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Das Spiel der Spiele steht an

Das Bündner Derby zwischen Chur Unihockey und Alligator Malans steht vor der Tür. Auch den Neuverpflichtungen der beiden Klubs ist die Bedeutung der anstehenden Begegnung bereits klar, wie Aussagen der beiden Torhüter beweisen.

Patrick
Kuoni
26.10.18 - 04:30 Uhr
Unihockey
Unihockey Derby
Das erste Bündner Derby der laufenden Unihockey-Meisterschaft steht an.
THEO GSTÖHL

Nach 2,5 Wochen Nationalmannschafts-Pause wird am nächsten Samstag der Spielbetrieb in der NLA im Unihockey wieder aufgenommen. Dabei kommt es aus Bündner Sicht gleich zum grossen Showdown. Es steht nämlich das erste Bündner-Derby der laufenden Meisterschaft auf dem Programm. Die beiden Teams trafen allerdings zuvor bereits am Vorbereitungsturnier Champy Cup aufeinander. Damals ging Alligator Malans mit 5:2 als Sieger vom Feld. Auch die Neuverpflichtungen der beiden Teams konnten damals bereits erste Eindrücke sammeln vom speziellen Ambiente, das bei dieser Affiche herrscht. Dementsprechend ist auch bei ihnen die Vorfreude auf dieses Spiel speziell gross.

So erklärt der tschechische Torhüter von Chur Unihockey, David Rytych: «Bereits am Champy Cup herrschte bei dieser Begegnung eine spezielle Stimmung. In der Meisterschaft wird das Ganze sicher noch spezieller. Etwas Ähnliches waren bei uns in Boleslav (Anmerkung der Redaktion: Rytych spielte die letzten Jahre beim amtierenden tschechischen Meister Florbal Mladá Boleslav) jeweils die Spiele gegen Tatran Stresovice.» Er freue sich deshalb speziell auf das Spiel. Ebenfalls grosse Vorfreude verspürt der direkte Kontrahent von Rytych, Malans-Torhüter Jonas Wittwer: «Chur war bereits zu GC-Zeiten (Anmerkung der Redaktion: Wittwer spielte bis 2015 bei GC) einer meiner Lieblingsgegner. Ich mag diese emotionalen, engen Spiele gegen Chur. Als Bündner Derby wird das noch einzigartiger.»

Enges Mittelfeld

Auch die Ausgangslage vor diesem Spiel verspricht Spannung: Malans steht mit zwei Niederlagen nach sieben Spielen auf dem vierten Zwischenrang, die Churer gehören mit fünf Punkten Rückstand auf den Kantonsrivalen zum breiten Mittelfeld der Liga. Aufgrund der Tabellensituation ist für beide Klubs ein Sieg auch abgesehen vom Kampf um die Vormacht-Stellung im Kanton von grosser Bedeutung: Zwischen Rang 2 (Wiler) und Platz 9 (Tigers) liegen gerade einmal sechs Punkte. Jede Niederlage führt somit momentan zu einem grösseren Platzierungsabsturz.

Einen Favoriten gibt es allerdings - egal wie die Tabelle aussieht - im Bündner Derby nicht. Nirgends treffen Floskeln wie: «Es kann alles passieren» und «Die Chancen auf einen Sieg stehen bei 50:50» mehr zu als bei diesem Spiel.

Heimstatistik spricht für Malans

Dies beweist auch ein Blick auf die Statistik: Insgesamt 15 Mal trafen die beiden Teams seit Beginn der Saison 14/15 aufeinander (inkl. Playoffs). Acht Mal ging Alligator Malans als Sieger vom Feld, sieben Mal war es Chur Unihockey. Dementsprechend ausgeglichen ist auch die Statistik der erzielten Tore: 78:76 zu Gunsten der Alligatoren lautet dort das Verdikt. Schaut man hingegen die Statistik der Duelle in der Turnhalle Lust an, so ergibt sich doch ein etwas klareres Bild: Sechs der acht Spiele in Maienfeld seit September 2014 konnte Alligator für sich entscheiden.

Trotzdem, mehr als eine Spielerei sind diese Statistiken nicht. Abgerechnet wird am Samstag ab 19 Uhr in Maienfeld.

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz.

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