Ein Star für Chur Unihockey: Wie wenn Messi plötzlich für den FC St. Gallen spielen würde

Martin Östholm heisst der neue Star bei Chur Unihockey. Auf kommende Saison wechselt der 34-jährige Schwede von Pixbo Wallenstam zum abstiegsbedrohten Churer Traditionsverein. Völlig zurecht benennen die Churer Verantwortlichen die Neuverpflichtung in ihrer Medienmitteilung als Transferhammer. Denn Östholm, der 16 Jahre bei Pixbo Wallenstam spielte, ist eine ganz grosse Nummer in der Welt dieses Sports. 

Obwohl Unihockey nicht mit Fussball zu vergleichen ist: Die Verpflichtung Östholms wäre in etwa so, wie wenn Lionel Messi plötzlich beim FC St. Gallen in der Super League spielen würde. Der Captain des Klubs aus Göteborg darf nämlich auf vier WM-Teilnahmen mit der schwedischen Nationalmannschaft zurückschauen und hat während seinen Jahren bei Pixbo Wallenstam 744 Skorerpunkte gesammelt. Und ein Blick auf die aktuelle Skorerliste der weltbesten Liga zeigt: Östholm kann es noch immer. Er ist der drittbeste Punktesammler der Liga und hat in 21 Spielen 62 Punkte erzielt (29 Tore / 33 Assists). Das macht drei Punkte pro Partie.

Mit der Frau in die Schweiz

Klar also, dass sich Sascha Eichelberger, Sportchef und aktueller Interimstrainer von Chur Unihockey, enorm freut über den Transfercoup. Er sagt: «Mit Martin erhalten wir einen Spieler mit Ausstrahlung und Skorerqualitäten, der unser Team wieder zurück auf die Erfolgsspur und bestenfalls in die Play-offs bringen kann.» Sofern sich Chur Unihockey in den am Wochenende beginnenden Auf-/Abstiegsspielen gegen Thun in der höchsten Liga halten kann.

Ob dem im Sommer 35 Jahre alt werdenden Schweden die aktuelle sportliche Lage der Churer bewusst ist? Auf alle Fälle lässt sich Östholm in einer Videobotschaft nichts anmerken. Er lässt ausrichten, dass er sich sehr auf die Saison mit Chur Unihockey freue und auch auf die Zeit mit seiner Frau in der Schweiz.

Erwartet wird der Schwede, der über die Jahre vom Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert wurde, im August in Chur. Es ist für ihn zu hoffen, dass er aus sportlicher Sicht dann keine böse Überraschung erleben wird und der Bündner Stadtklub noch immer der höchsten Schweizer Liga angehört.