Bündner Siege am Samstag, Niederlagen am Sonntag: So lief das Unihockey-Wochenende

Überraschender Punktezuwachs

Chur Unihockey überzeugt am Wochenende in der Doppelrunde gegen zwei Meisterschaftsfavoriten auf ganzer Linie. Zuerst wird Meister und Cupsieger GC in Zürich mit 6:4 bezwungen, am Sonntag bringen die Churer Köniz an den Rand einer Niederlage, müssen schliesslich aber mit 2:3 nach Verlängerung als Verlierer vom Platz. Vier von sechs möglichen Punkten sichern sich die Bündner trotzdem. Es wäre keine Überraschung gewesen, hätten sie gegen diese beiden Top-Teams zwei Nuller eingefahren. 

Der Startabschnitt ist aus Churer Sicht gegen GC entscheidend. Gleich mit 4:1 liegt der Gast aus Graubünden nach 20 Minuten vorne. Auf den immer stärker werdenden Meister haben die Bündner postwendend gute Antworten bereit. Beispielsweise mit Sandro Cavelti, der auf den 3:4-Anschlustreffer mit dem fünften Churer Tor reagieren kann. Oder Leon Schlegel, der in der letzten Spielminute zum 6:4 trifft.

Das Selbstvertrauen vom Samstag nimmt das junge Churer Team ins Heimspiel gegen Köniz am Tag danach mit. Der Churer Topskorer Aaro Helin bringt die Hoffnung zweimal zurück, in dem er sowohl zum 1:1-, als auch zum 2:2-Ausgleich trifft. In der Verlängerung sorgt Luca Graf dann mit dem dritten Könizer Treffer für den Sieg. Trotzdem ist es der erste Punktverlust für die Berner, nachdem sie in den drei Partien zuvor ihre Spiele jeweils in der regulären Spielzeit gewinnen konnten. 

Grasshopper Club Zürich – Chur Unihockey 4:6 (1:4, 2:0, 1:2)
Sporthalle Hardau, Zürich. 192 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 3. P. Riedi (N. Seiler) 1:0. 13. T. Salo (N. Monighetti) 1:1. 15. T. Nussle 1:2. 16. L. Schlegel (M. Rieder) 1:3. 17. D. Sesulka (A. Helin) 1:4. 33. F. Wenk (A. Strässle) 2:4. 34. C. Meier (P. Riedi) 3:4. 45. S. Cavelti (A. Helin) 3:5. 46. P. Riedi (C. Meier) 4:5. 60. L. Schlegel 4:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 1mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey.

Chur Unihockey – Floorball Köniz 2:3 n.V. (0:1, 1:1, 1:0, 0:1)
Gewerbliche Berufsschule, Chur. 287 Zuschauer. SR Britschgi/Gasser.
Tore: 14. S. Jirebeck (J. Zaugg) 0:1. 27. A. Helin (T. Nussle) 1:1. 34. O. Lehkosuo (J. Zaugg) 1:2. 55. A. Helin (S. Cavelti) 2:2. 67. L. Graf (Y. Ruh) 2:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.

Niederlage in der Verlängerung 

Piranha Chur bietet in seinem ersten Heimspiel der Saison ein Spektakel gegen das ebenfalls offensiv agierende Emmental Zollbrück. Sowohl die Churerinnen als auch die Emmentalerinnen erspielen sich eine Vielzahl von Chancen, was zur tollen Unterhaltung der Fans beiträgt. Am Ende sind es ein paar Fehler zu viel, welche sich die Bündnerinnen leisten. Dazu ist es «nur» die zweite Churer Formation, die mit drei Treffern überzeugen kann. Die Paradelinie um Corin Rüttimann und Martina Repkova betreibt viel Aufwand, bleibt im Abschluss aber glücklos.

Als sich nach dem 3:3 das Spiel in der Verlängerung entscheiden muss und diese zehnminütige Zusatzzeit auch schon fast verstrichen ist, sorgt der Gast in Person von Lea Hanimann eine Minute vor dem Penaltyschiessen für die endgültige Entscheidung. Die Emmentalerinnen sichern sich den zweiten Punkt und gewinnen die Partie mit 4:3 nach Verlängerung. 

Piranha Chur – Skorpion Emmental Zollbrück 3:4 n.V. (1:1, 2:1, 0:1, 0:1)
Gewerbliche Berufsschule, Chur. 188 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 6. D. Koch (A. Jakob) 1:0. 13. L. Liechti (C. Grundbacher) 1:1. 35. E. Trojankova (R. Wyss) 2:1. 38. E. Trojankova (A. Jakob) 3:1. 39. M. Thomi (N. Spichiger) 3:2. 41. S. Bergmann 3:3. 69. L. Hanimann (A. Hök) 3:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen piranha chur. 3mal 2 Minuten gegen Skorpion Emmental Zollbrück.

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Zum Teil rehabilitiert

Alligator Malans gelingt in Uster nach der 2:10-Klatsche zu Hause gegen Wiler-Ersigen eine Reaktion. Gegen den Aussenseiter finden die Bündner Herrschäftler nach einem schwierigen ersten Drittel und einem zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand wieder in die Spur. Und können die wichtige Partie am Ende mit 8:6 gewinnen. Auch weil Patrik Doza, der überragende Ausländer des Gegners, mit fortlaufender Spieldauer besser kontrolliert werden kann. Aus Bündner Sicht kann sich in den entscheidenden Situationen vor allem Joel Friolet auszeichnen, der gegen Ende der Partie einen seiner beiden Treffer gar in Unterzahl erzielen kann.

Doch der Anspruch der Alligatoren ist ganz klar ein anderer. Man will auch gegen die Topteams brillieren. Dies gelingt den Bündnern am Sonntag zu Hause gegen Meister GC über weite Strecken des Spiels. Erst die letzten zwei Minuten mit zwei Toren ins verlassene Malanser Gehäuse sorgen für ein am Schluss deutliches Schlussresultat von 3:8 aus Bündner Sicht. 

UHC Uster – UHC Alligator Malans 6:8 (4:2, 0:3, 2:3)
Buchholz, Uster. 275 Zuschauer. SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 2. M. Prazan (M. Kulmala) 1:0. 6. V. Schubiger (L. Ujhelyi) 1:1. 9. C. Schmid (P. Doza) 2:1. 14. C. Schmid (P. Doza) 3:1. 17. D. Hartmann (L. Ujhelyi) 3:2. 20. P. Doza (P. Schmuki) 4:2. 28. K. Berry (C. Camenisch) 4:3. 30. T. Braillard (D. Hartmann) 4:4. 38. K. Berry (D. Hartmann) 4:5. 41. J. Pfister (P. Doza) 5:5. 45. J. Friolet 5:6. 51. R. Buchli (J. Friolet) 5:7. 57. J. Friolet 5:8. 60. C. Schmid (P. Doza) 6:8.
Strafen: 4mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (R. Gallati) gegen UHC Uster. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.

UHC Alligator Malans – Grasshopper Club Zürich 3:8 (2:2, 1:2, 0:4)
Sporthalle Lust, Maienfeld. 451 Zuschauer. SR Crivelli/Rampoldi.
Tore: 5. C. Meier (N. Seiler) 0:1. 7. P. Riedi (T. Heller) 0:2. 9. D. Rohner (R. Schubiger) 1:2. 15. K. Berry (C. Camenisch) 2:2. 29. L. Veltsmid (R. Schubiger) 3:2. 38. P. Riedi (C. Meier) 3:3. 38. J. Rüegger (D. Hasenböhler) 3:4. 47. T. Heller (P. Riedi) 3:5. 59. C. Laely (D. Hasenböhler) 3:6. 60. C. Laely (F. Wenk) 3:7. 60. N. Seiler (P. Riedi) 3:8.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans. 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.

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Nur Chur darf zufrieden sein

Chur Unihockey steht vor der Nationalmannschaftspause vom kommenden Wochenende mit sieben Punkten aus vier Spielen auf Platz 5 der Tabelle. Und damit, auch in Anbetracht der schwierigen Gegner des vergangenen Wochenendes, äusserst gut da. Deutlich weniger zufrieden dürfte Alligator Malans mit dem Saisonstart sein. Die ambitionierten Malanser stehen mit vier Punkten aus vier Spielen auf Rang 9 und damit auf einem Platz, der nicht zu den Play-offs berechtigen würde. Zum Glück ist die Saison noch jung. Ebenfalls etwas mehr Punkte hätte sich wohl Piranha Chur gewünscht. In drei Spielen haben die Bündnerinnen sechs von möglichen neun Punkten gesammelt und stehen damit auf Rang 3.