engadin Skimarathon hauptverantwortlich ist. Zur Folge hätte dieser Schritt jedoch, dass sich die Verkehrsbehinderungen in den umliegenden Gemeinden verlängern würden und gewisse RhB-Strecken im Engadin länger gesperrt werden müssten. «Es ist definitiv nicht so, dass wir einfach 1000 zusätzliche Nummern bedrucken und die Leute starten lassen können», hält Kasper fest.

Vorbild Wasalauf

Klar ist indes, dass eine Aufblähung des Engadin Skimarathons, der heuer zum 51. Mal stattfindet, keineswegs beschlossene Sache ist. Kasper blickt nach Schweden, wo jährlich etwas über 15'000 Läuferinnen und Läufer am Wasalauf teilnehmen. Die Nachfrage wäre beim Klassiker unter den Volksläufen gar um mehrere 10’000 Startplätze grösser. Das sei nicht nur schlecht, denn «ein Gut das knapp ist, ist umso interessanter», so Kasper. (krt)

Marathonstrecke bereits offen
Dank der starken Schneefälle der vergangenen Woche konnte die Marathonloipe zwischen Maloja und S-chanf bereits präpariert werden. Die aktuell tiefen Temperaturen helfen dabei, dass sich bis zur Marathonwoche auch die Abschnitte auf den Oberengadiner Seen in einem perfekten Zustand befinden. Bereits jetzt ist die Marathon-Loipe durchgehend offen.

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